Das bei uns zur Zeit am meisten gespielte Spiel ist Welcome (to your perfect home). Schnell die Karten gemischt und auf drei Stapel aufgeteilt, drei Aufträge raus gelegt, jeder bekommt Blatt und Stift und los geht´s.
Welcome ist ein sogenanntes Flip and Write Spiel. Das bedeutet es werden in jeder Runde neue Karten aufgedeckt, man sucht sich eine Kombination aus und trägt dann etwas auf seinem Zettel ein. Bekannter sind Roll and Write Spiele, bei denen gewürfelt wird, z.B. Noch Mal, Ganz schön clever, Dizzle oder das altbekannte Kniffel.
Bei Welcome erhält jeder Spieler ein Blatt Papier auf dem drei Straßen zu sehen sind. Die Straßen sind unterschiedlich lang und haben unterschiedlich viele Häuser mit Grundstücken. Ganz unten können zum Spielende die Siegpunkte der einzelnen Kategorien festgehalten und addiert werden.
Grundsätzlich wird in jeder Runde eine Hausnummer zwischen 1 bis 15 in ein beliebiges Haus eingetragen. Dabei müssen die Hausnummern in jeder Straße von links nach rechts aufsteigend sein, wobei man zunächst Lücken lassen darf. So schreibt man eine 1 idealerweise ganz links und eine 15 ganz rechts. Dafür bekommt man aber vorerst noch keine Punkte. Denn in jeder Runde werden nicht nur drei Hausnummern aufgedeckt, sondern auch eine zugehörige Bauarbeit. Da gibt es u.a. Pools, Parks und Zäune. Ich suche mir also in jeder Runde eine Kombination aus Hausnummer und Bauarbeit aus und muss davon die Nummer in eine der Straßen eintragen. Die Bauarbeit ist freiwillig, aber meist sinnvoll. Dabei kann jeder Spieler die selbe Kombination wählen, man spielt also gleichzeitig!
Eine essentielle Rolle spielen die Zäune, denn mit ihnen lässt sich die Straße in einzelne Siedlungen unterteilen. Siedlungen wiederum bringen Punkte. Durch eine andere Bauarbeit kann man aufwerten wie viele Punkte einzelne Siedlungen aus je einem bis sechs Häusern jeweils wert sind.
Außerdem gibt es Stadtpläne. Das sind drei ausliegende Aufträge, die man im Laufe des Spiels erfüllen kann, um Punkte zu erhalten. z.B. benötigt man vier Siedlungen aus jeweils zwei Häusern um diesen Stadtplan zu erfüllen. Dabei bringen Siedlungen immer nur dann Punkte oder können für einen Stadtplan gewertet werden, wenn alle darin enthaltenen Häuser auch eine Hausnummer haben.
Welcome kann ganz schön knifflig werden, wenn endlich die lang ersehnte Zahl aufgedeckt wird, diese aber zusammen mit einer Bauarbeit erscheint, die man jetzt so gar nicht gebrauchen kann und man dann evtl. doch lieber den dringend benötigten Zaun noch nehmen möchte, auch wenn einem die Zahl jetzt nicht so wirklich passt. Es kommt oft vor, dass man eine ganz bestimmte Kombination benötigt von wegen: Hier geht nur noch eine 12, am besten mit Pool, damit ich die Siedlung noch voll bekomme.
Das Spiel endet wenn ein Spieler alle Stadtpläne erfüllt hat, ein Spieler drei Mal keine Hausnummer mehr eintragen konnte oder wenn ein Spieler tatsächlich jedem Haus eine Nummer geben konnte. Danach wird abgerechnet und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.
Durch die unterschiedlichen Stadtpläne ist jedes Spiel anders. Manchmal sind viele kleine Siedlungen wertvoll, manchmal wenige Große. Außerdem kommt es darauf an wie ich aufwerte. Hier gibt es im Fortgeschrittenen Spiel noch mehr Varianz.
Es ist schnell erklärt, man muss nicht viel aufbauen und es hat trotzdem seinen Kniff. Wir lieben Welcome und spielen es oft noch abends nach dem Feierabend. Bisher hat es jedem, dem wir es erklärt haben gut gefallen. Es gibt bereits weitere Blöcke, die sicher noch mehr Abwechslung bieten, die haben wir bisher noch gar nicht benötigt. Von uns klare Kaufempfehlung!