Ina zockt… Wilde Serengeti

In Wilde Serengeti möchten wir Dokumentationsfilme über Tiere in der Serengeti drehen. Über sechs Runden versuchen wir bestimmte Szenen (in Form von Auftragskarten) festzuhalten, um möglichst viel Erfolg (Siegpunkte) zu erhalten.

Es handelt sich hierbei um ein Worker-Placement-Spiel für 1-4 Personen, welches über die Spiele-Schmiede in deutscher Sprache realisiert wurde. Ich habe bei dem Crowd-Funding-Projekt privat mitgemacht und das Spiel letztes Wochenende erhalten.

Aufbau für eine Solo-Partie

Wie funktioniert es?

In diesem Spiel dreht sich alles um die Szenen (Auftragskarten). Schon zu Spielbeginn dürfen wir jeweils acht Szenenkarten ziehen und vier davon behalten. Außerdem gibt es immer eine Auslage aus sechs Szenen. Wir versuchen möglichst viele davon zu erfüllen, im besten Fall passen die Boni noch gut zusammen, dann werden wir fette Punkte kassieren und das Spiel für uns entscheiden.

Es gibt drei verschieden Arten von Szenen:

  1. Terrainszenen, in denen bestimmte Tiere irgendwo auf dem Spielplan jeweils auf der richtigen Landschaftsart sitzen müssen. z.B. ein Löwe im Gebirge, ein Krokodil im Wasser und ein Nashorn ebenfalls im Wasser.
  2. Panoramaszenen, in denen die Tiere in einer bestimmten Reihenfolge hintereinander auf dem Plan zu finden sein müssen. z.B. ein Nashorn gefolgt von einem Geier, gefolgt von einem Zebra. Dabei darf die Reihenfolge auch umgekehrt sein (Zebra, Geier, Nashorn) und von oben nach unten oder oben nach unten, ganz egal. Es dürfen sogar andere Tiere dazwischen stehen, die nicht zu der Reihe gehören. (Zebra, Geier, Löwe, Nashorn).
  3. Begegnungsszenen, in denen ein Tier im Zentrum steht und 1-3 andere Tiere auf den acht Feldern um dieses Tier herum stehen müssen.

Bei 2. und 3. kann es ebenfalls vorkommen, dass das ein oder andere Tier dabei auf einer bestimmten Landschaftsart stehen müssen.

Links: Panorama-Szenen,
Rechts: Oben Begegnungsszene, darunter Terrainszenen

Als Belohnung bringen die Aufträge zum Einen Soforteffekte , die unten auf der Karte stehen. Das kann Erfolg (Siegpunkte) sein, aber auch Ressourcen wie „Effekte“ oder „Futter“. Zum Anderen haben die meisten Karten in der rechten oberen Ecke Abzeichen, die entweder zum Beginn jeder Runde weitere Ressourcen generieren, oder aber unterschiedliche Symbole wie bspw. Pflanzen oder Herzen, die zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls Erfolg bringen. Herzen werden zum Ende des Spiels ausgewertet, zu den Pflanzen gibt es Szenenkarten, die im Moment des Erfüllens Siegpunkte pro bereits gesammeltem Pflanzensymbol bringen.

Futter kann jederzeit während des Zuges genutzt werden, um ein Tier ein Feld weit zu bewegen, ohne eine Aktion dafür aufwenden zu müssen. Die Effekt-Plättchen können abgegeben werden um eine Terrain-Vorgabe eines Auftrages zu ignorieren.

Wie erfüllen wir nun diese Aufträge? Durch unsere Aktionen natürlich. Jeder Spieler bekommt zu Beginn jeder Runde 6-7 Münzen, abhängig von der Rundenzahl und kann diese Münzen nun ausgeben, um Aktionen durchzuführen. Jede Aktion kostet i. d. R. eine Münze. Sind die Aktionsfelder für ein Geld jedoch besetzt, kann bzw. muss das teure Feld für zwei Münzen gewählt werden, wenn man diese Aktion dennoch wählen möchte.

Bei 1-2 Spieler sind einige Aktionsfelder gesperrt

Die 12 Tierarten sind in vier Kategorien a drei Tierarten unterteilt: Fleischfresser (Krokodil, Jaguar, Löwe), Pflanzenfresser (Nashorn, Elefant, Giraffe), Aasfresser (Schakal, Hyäne, Geier) und Huftiere (Zebra, Gnu, Gazelle). Für jede Kategorie gibt es ein Aktionsfeld „Entdecke…“ mit der man eins dieser Tiere ins Spiel bringen kann. Man setzt seinen Aktionsstein in Form einer Kamera also bspw. auf das Feld „Entdecke wandernde Huftiere“ für eine Münze, wählt ein Zebra und stellt das auf irgend ein freies Feld des Spielplans.

Sofern bereits passende Tiere für eure Aufträge auf dem Spielplan stehen, kann man diese durch weitere Aktionen auch bewegen. Es gibt die Möglichkeit ein Tier eurer Wahl durch eine Aktion (Kosten wie immer 1-2 Geld) um 1-3 Felder zu bewegen. Es dürfen dabei niemals mehrere Tiere auf einem Feld stehen bleiben. Man darf allerdings durch besetzte Felder durchziehen. Außerdem gibt es eine Aktion mit der man die Position von zwei Tieren auf dem Spielplan tauschen kann.

Die zwei übrigen Aktionen sind dazu da an neue Szenenkarten zu kommen. Entweder man nimmt sich Szenen aus der Auslage, oder man tauscht diese komplett aus und nimmt sich daraus neue Szenen. Diese Aktionen sind essentiell wichtig und können daher nie besetzt sein und kosten immer nur 1 Geld pro Szene, die man sich nimmt.

Zu Beginn der 4. und 6. Runde gibt es jeweils eine Mehrheitswertung eines bestimmten Tieres. Wer in meinem Bsp. zu Beginn der vierten Runde die meisten Löwen in seinen Szenen abgedreht hat, bekommt pro Löwe 2 Siegpunkte. Hierbei werden Pfotensymbole wie Löwen gewertet. Der zweitplatzierte bekommt immerhin noch ein Erfolg pro Löwe/Pfote. Vor Runde 6 dann das Gleiche mit Nashörnern, wobei die Pfoten dann eben als Nashörner gelten. Zu Beginn der Runden 4,5 und 6 gibt es zudem eine Tierwanderung, bei der einige Tiere aus der Landschaft wieder verschwinden. Dazu wird eine Karte gezogen, auf der angezeigt wird von welchen Feldern man Tiere entfernen und zurück in den Vorrat stellen muss.

Das war es im Großen und Ganzen zum Überblick. Ich habe das Spiel bisher drei Mal solo gespielt wobei ich zuerst das erste Szenario aus der Anleitung gespielt hatte. Dabei muss man aber zum Ende jeder Runde eine bestimmte Menge Erfolg erreichen, sonst hat man sofort verloren und das erreicht man nur, wenn man zahlreiche Aufträge erfüllt, die sofort Erfolg generieren. Das ist als Einstieg nicht unbedingt empfehlenswert. Bitte spielt zum Kennenlernen des Spiels Szenario 6. Das ist nämlich der ganz normale Modus wie mit mehreren Spielern, man erhält lediglich zum Ende des Spiels eine Skala wie gut oder schlecht man abgeschnitten hat. Außerdem habe ich zwei Partien mit meinem Mann gespielt, einmal ohne und einmal mit Koryphäen. Die Spielzeit betrug ohne Regelerklärung eine angenehme Stunde.

Mein Tipp:

Wenn ihr das Spiel zum ersten Mal spielt, wählt im Solo Spiel bitte Szenario 6 der Anleitung (ganz normaler Modus mit Erfolgstabelle). Außerdem empfehle ich sofort die Koryphäen hinzuzunehmen.

Denn sie erschweren das Spiel nicht, im Gegenteil, sie erleichtern es. Denn sie geben einem entweder Boni während des Spiels wie die wichtigen Nahrungs- oder Effekttoken, die das Erfüllen der Aufträge einfacher machen oder sie geben einem in üblicher Set-Kollektion-Manier eine bestimmte Richtung vor und belohnen so auch zum Ende des Spiels unter Umständen noch Aufträge, die einem „nur“ Abzeichen (=Symbole wie z.B. Pflanzen) bringen.

Ohne Koryphäen und ohne Startressourcen würde ich eher als Variante empfehlen, wenn man schon weiß wie der Hase läuft und man von der selben Ausgangssituation ausgehen möchte.

Wie mir das Spiel bisher gefallen hat, erläutere ich euch jetzt:

Wilde Serengeti ist einfach zu erlernen aber nicht leicht zu spielen: Man nimmt sich Aufträge und versucht die Tiere entsprechend zu bewegen oder aufs Feld zu bringen. Viel mehr ist es eigentlich gar nicht. Man muss versuchen Aufträge zu ergattern, die zur eigenen Strategie passen oder welche, die man ohne viel Aufwand zusammen erfüllen kann. Es beansprucht aber eine ganze Menge Hirnschmalz alles im Blick zu behalten und dann wird es noch passieren, dass ein Mitspieler ein für mich wichtiges Feld mit einem anderen Tier besetzt oder meinen eben gesetzten Elefanten einfach mal weg bewegt. Außerdem wird oft die Auslage der Szenenkarten getauscht, dann muss man immer nochmal nachschauen, ob es neues Interessantes abzustauben gibt. Ich bin sicher, dass es im Spiel zu viert dann auch sehr lange dauern kann, habe es selbst aber noch nicht ausprobiert. Ich werde dieses Spiel meistens zu zweit, max. zu dritt auf den Tisch bringen.

Ich bin nicht so die Solo-Spielerin, das habe ich nur gemacht, um die Regeln zu erlernen. Aber zu zweit hat uns das Spiel wirklich gut gefallen. Mit den Koryphäen und den zwei Spielplan-Seiten ist es schön abwechslungsreich. Mit einer Stunde Spielzeit zu zweit ist es absolut angenehm zu spielen und die Downtime ist absolut überschaubar. Dass es eine absolute Augenweide ich, brauche ich wohl kaum zu erwähnen. Ich habe noch nie so schöne großeTier-Meeple gesehen.

Ob ich abends nach dem Feierabend noch so viel Hirnschmalz aufbringen möchte, weiß ich nicht, aber am Wochenende kann man mich sicher öfter für eine Partie Wilde Serengeti begeistern. Richtig gespannt bin ich noch auf die kooperative Variante und auf die Erweiterung, die ich im Folgenden noch etwas vorstelle. Für mich also definitiv kein Fehlkauf, lasst mich gerne wissen wie es euch zu viert und oder kooperativ gefallen hat.

Die Erweiterung besteht hauptsächlich aus neuen Koryphäen, von denen acht Stück einen bestimmten Begleiter in Form eines zusätzlichen Tieres mitbringen. Die Tiere dieser Koryphäen haben unterschiedliche Fähigkeiten, so kann das Warzenschwein bspw. mit einem anderen Tier auf einem Feld stehen darf und jedes Mal zwei Punkte bringt, wenn es auf dem selben Gebiet steht wie eines der gerade gefilmten Tiere.

Inhalt der Erweiterung „Noch Wilder“

Ina zockt… Hidden Games Tatort

Das bessere Detective?

Unscheinbar kommt das Krimispiel von HiddenGames nur mit einem verschlossenen Umschlag daher. Die Anleitung steht gleich auf der Rückseite: Das Spiel beginnt mit Öffnen des Umschlags. Schaut euch das Material genau an und beantwortet die folgenden Fragen. Das wars! Das nenn ich mal eine Los-Spiel-Anleitung. Das versteht einfach jeder.

Je nach Fall sehen die zu beantwortenden Fragen in etwa so aus:

Wer ist der Mörder?

Was ist das Motiv?

Wie ist das Opfer gestorben?    Etc….

Und dann geht die Detektiv-Arbeit auch schon los. Im Umschlag findet man allerhand Unterlagen wie Zeitungsartikel, Todesanzeigen, ein Anschreiben an uns, Polizeiberichte, Fotos und und und.

Zur Übersicht wird ein Poster mitgeliefert, auf dem die Fotos aller Beteiligten abgebildet sind. Darauf finden sich aber zu Anfang so gut wie keine Informationen. Diese müssen wir selbst zusammentragen. Und genau daraus besteht das Spiel. Anhand der vielen Infos, die einen auf den ersten Blick erschlagen, müssen wir die wichtigen Infos heraus filtern.

Welcher Name passt zu welchem Portrait?

In welchem Bezug stehen die Personen zueinander?

Wer hat ein Motiv?

Wer hat ein Alibi zur Tatzeit?

Finden wir vielleicht eine Handynummer heraus, um sagen zu können wer bei dem beiliegenden Chat-Verlauf miteinander kommuniziert hat?

Bei den HiddenGames ist die Nutzung des Internets auch ausdrücklich erlaubt! Der Dorfladen in der Nähe des Tatortes hat eine Webseite? Schauen wir uns die doch mal an! Durch die erlaubte technische Hilfe erlebt man hier auch mal die ein oder andere Überraschung, aber ich möchte euch natürlich nicht spoilern 🙂

Sollte man einmal nicht weiterkommen, bietet die Internetseite des Spiels auch zu jedem Punkt Abhilfe. Das ist wirklich super gemacht.

Zum Ende bekommt man hier eine komplette Lösung präsentiert. Man beantwortet online die Fragen, sobald man der Meinung ist, sie gelöst zu haben. Danach spielt man eine Audio-Datei ab, in der nochmal der komplette Tathergang rekonstruiert wird. Kleine Seitenstränge, werden hierbei allerdings leider nicht mehr angesprochen, würde aber vermutlich auch den Rahmen sprengen.

Zu zweit haben wir für jeden Fall etwas mehr als zwei Stunden gebraucht. Der Preis von ca. 24€ ist dafür nicht gerade günstig, allerdings kann man es problemlos weitergeben. Denn das Material wird beim Spielen nicht zerstört. Lediglich das Poster wird normal beschriftet. Hier kann man aber auch Post Its neben die Gesichter kleben und diese beschriften und später wieder entfernen. Das Weitergeben an andere Gruppen oder verkaufen ist also absolut kein Problem.

Fazit und Vergleich zu „Detective“:

Wir fanden die HiddenGames (bisher Fall 1 und 2 gespielt) super! Es fühlt sich so echt an und ich kann euch auch sagen warum: Das „Spiel“ kommt ohne jegliche Spielmechanik aus. Man muss nicht erst mit seiner Spielfigur zu Ort A um dort die Person zu verhören oder man macht diese „Aktion“ nicht mehr weil die „Zeit“ ausgeht. Genau diese Punkte haben wir bei Detective als etwas störend empfunden, auch wenn dieses Spiel davon lebt, dass man eben nicht jeder Spur folgen kann durch den Zeitdruck. Die HiddenGames kommen aber ohne all das aus. Umschlag öffnen, lesen, lesen, lesen, kombinieren, zusammen rätseln, klasse! Es entstehen dabei Gespräche wie: „Ich glaube ja die Tochter war es! Sie hat das stärkste Motiv“ „Ich weiß nicht, sie hat doch ein Alibi.“ „Warte mal… was ich hier gerade gelesen habe, bringt ihr Alibi erheblich ins Schwanken… sie könnte es doch gewesen sein!“ Bei uns kam bei diesem Spiel mindestens so viel Atmosphäre auf wie bei dem vergleichbaren Detective. Auch die Auflösung gefällt uns besser. Bei Detective haben wir ab und zu annähernd volle Punktzahl bekommen, obwohl wir die Hauptaufgabe nicht lösen konnten und mit jeder Mende Fragezeichen zurück geblieben sind. Das passiert hier nicht. Was uns bei Detective aber besonders gut gefallen hat, war die Kampagne im Hauptspiel, also dass alle Fälle miteinander verwoben waren. Das war zwar schon fast etwas zu umfangreich, aber durchaus super gemacht. Bei den Hidden Games ist jeder Fall eigenständig, es begegnet einem höchstens mal hier und da ein nett gemachtes Easter Egg. Insgesamt haben für mich definitiv beide Spiel ihre Berechtigung. Die Hidden Games sind aber insgesamt runder und vor allem zu empfehlen, wenn man Anleitungen scheut.

Noch zwei Worte zur Spielerzahl: Aufgrund der Fülle des Materials, das sich wirklich jeder Spieler aufmerksam ansehen sollte, würde ich es nicht mit mehr als drei Spielern spielen wollen, aber dazu könnt ihr gerne mal eure Erfahrungen berichten. Wir haben die Fälle zu zweit gespielt und hatten großen Spaß dabei. Insgesamt hat uns die Story des ersten Falls noch mehr begeistert. Aber definitiv spielen wir auch noch Fall 3 und 4!

Kennt ihr noch andere Spiele dieser Art, die ich mir ebenfalls ansehen sollte?

Ina zockt… Underwater cities

Heute möchte ich euch von unserer Partie Underwater Cities zu zweit berichten.

Ich werde in diesem Beitrag nicht auf Regelerklärungen eingehen, also entweder ihr kennt das Spiel schon oder ihr lasst es einfach so mal auf euch wirken 🙂

Unser Kind ist in einen tiefen Mittagsschlaf gefallen, perfekte Voraussetzungen für ein schönes Spielchen. Und da UC zu zweit in ca. 1,5 Stunden zu schaffen ist und trotzdem alles andere als seicht ist, haben wir uns dafür entschieden.

Wir spielen mit den individuellen Rückseiten der Heimatpläne und den Regierungsaufträgen mit den blauen Fähnchen.

Runde 1:

Wie bei den meisten Aufbauspielen passiert in der ersten Runde noch nicht besonders viel. So habe ich zwei Salzbergwerke und einen Tunnel gebaut und habe mir gleich die oberste Karte des S-Stapels gesichert, da diese in jeder Produktionsphase 3 Siegpunkte generiert. So früh im Spiel also super stark, wie ich finde.

Mein Mann Andi hat zwei Tunnel gebaut und zwei Aktionskarten von der Hand in seine Auslage gelegt.

Runde 2:

An meinem Tunnel habe ich sogleich die erste symbiotische Stadt angebaut. Damit ich diese auch versorgen kann, habe ich eine Grünanlage errichtet und meine S-Karte konnte ich ebenfalls ausspielen. Die drei Punkte (und andere Ressourcen) in der Produktionsphase sind mir damit sicher.

Andi baute zwei weitere Tunnel. Ob er auf den ausliegenden Regierungsauftrag hin spielt, bei dem man bei sechs Tunneln sofort Siegpunkte erhält?

Außerdem hat er eine weitere Aktionskarte ausgelegt und gleich zwei Grünanlagen bauen können und dann auch noch gleich eine aufgewertet. Ziemlich starker Zug für die zweite Runde…

Runde 3:

Damit meine wenigen Gebäude wenigstens ordentlich produzieren können, habe ich meine zwei Salzbergwerke und einen Tunnel aufgewertet. Dann habe ich noch eine symbiotische Stadt gebaut, nur der geplante Anschluss ist mir in dieser Runde leider nicht mehr gelungen.

Mein Mann musste sich erst einmal mit Rohstoffen versorgen. Diese investierte er dann in den Bau zweier Laboratorien und den Ausbau einer Grünanlage und eines Labors.

Runde 4:


Ich musste viel Aufwand betreiben um meine symbiotische Stadt kurz vor der Produktion noch anzuschließen, da der Bauplatz für den Tunnel Zusatzkosten forderte. Aber ich habe es noch geschafft.

Andi hat ebenfalls noch eine Stadt errichtet, konnte diese aber nicht mehr anschließen. Da es keine symbiotische Stadt war und ihr auch noch keine Gebäude angehören, war das allerdings nicht weiter schlimm.

Unsere Unterwasserstadt hat nun erste lebensnotwendige Institutionen geschaffen und so ist es Zeit erste Erträge einzufahren: die Produktion.

Mein bescheidenes Städtchen bringt schon ganz gut Punkte durch den aufgewerteten Tunnel, die symbiotische Stadt und die lukrative S-Karte. Der Rest ist allerdings überschaubar.

Meine bescheidenes Städtchen

Die gegnerische Stadt fährt Punkte für die zwei ausgebauten Grünanlagen ein, und produziert ansonsten schon ganz gut Material. Sehen wir wie es weiter geht.

Runde 5:

Wenn ich eins habe, dann ist das Geld. Also bauen wir doch zwei weitere Salzanlagen. Warum nicht… Eine Karte erlaubte es mir außerdem eine Grünanlage auf einem Sonderbauplatz zu platzieren. Die erste Metropole wurde erschlossen, welche mir sehr wichtige Ressourcen einbrachte und ich konnte Karten ausspielen, die mir künftig das Bauen und Aufwerten von Tunneln vergünstigt. Nette Kombi.

Da ich etwas zu viel mit mir selbst beschäftigt war, habe ich gar nicht mitbekommen, dass Andi einen Regierungsauftrag erfüllen konnte. Zwei grüne aufgewertete Grünanlagen besitzen und zwei ausgebaute Tunnel. Damit hat er mal nebenbei 6 Punkte kassiert. Na gut, dann brauche ich darauf immerhin nicht mehr hinzuarbeiten 🙂 Außerdem hat er ebenfalls eine Metropole angeschlossen.

Runde 6:

Salz? Wir benötigen auf alle Fälle mehr Salz 🙂

Ein symbiotisches Städtchen kann aber auch nicht schaden und um diese zu bauen, habe ich vorher wichtige Ressourcen eingekauft.

Heimlich, still und leise nimmt sich Andi eine S-Karte aus der Auslage, welche am Ende des Spiels Siegpunkte für Plastik einbringt.

Zwei weitere Tunnel bringen ihm auch noch die zweite Auftragskarte ein (sechs Tunnel besitzen). Und die zweite Metropole wird durch die Tunnel auch noch ans Netz angeschlossen – nett.

Runde 7:

Meine Handkarten passen so überhaupt nicht zu meinen Vorhaben, daher besorge ich mir davon erst einmal mehr. Dann konnte ich immerhin noch eine Stadt und einen Tunnel bauen. Meine Hauptmetropole gibt Punkte für viele Tunnel, vielleicht schaffe ich es ja noch dort hin.

Irgendwie habe ich gefühlt noch nicht viel hinbekommen außer Salzanlagen und Städte, aber vielleicht zahlt sich diese Strategie ja aus.

Andi kauft mir natürlich die Siegpunktkarte weg, die am Ende des Spiels Punkte für ausgebaute Salzanlagen bringt. Wie kommt er nur darauf, dass diese mir wichtig sein könnte…

Außerdem wertet er weitere Produktionsgebäude auf.

In der darauffolgenden Produktionsphase wirtschaften beide Städte ganz gut. Während ich weiterhin Geld scheffele, dafür aber mit der Ernährung Probleme habe (sollen sie doch Biomasse essen…), wird die Nachbarstadt mit Plastik und Wissenschaft überschwemmt.

Inas Stadt
Andis Stadt

Es ist momentan schwer zu sagen welcher Spieler besser da steht. Wir haben definitiv unterschiedliche Strategien verfolgt, wir sind aber beide nicht so sehr zufrieden mit unserer bisherigen Arbeit.

Runde 8:

Erstmal baue ich einen Tunnel.

Und wieder passen mir die Karten so überhaupt nicht. Also nehmen wir neue und werten den Tunnel gleichzeitig noch auf. Eine Stadt werte ich auf in eine symbiotische. Und weil es jetzt wirklich Sinn macht, kaufe ich mir noch die Karte, die symbiotische Städte am Ende des Spiels zusätzlich belohnt, bevor mir die auch noch weggeschnappt wird.

Andi versorgt sich unterdessen mit Rohstoffen und baut gleich zwei Städte.

Runde 9:

Ich konnte eine weitere Stadt errichten auf dem teuren Bauplatz meines Spielplans, der mir dafür aber 6 Siegpunkte einbrachte. Außerdem habe ich einen weiteren Tunnel gebaut und noch die Siegpunktkarte genommen die mir Punkte für Biomasse gibt.

Mein Mann hat während dieser Runde zwei Tunnel und zwei weiße Gebäude gebaut.

Runde 10:

Ich habe meine dritte S-Karte ausgespielt und damit wenigstens noch eine der drei Regierungsaufträge geschafft. Den wertvollen Weg habe ich noch ausgebaut, damit gibt er mir in der letzten Produktion noch drei Siegpunkte. Leider habe ich es aber nicht mehr geschafft noch weitere Gebäude aufzuwerten.

Andi konnte die letzte wertvolle Metropole anschließen und hat ebenfalls noch eine S-Karte ausgespielt, welche 13 Punkte bringt, wenn man zum Ende des Spiels 15 Credits abgibt.

In der letzten Produktion hagelt es dann immer Rohstoffe in diesem Spiel, eigentlich müsste es danach noch endlich weiter gehen, um diese umzusetzen. Meine symbiotischen Städte bringen auch hier nochmal ordentlich Punkte.

Bei Andi generieren die Metropolen und die aufgewerteten Tunnel hauptsächlich Punkte. Außerdem produziert er wieder ganz gut, was er in der Endwertung mit entsprechenden Karten noch gut in Punkte tauschen kann.

Andis Stadt zum Ende des Spiels

In der Endwertung erhält Andi erstmal Punkte für die orangene Metropole. Für sie erhält er vier Punkte für jedes Set an aufgewerteten Strukuren (Grünanlage, Labor, Salzanlage). Davon hat er zwei, also acht Punkte, nicht schlecht. Die 15 Geld für die S-Karte bekommt er gerade so nicht zusammen, er hat genau 14. Ich bin natürlich überhaupt nicht schadenfroh, denn für diese Karte erhält er nichts. Er tauscht aber noch ordentlich Plastik in Punkte um und erhält danach massig Punkte für seine Städte, denn er hat drei Städte, die alle Strukturen besitzen, was schon allein 18 Punkte bringt. Mit den Punkten für die weiteren Städte und dem Umtausch der übrigen Ressourcen kommt er auf 87 Siegpunkte.

Meine Stadt zum Ende des Spiels

Ich hatte es leider nicht geschafft die orangene Metropole anzuschließen und erhalte daher dafür keine Punkte. Meine S-Karten bringen aber nochmal ordentlich Punkte für Biomasse und allein zehn Punkte für die symbiotischen Städte. Die Wertung für die Strukturen selbst fällt bei mir nicht so gut aus, denn ich habe nur eine Stadt mit allen Strukturen. Trotzdem komme ich zum Ende auf 99. Das macht 12 Punkte mehr als Andi hatte. Was bedeutet, dass es nochmal richtig knapp geworden wäre, wenn er den einen Credit mehr gehabt hätte für seine S-Karte.

Wieder Mal eine tolle Partie, die knapp ausging. Ein wunderschönes Spiel, das zu zweit recht schnell von der Hand geht und echt zum Grübeln bringt. Wenn ich nochmal gewinne, kommt es allerdings auf die „Wird-nicht-mehr-gespielt-weil-Ina-immer-gewinnt-Liste“ meines Mannes….

Ich hoffe mein kleiner Spielbericht hat euch gefallen, auch wenn man ein Workerplacementspiel nicht ganz so spannend resümieren kann wie ein Zombicide oder This War of mine.

Ina zockt… ja was denn eigentlich?

Ich weiß, es ist nach wie vor ruhig hier geworden, allerdings komme ich immerhin wieder öfter zum Spielen in den letzten Wochen und so will ich euch hier mal einen kleinen Überblick verschaffen, wie ich meine Zeit so vertreibe.

In einer festen Runde von fünf Leuten spielen wir zur Zeit Kings Dilemma. Ein Spiel mit Rollenspiel-Charakter, in dem jeder Spieler ein Haus verkörpert, das im Rat des Königs sitzt und die Geschicke des Reiches lenkt und dabei versucht in seinen eigenen Interessen zu handeln. In jeder Runde geht es um Abstimmungen zu bestimmten Themen. So werden verschiedene Story-Stränge vorangetrieben und es kommt zu interessanten und manchmal witzigen Diskussionen, wenn man versucht seine oftmals abstrusen Entscheidungen zu erklären und versucht andere Mitspieler von seiner Meinung zu überzeugen. Ab und zu ist man selbst hin und hergerissen. Verteidigt man nun die Interessen seines Hauses (wie es das Spieler-Tableau ein wenig vorgibt) oder handelt man in diesem Fall doch zum Wohl des gesamten Königreiches, um die Partie für sich zu entscheiden und damit evtl. Vorteile für weitere Partien zu erhalten. Insgesamt verrät das Spiel einem nicht, auf was genau man überhaupt spielen soll. Auf weiße Kronen, die man hauptsächlich durch das Gewinnen einzelner Partien erhält, oder spielt man auf schwarze Kronen, die man eher durch negative Entscheidungen und Verhaltensweisen bekommt und die „Ambition“ darstellen. Diese Unwissenheit macht auch einen ganz entscheidenden Reiz aus.

Wir spielen heute Abend unsere vierte Partie und sind ganz gespannt was das Spiel noch für uns bereit hält und welche Entscheidungen uns evtl. irgendwann auf die Füße fallen werden.

Außerdem haben wir uns Underwater Cities zugelegt. Das spielen wir nun recht regelmäßig zu zweit. Ich habe schon länger damit geliebäugelt, es jedoch nie gekauft weil es mir optisch nicht zugesagt hat. Jetzt wo ich es allerdings mal live gesehen habe, muss ich sagen, dass die Optik gut zum Thema passt und doch gar nicht so schlecht ist.

Außerdem entspricht es von der Komplexität her genau unserem Geschmack. Anspruchsvoll aber nicht anstrengend.

Roll Player steht auch seit geraumer Zeit in unserem Regal. Das Grundspiel haben wir nun ein paar Mal gezockt und macht wirklich Spaß. Dazu kann man sich auch nach Feierabend mal noch hinreißen lassen, da man kaum Aufbauzeit benötigt. Die Erweiterung hatte ich gleich mit geordert und wird hoffentlich am kommenden Wochenende mal auf den Tisch kommen.

Des Weiteren hatten wir kürzlich Besuch von Freunden aus der Kategorie „Wir kennen nur Catan und Kniffel“. Die haben wir letztes Jahr bereits an einem von uns privat veranstalteten Brettspieltag mit Stone Age „infiziert“. Sie sind ganz begeistert davon, daher haben wir jetzt unsere dritte Partie gespielt. Danach haben wir ein Spiel der Exit-Reihe mit ihnen gezockt, was ihnen auch super gut gefallen hat. Ich denke der Einstieg in die Brettspiel-Szene ist geebnet 😉

Ansonsten warten wir sehnsüchtig auf unsere Vorbestellungen:

Aoen´s End:  kooperativ? Zu zweit gut spielbar? Deckbuilder? Klingt als sei das haargenau das richtige Spiel für meinen Mann und mich.

Dominant Species: bisher nur gutes gesehen und gehört. Thema überzeugt. Ich bin gespannt.

Ihr seht also, immerhin bringen wir momentan wieder einiges auf den Tisch. Bestimmt werde ich mich in den kommenden Wochen auch nochmal zu einem Beitrag zu einem der genannten Spiele hinreißen lassen.

Lasst mich gerne wissen, was ihr momentan so zockt und welche Spiele man keinesfalls verpassen sollte!

Ina zockt… Welcome to your perfect home

Das bei uns zur Zeit am meisten gespielte Spiel ist Welcome (to your perfect home). Schnell die Karten gemischt und auf drei Stapel aufgeteilt, drei Aufträge raus gelegt, jeder bekommt Blatt und Stift und los geht´s.

Welcome ist ein sogenanntes Flip and Write Spiel. Das bedeutet es werden in jeder Runde neue Karten aufgedeckt, man sucht sich eine Kombination aus und trägt dann etwas auf seinem Zettel ein. Bekannter sind Roll and Write Spiele, bei denen gewürfelt wird, z.B. Noch Mal, Ganz schön clever, Dizzle oder das altbekannte Kniffel.

Deine drei Straßen

Bei Welcome erhält jeder Spieler ein Blatt Papier auf dem drei Straßen zu sehen sind. Die Straßen sind unterschiedlich lang und haben unterschiedlich viele Häuser mit Grundstücken. Ganz unten können zum Spielende die Siegpunkte der einzelnen Kategorien festgehalten und addiert werden.

Platz zum Notieren der Punkte

Grundsätzlich wird in jeder Runde eine Hausnummer zwischen 1 bis 15 in ein beliebiges Haus eingetragen. Dabei müssen die Hausnummern in jeder Straße von links nach rechts aufsteigend sein, wobei man zunächst Lücken lassen darf. So schreibt man eine 1 idealerweise ganz links und eine 15 ganz rechts. Dafür bekommt man aber vorerst noch keine Punkte. Denn in jeder Runde werden nicht nur drei Hausnummern aufgedeckt, sondern auch eine zugehörige Bauarbeit. Da gibt es u.a. Pools, Parks und Zäune. Ich suche mir also in jeder Runde eine Kombination aus Hausnummer und Bauarbeit aus und muss davon die Nummer in eine der Straßen eintragen. Die Bauarbeit ist freiwillig, aber meist sinnvoll. Dabei kann jeder Spieler die selbe Kombination wählen, man spielt also gleichzeitig!

Beispiel einer Kartenauslage: 3 mit Park, 8 mit Zaun, 1 mit Pool

Eine essentielle Rolle spielen die Zäune, denn mit ihnen lässt sich die Straße in einzelne Siedlungen unterteilen. Siedlungen wiederum bringen Punkte. Durch eine andere Bauarbeit kann man aufwerten wie viele Punkte einzelne Siedlungen aus je einem bis sechs Häusern jeweils wert sind.

Stadtplan

Außerdem gibt es Stadtpläne. Das sind drei ausliegende Aufträge, die man im Laufe des Spiels erfüllen kann, um Punkte zu erhalten. z.B. benötigt man vier Siedlungen aus jeweils zwei Häusern um diesen Stadtplan zu erfüllen. Dabei bringen Siedlungen immer nur dann Punkte oder können für einen Stadtplan gewertet werden, wenn alle darin enthaltenen Häuser auch eine Hausnummer haben.

Welcome kann ganz schön knifflig werden, wenn endlich die lang ersehnte Zahl aufgedeckt wird, diese aber zusammen mit einer Bauarbeit erscheint, die man jetzt so gar nicht gebrauchen kann und man dann evtl. doch lieber den dringend benötigten Zaun noch nehmen möchte, auch wenn einem die Zahl jetzt nicht so wirklich passt. Es kommt oft vor, dass man eine ganz bestimmte Kombination benötigt von wegen: Hier geht nur noch eine 12, am besten mit Pool, damit ich die Siedlung noch voll bekomme.

Das Spiel endet wenn ein Spieler alle Stadtpläne erfüllt hat, ein Spieler drei Mal keine Hausnummer mehr eintragen konnte oder wenn ein Spieler tatsächlich jedem Haus eine Nummer geben konnte. Danach wird abgerechnet und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

nach Spielende

Durch die unterschiedlichen Stadtpläne ist jedes Spiel anders. Manchmal sind viele kleine Siedlungen wertvoll, manchmal wenige Große. Außerdem kommt es darauf an wie ich aufwerte. Hier gibt es im Fortgeschrittenen Spiel noch mehr Varianz.

Es ist schnell erklärt, man muss nicht viel aufbauen und es hat trotzdem seinen Kniff. Wir lieben Welcome und spielen es oft noch abends nach dem Feierabend. Bisher hat es jedem, dem wir es erklärt haben gut gefallen. Es gibt bereits weitere Blöcke, die sicher noch mehr Abwechslung bieten, die haben wir bisher noch gar nicht benötigt. Von uns klare Kaufempfehlung!

Ina zockt… Dominion Nocturne

Wir lieben Dominion, schließlich hat es uns vom Hobby Brettspiele überzeugt und hat seither einen festen Platz in unserem Schrank und wird häufig gespielt. Dennoch stellt sich nach der Flut von Erweiterung langsam die Frage, ob man die alle braucht, gerade weil uns Abenteuer und Empires nicht überzeugt haben. Der Vollständigkeit halber haben wir uns nun doch Nocturne zugelegt und heute die ersten beiden empfohlenen Set Ups ausprobiert.
Wir sind positiv überrascht! Die neue Nachtphase , die sich an die Kaufphase anschließt und das Ausspielen von speziellen Nachtkarten erlaubt, ändert das Spiel nicht so stark wie von uns befürchtet.
Da man diese Karten immer spielen kann unabhängig von der Anzahl der verfügbaren Aktionen, macht es immer mal Sinn eine solche Karte ins eigene Deck aufzunehmen und man hat nicht so viele unangetastete Stapel an Königreichkarten. So zumindest der erste Eindruck nach 4 Spielen mit 2 Set Ups.
Die Gaben und Plagen bringen einen zusätzlichen Kniff ohne zu stark zu sein, denn oftmals hat man Pech oder eben Glück und sie betreffen einen gar nicht. 

Wir freuen uns auf weitere Partien in Kombination mit den anderen Erweiterungen und werden uns dann wohl auch die bald erscheinende Erweiterung Renaissance ansehen müssen 😉

 

 

Ina zockt… Cat Crimes

In Internet-Zeiten stolpert fast jeder irgendwann über das Einstein-Rätsel „Wem gehört der Fisch?“, bei dem durch logisches Ausschließen und Kombinieren die Lösung herbei geführt werden kann.

Genauso funktioniert Cat Crimes.

Aufmerksam auf das Knobelspiel wurde ich durch die Optik. Denn die sechs knuffigen Pappaufsteller lassen die Herzen aller Katzen-Fans höher schlagen.

 

Bei Cat Crimes gibt es 40 Aufgaben zu lösen, die in vier verschiedene Schwierigkeitsgrade unterteilt sind. Dabei gilt es heraus zu finden welche Katze der Übeltäter ist, denn die Aufgabenstellung lautet beispielsweise „Wer hat den Goldfisch gefressen?“ oder „Wer hat die Schuhe kaputt gemacht?“. Das Spiel gibt einige Hinweise vor, welche Katze zum Tatzeitpunkt wo gesessen hat, oder wo nicht. So muss man die Sitzordnung am Tisch rekonstruieren und die Katze, die dann vor dem besagten Gegenstand sitzt, ist der Übeltäter. Dreht man die Aufgabenkarte um, bekommt man die Lösung in Form der abgebildeten korrekten Sitzordnung präsentiert und das Ergebnis kann sofort verglichen werden.

Während man bei den Einsteiger-Karten noch konkrete Hinweise bekommt, wie z.B. James sitzt vor dem Goldfischglas, Lilly sitzt rechts von James etc, werden die Vorgaben mit ansteigendem Schwierigkeitsgrad immer unpräziser.

Jede Katze hat zwei Merkmale und jedes Merkmal gibt es insgesamt zwei mal (Glöckchen um den Hals, weiße Pfoten…). Das Gleiche gilt für die Sitzplätze am Tisch: zwei Merkmale, je zwei mal vertreten (Kratzspuren, Socke…).

Wenn bei den Profi-Aufgaben dann nur noch Angaben gemacht werden wie: „Diva sitzt nicht vor Katzenminze“, „Lilly sitzt neben einer Katze mit weißen Pfoten“ , kann es ganz schön knifflig werden – vom Experten-Grad ganz zu schweigen. Mit dem äußerst ansprechenden Material gilt es einfach auszuprobieren bis man auf die korrekte Lösung kommt. Man führt die Angaben nacheinander aus, bis man merkt, dass etwas nicht passt. Dann muss man die Kätzchen eben entsprechend umsetzen.

Bei Cat Crimes handelt es sich um ein reines 1-Personenspiel, aber es kann auch problemlos gemeinsam geknobelt werden.

Mir gefällt Cat Crimes. Quasi ohne Aufbau kann man bei Langeweile eine Runde los knobeln. Die 40 Aufgaben sind recht zügig gespielt (vor allem die erste einfache Hälfte), aber da man sich die Lösungen wohl kaum merken kann, kann man einfach noch einmal von vorne beginnen 🙂

Das Spiel erhält man für circa 15 Euro und wenn man Fan von solchen Rätseln und / oder Katzen ist, macht man mit Cat Crimes sicher nichts falsch.

Ina zockt… Beasty Bar und Nach dem Virus

Endlich bin ich wieder zum Zocken gekommen. Leider bleibt momentan aus privaten Gründen wenig Zeit zum Spielen und noch weniger Zeit für den Blog. Aber ich bleibe weiter am Ball auch wenn ich momentan selten zu neuen Beiträgen komme.

Heute habe ich mir Nach dem Virus vorgenommen. Ich habe es letztes Jahr in Essen gekauft und hier schon einmal darüber berichtet. In diesem Deckbuilder versuchen wir gemeinsam oder alleine in der Zombie-Apoklypse verschiedene Missionen zu meistern, um unser Überleben zu sichern.

Heute habe ich mich solo an die Mission 2C gewagt, in der ich mich gegen einen Hordenansturm wehren muss. Ich habe vier Deck-Durchläufe Zeit, um mich vorzubereiten und dann bekomme ich es mit Massen von Zombies zu tun. Problem: Auch während der Vorbereitung machen die Zombies natürlich keinen Bogen um mich. Ich habe heute 5 Mal versucht diese Mission zu schaffen und bin leider jedes Mal gescheitert. Ich habe mit Adam versucht dank seiner Fähigkeit „Überfall“ schnellstmöglich mein Deck aufzublähen und habe zusätzlich die Rettung von Überlebenden dazu genutzt ihre Gegenstände zu übernehmen (=oberste Karte kostenlos einsammeln), aber dennoch ist es mir nie gelungen genügend Karten in mein Deck zu bekommen. Immerhin habe ich bei dieser Mission im Gegensatz zu den Missionen 2a und 2b den Eindruck, dass man es mit viel Glück schaffen kann.

Und das ist wirklich das größte Manko dieses Spiels und es ärgert mich. Ich mag die Mechanik total. Als Dominion-Fanatiker liebe ich den Deckbuilding-Mechanismus. Ich mag das Thema (Brains!!!) ,die Grafik und ich habe eine hohe Frustrationsgrenze und nichts gegen einen gewissen Glücksanteil.

Aber: es kann nicht sein, dass einige Missionen auch nach 20 Versuchen und gestiegener Lernkurve nicht mal annähernd zu schaffen sind, denn dann macht es einfach keinen Spaß mehr. Bei dem Solo-Spiel Freitag oder bei Robinson Crusoe z.B. gehört auch eine gehörige Portion Glück dazu, aber wenn ich einige Partien hinter mir habe und mir das Glück etwas hold ist, werde ich jede Mission nach und nach schaffen. Das ist hier scheinbar nicht der Fall. Es kommt mir leider vor als hätte der Autor und Mathematiker höchstens mal ausgerechnet wie wahrscheinlich es ist das Spiel mal zu schaffen, denn getestet hat es offensichtlich niemand und die Rechnung geht nicht auf. Sehr schade, denn wie gesagt mag ich das Spiel grundsätzlich sehr und ich werde es weiter hartnäckig versuchen.

Ich denke mit ein paar kleinen Veränderungen wäre es ein klasse Spiel. Bspw. könnte man die Missionen vereinfachen oder dem Spiel  einige Karten hinzufügen, die nach dem Einsammeln oder nach Benutzung auch tatsächlich im Deck landen. Denn sammelt oder findet man nur Einrichtungen, Ausrüstung und Waffen, die nach Nutzung zerstört werden, bekommt man keine Karten ins Deck und man hat keine Chance. Ich hoffe hier auf eine kleine Erweiterung oder Regelanpassungen. Bis dahin werde ich mit Hausregeln oder selbst erfundenen Karten weiter spielen.

Beasty Bar:

Heute habe ich mit Andreas Beasty Bar angezockt. Wir mögen solche Lückenfüller Spiele à la Love Letter oder Exploding Kittens und hoffen hier einen solchen Vertreter in den Händen zu halten.

Verschiedene Tiere drängeln sich in einer Schlange vor der Beasty Bar und wollen natürlich am Türsteher vorbei. Dabei geizen sie nicht mit ihren charakteristischen Eigenschaften. Das Känguru hüpft über seine Konkurrenten hinweg, das Stinktier treibt mit seinem Duft einige Tiere zur Flucht und das Krokodil fackelt nicht lange und frisst einfach alle auf, die sich nicht wehren.

Karte ausspielen, Eigenschaft aktivieren, permanente Fähigkeiten auslösen, schauen wer in die Bar kommt und wer fliegt und dann eine Karte nachziehen. Das ist auch schon alles und perfekt für den Ausklang eines Abends.

Optisch ist es ganz toll, aber zu zweit ist es relativ witzlos. Ich denke zu viert ist es aber sicher richtig lustig.  Schade, dass es nicht zu sechst funktioniert, sonst käme es sicher morgen schon zum Einsatz in Vollbesetzung, denn endlich ist wieder ein Spieleabend angesagt ☺

 

 

Ina zockt… Agra

Ein paar Gedanken zu Agra von Quined Games:

Auf der Messe konnte ich nicht daran vorbei gehen. Bisher haben wir es vier Mal gespielt, davon ein Mal zu viert, ansonsten zu zweit. Für einen ausgereiften Bericht müsste ich es eigentlich noch etliche Male spielen, aber ich möchte euch auch zu diesem Zeitpunkt meine Gedanken dazu nicht vorenthalten.

Optisch sieht es zweifellos klasse aus. Die Farben der Holzelemente machen schon alleine was daher und das verknüpft mit den Grafiken von Michael Menzel wirkt zusammen einfach sehr hübsch. Leider ist der Spielplan aber alles andere als übersichtlich. Bereits der Spielaufbau gestaltet sich als schwierig, da man schlecht sieht wo welche Art von Plättchen platziert werden muss. Mit etwas Erfahrung wird man damit aber keine Probleme mehr haben. Die Pfeile von einem Gebäude zum nächsten sind allerdings auch schlecht zu erkennen und die sind für das Spiel-Geschehen nicht unwichtig. Das Material selbst ist nicht sehr gut verarbeitet. Einige Holzfiguren haben Dellen oder sind eingerissen.

Die Anleitung ist auch nicht sehr übersichtlich, aber da steigt man irgendwann durch. Leider finde ich die Symbolik auch nicht sehr einprägsam, was aber vermutlich der Komplexität des Spiels zu verschulden ist. Bei vielen Gunstplättchen und Personenkarten, die nicht immer alle im Spiel sind, muss die Anleitung bemüht werden, um deren Effekt zu verstehen. Immerhin ist jedes einzelne Plättchen und jede Karte beschrieben, also lässt sich damit gut leben.

Nun aber zum eigentlichen Spiel: Es würde definitiv zu weit führen hier die Regeln von Agra auch nur anzureißen. Ich konzentriere ich mich auf das Wesentliche, damit ihr meine Kritikpunkte nachvollziehen könnt.

Es geht darum auf viele verschiedene Arten Rupien zu erhalten, hauptsächlich durch die Veredelung und Verschiffung von Waren, aber auch durch das Steigen in der Gunst von Akbar zu steigen. Wer zum Ende des Spiels die meisten Rupien besitzt gewinnt das Spiel.

Zu Beginn seines Zuges und noch vor der Hauptaktion (also einen Arbeiter auf einem Aktionsfeld einsetzen) kann man Meditationspunkte ausgeben (also stehende Arbeiter hinlegen) und damit Extraaktionen ausführen. Außerdem kann man erworbene Gunststeine ausgeben, um jederzeit während seines Zuges andere Zusatzaktionen auszuführen. Dadurch entstehen unglaublich viele Möglichkeiten. Positiv herauszustellen ist, dass das Spiel trotz Regelerklärung von ca. einer Stunde recht simpel startet, da man zu Beginn weder stehende Arbeiter auf dem Spielfeld, noch Gunststeine hat. Man setzt also einen Arbeiter auf ein Aktionsfeld, führt diese aus und ist fertig. Doch schon bald hat man alle Möglichkeiten zur Verfügung und dann kann es schon extrem denklastig werden. Was die Downtime zusätzlich erhöht ist die Tatsache, dass ein Arbeiter, den man eigentlich zum Meditieren nutzen wollte auf einmal vom Spielfeld genommen werden muss. Das geschieht wenn ein Spieler, der vorher an der Reihe ist, die Aktion nutzen möchte auf der er stand. Und schon ist unter Umständen der ganze Plan für den nächsten Zug durcheinander geraten und man fängt erneut an zu überlegen.

Ein Zug könnte also folgendermaßen aussehen: Mit zwei meiner Gunststeine erwerbe ich ein Holz. Dann lege zwei meiner Männer zum Meditieren hin und wähle mit diesen Meditationspunkten die Aktion „Eine Ware veredeln“ und verwandele das Holz in ein Brett. Mit meiner Hauptaktion gehe ich auf den Schiffer, um dieses Brett an eine Persönlichkeit zu liefern. Das alles mache ich nur, um in der Gunst der Gilde zu steigen, der die Persönlichkeit angehört, damit ich dort lukrativer Aufträge erfüllen kann. Und wehe der vorherige Spieler nutzt die Meditationsaktion „Ware veredeln“ , denn dann ist diese besetzt und darf von mir nicht genutzt werden. Dann werfe ich meinen kompletten Plan über den Haufen und überlege erneut.

Fazit:

Die vielen verschiedenen Aktionsmöglichkeiten sind Fluch und Segen zugleich. Natürlich macht es Spaß sich einen Plan zu machen und das Spiel wird dadurch sehr vielseitig. Aber es fällt mir persönlich schwer weiter als den nächsten Zug im Voraus zu planen.

Trotz viel Gemecker ist Agra ein tolles, opulentes Spiel für das man einfach viel mehr Zeit bräuchte, um richtig in die Welt einzutauchen und die vielen Möglichkeiten auszuschöpfen. Einige Aktionsfelder wurden von uns noch kaum genutzt und die Personenkarten, die zusätzliche Fähigkeiten oder Boni ins Spiel bringen, wurden auch noch viel zu wenig in die Strategie integriert. Es war bisher eher so, dass man mal eine Person „mitnimmt“ und dann erst nachliest was sie überhaupt kann 😉 Leider befürchte ich, dass es bei uns Vielspielern einfach wegen so vieler anderer toller Spiele im Schrank zu selten den Weg auf den Tisch schaffen wird. Und je länger es mal stand, umso schwerer ist der Einstieg wieder. Trotzdem darf Agra bei uns bleiben und ich freue mich auf weitere Runden.

 

Ina zockt… The 7th Continent

Ein paar erste Gedanken zu The 7th Continent:

Mein Englisch ist nicht besonders gut, daher wird der ein oder andere Flavour-Text etwas holprig vorgelesen, doch dank der deutschen Anleitung (zu finden auf BGG) kommen wir ganz gut zurecht, auch wenn ein bisschen Atmosphäre verloren geht, wenn man dann noch nicht alles zu 100 % übersetzen kann. Aber so lernt man wenigstens noch was beim Zocken 🙂

Bei diesem Spiel geht es hauptsächlich darum einen unbekannten Kontinent zu erkunden und einen Fluch zu brechen, ohne einen wirklichen Plan zu haben, was man dazu machen muss. Wir kämpfen uns also durch die Wildnis und entdecken allerhand Dinge.

Was mir wirklich gut gefällt: Das Handling mit dem Actiondeck. Sobald dieses zur Neige geht sollten wir uns spätestens auf die Suche nach Nahrung machen, um das Deck und damit unsere Lebensenergie wieder aufzufüllen. So sind wir schon fast panisch von einer Terrainkarte zur nächsten gehechtet, um irgendwo ein Tier erlegen zu können. Denn um Aktionen ausführen zu können, müssen wir Karten vom Actiondeck ablegen. Ist das Deck alle, wird der Ablagestapel gemischt und ab sofort müssen davon Karten gezogen werden, wenn Aktionen ausgeführt werden. Das Problem dabei ist, dass wir das Spiel sofort verloren haben , sobald auf diese Weise eine Fluchkarte vom Ablagestapel gezogen wird. So war auch unser gestriges Abenteuer in Kapitel II beendet 😉

Ein weiterer großer Aspekt ist das Ausrüsten. Wir finden Gegenstände, stellen welche her oder kombinieren Dinge miteinander. Dabei habe ich noch Fragen: Wenn ich zwei Gegenstände kombiniert habe, erhöht sich ja der Würfelwert (also die Haltbarkeit) des obersten Gegenstandes. Wenn ich diesen nun nutze, kann ich mir dann einen Effekt der darunter ausliegenden Gegenstandskarten aussuchen?

Kann ich Handkarten mit meinen Mitspielern tauschen? Wenn man einen Gegenstand (vermutlich ausgerüstet) tauscht, muss man zwei Karten vom Actiondeck abwerfen aber gilt das auch für Handkarten?

Mir hat The 7th Continent am Wochenende wirklich viel Spaß gemacht und es ist spannend gemeinsam zu überlegen welchen Weg wir am besten einschlagen und wer am besten bei welcher Aktion der aktive Spieler ist. Da wir unser Abenteuer jetzt von vorne beginnen (müssen), bin ich sehr gespannt wie unterschiedlich die nächsten Partien verlaufen werden, denn es ist ja nicht gesagt, dass wir den selben Leuten, Tieren, Ereignissen erneut begegnen, was das Spiel schon allein richtig cool macht!

Ich bin definitiv angefixt von diesem Spiel und freue mich auf mehr! Gott sei Dank steht das Oster-Wochenende vor der Tür.

Wie sind eure erste Erfahrungen und kann mir meine Fragen jemand beantworten?

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