Ina empfiehlt Spiele für Gelegenheitsspieler

Mittlerweile habe ich mich zu einem Brettspiel-Freak gemausert und lerne immer mehr Leute kennen, die genau so verrückt sind wie ich 🙂

Allerdings bekomme ich auch immer öfter mit, dass es sehr viele Leute gibt, die gerne ab und zu spielen, aber gar nicht wirklich wissen, dass es viel mehr gibt als Monopoly und Phase 10 (wobei ich diese Spiele nicht abwerten möchte). Will man sich als Gelegenheitsspieler bei Karstadt und Co oder im Internet über geeignete Gesellschaftsspiele informieren, ist man oft hilflos verloren. Dass es dafür diverse YouTube-Kanäle, Foren oder Blogs gibt, wissen viele gar nicht und haben daran evtl. auch wenig Interesse, denn es ist ja nur ein gelegentliches Hobby.

Deshalb möchte ich hier ein paar Spiele vorstellen, die ich jedem empfehlen möchte, der sich nicht wie ich mehrere Stunden pro Woche mit Spielen beschäftigt. Sie sind eher als gehobene Familienspiele bzw. eben für Gelegenheitsspieler anzusehen. Natürlich können diese Spiele als Einstieg in die Welt der komplexeren Spiele dienen, müssen es aber nicht.

Ihr könnt außerdem unter dem Reiter „Über mich“ nachlesen welche Spiele ich selbst besitze. Gerne könnt ihr mich zu jedem dieser Spiele befragen. Tretet dafür gerne meiner FB-Gruppe bei oder schreibt mir hier bei „Wer zockt was“. https://www.facebook.com/groups/1639420316281909/

Vorab zwei Klassiker:

Die Siedler von Catan: Wer kennt es nicht? Es gilt vermutlich als DER Klassiker im Bereich der Brettspiele, da es mit seinem variablen Spielplan den Weg dafür geebnet hat, dass keine Partie der anderen gleicht. Das Grundspiel hat keine komplexen Regeln und dürfte für keinen Spieler zu schwierig sein. Es geht darum sich auf der Insel Catan auszubreiten, an Rohstoffe zu gelangen und mit den Mitspielern diese zu tauschen. Es bietet damit auch einiges an Interaktion.

Es gibt etliche Erweiterungen zu dem Spiel, die es immer umfangreicher und komplexer werden lassen. So kann man mit einem simplen Spiel beginnen und sich mit Hinzunahme der Erweiterungen zu einem herausfordernden Spiel hinbewegen.

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Carcassonne: Ähnlich verhält es sich mit Carcassonne. Es ist im Grunde ein einfaches Plättchen-Legespiel. Wenn man an der Reihe ist zieht man blind ein Plättchen aus dem Sack und versucht es bestmöglich an die bestehende Landschaft anzulegen. Dann kann man auf das angelegte Plättchen eine Spielfigur setzen, die einem je nach Landschaftsart Punkte einbringt. Bei dem Spiel kann man entweder gemütlich vor sich hin bauen oder man konfrontiert den Gegner, indem man seinen Weg verbaut oder sich in seine wertvolle Burg mit einmünzt. Auch zu Carcassonne gibt es unzählige Erweiterungen, die das Spiel bereichern können. Neuere Spiele wie Cacao, der Palast von Alhambra und Isle of Skye sind auf den Mechanismus mit den Plättchen aufgesprungen und sind ebenfalls tolle Spiele.

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Weitere Titel:

Kingdom Builder: Bei diesem Spiel setzt man in jeder Runde drei seiner zahlreichen Häuschen und zwar so, dass sie möglichst viele Siegpunkte bringen. Dabei ändert sich in jeder Partie eine andere Voraussetzung Punkte wert. Einmal lohnt es sich seine Häuschen ans Wasser zu setzen und weit zu verstreuen, ein anderes Mal gibt es nur Punkte für Bergegebiete und möglichst zusammenhängende Siedlungen. Auch bei diesem Spiel sind die Regeln an sich ganz einfach, und trotzdem besitzt es eine taktische Tiefe. Denn man muss immer angrenzend an seine bestehenden Häuschen anbauen und gleichzeitig eine bestimmte Landschaftsart bedienen. Die Kunst besteht darin, diese Regeln außer Kraft zu setzen, indem man seine Häuser so setzt, dass man z.B. bei der nächste Wiese nicht angrenzend bauen KANN.

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Stone Age: Dieses Spiel eignet sich hervorragend als Einstieg in die Worker-Placement-Spiele. Was das ist kann ich euch erklären J Jeder Spieler verfügt über Arbeiter-Figuren. Diese werden auf verschiedene Aktionsfelder gesetzt, um diese Aktionen dann ausführen zu können. Im Falle von Stone Age kann ich meine Arbeiter z.B. in den Wald schicken, um Holz zu erhalten. Je mehr Männer ich einsetze, umso besser stehen die Chancen viel Holz zu bekommen. Außerdem muss ich mein Volk durch Nachwuchs vermehren, ich muss meine Leute aber auch ernähren können, sonst gibt es Minuspunkte. Siegpunkte gibt es später für gebaute Hütten, Anzahl der Männer und weitere Komponenten. Wer Stone Age mag und auf komplexeres aus ist, sollte sich unbedingt Village und Agricola ansehen.

Zombicide: Brettspiele sind irgendwie immer gleich, ein wenig uncool und ich verliere eh immer? Wenn ihr Freunde habt, die diese Meinung vertreten, dann zeigt ihnen Zombicide! Es gibt nichts spannenderes wie massenhaft Zombie-Miniaturen, die durch die Stadt wandeln um uns aufzufressen. Und wie cool ist es eigentlich, wenn ich eine Kettensäge finde, mit der ich gleich mehrere Zombies weg schnetzeln kann? Außerdem ist es ein rein kooperatives Spiel. Entweder es gewinnen alle, oder man geht gemeinsam unter. Jeder, der schon einmal einen Zombiefilm (oder Serie, hallo??) gesehen hat, wird die vielen Regeln schnell verinnerlicht haben und großen Spaß mit dem Spiel haben. Versprochen! Lest euch meine zahlreichen Berichte zu Zombicide durch, wenn ich euer Interesse geweckt habe. Ähnliche Spiele: Winter der Toten; nicht kooperativ, aber tolle Miniaturenspiele: Blood Rage, Arcadia Quest,

Zombicide Bericht

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Fabelsaft: Etwas leichtere Kost bietet Fabelsaft. Es kann gut und gerne auch mit Kindern gespielt werden. Fabelsaft startet als einfaches Kartenspiel. Es liegen sechs unterschiedliche Aktionskarten aus, die man mit seiner Figur auswählen kann. Ziel ist es durch die Aktionen an Früchte zu kommen, mit denen man dann Siegpunkte in Form von Fruchtsäften kaufen kann. Der Clou des Spiels ist, dass die Aktionskarten, die gleichzeitig die Säfte darstellen, nach und nach weggekauft werden und durch neue ersetzt werden. So stehen irgendwann ganz andere Aktionen zur Verfügung. Das Spiel verändert sich sozusagen während des Spielens und man braucht so einige Partien, bis man alle Aktionskarten durchgespielt hat. Im Laufe des Spiels steigt dann auch die Komplexität. Einfache Aktionen wie „Ziehe zwei Früchte“ verwandeln sich dann in Aktionen wie „biete deinen Mitspieler Früchte an, ziehe für jede genommene Frucht, zwei andere vom Stapel nach“.

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The Game: Ein simples kooperatives Kartenspiel, dass schnell gespielt ist! Ihr wollt mal etwas Kooperatives ausprobieren, habt aber keine Geduld für stundenlange Brettspielabende? Dann probiert The Game aus! Es spielt sich ähnlich wie Elfer raus! Es werden zahlen von 1 bis 100 an vier verschiedene Stapel angelegt und Ziel ist es möglichst alle Karten anlegen zu können, bevor die Reihen dicht sind. Dabei muss man mit den Mitspielern geschickt kommunizieren ohne die genauen Zahlenkarten auf der eigenen Hand zu verraten. Ähnliche Spiele: Hanabi, Hornochse, 6 nimmt

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Legenden von Andor: Wer sich am PC schon gerne als Zwerg oder Krieger in Abenteuer stürzt, dem sei die Legenden von Andor empfohlen. Als Abenteurer durchlebt ihr eine Geschichte. Ihr kämpft gegen fiese Trolls und Drachen und kauft euch Ausrüstungsgegenstände. Die toll geschriebene Anleitung und das Einführungsspiel verhelfen euch zu einem einfachen Einstieg ins Spielgeschehen. Auch größere Kinder sind von diesem Spiel hellauf begeistert! Ähnliche Spiele: Maus und Mysik

Dominion: Dominion ist ein großes Kartenspiel, dass eine neue Mechanik einführt: Das Deckbuilding. Jeder Spieler startet mit dem gleichen Kartenstapel, der im Laufe des Spiels verändert wird durch Hinzukauf von neuen Karten und evtl. auch Entsorgung der Startkarten. In der Mitte des Tisches liegt hierzu eine Auslage von Königreichkarten, die gekauft werden können. Diese Karten bieten verschiedene Vorteile, z.B. das Ziehen von weiteren Handkarten oder das Generieren von Geld. Ziel des Spiels ist es Punktekarten zu kaufen, die aber meistens keine weiteren Vorteile bieten und damit die Kartenhand blockieren. Wann beginnt man also mit dem Kauf der Punktekarten? Lest auch hierzu meine zahlreichen Berichte 🙂

Bericht zur Dominion

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Ich hoffe ich kann euch mit diesem Beitrag weiter helfen. Also teilt den Beitrag gerne auf Facebook und Co und steckt eure Freunde mit dem schönsten Hobby der Welt an 🙂

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Ina zockt… Scythe, Noch Mal, Blood Rage, Auf den Spuren von Marco Polo und Pathfinder

Frohes neues Jahr! Mein Blog ist nun schon zwei Jahre alt. Unfassbar. Ich mochte schon immer Gesellschaftsspiele, doch dass sich daraus ein Hobby mit solchem Umfang ergibt hätte ich nicht gedacht. Gerade in den letzten Monaten habe ich es geschafft regelmäßig Beiträge zu veröffentlichen, ich habe im Freundeskreis eine Spielegruppe geschaffen, die sich schon seit einem Jahr regelmäßig trifft und ich infiziere immer mehr Freunde mit dem Brettspiel-Wahn. Langsam artet das Ganze in eine Sucht bei mir aus, aber da es mir nach wie vor ums Spielen geht und weniger ums Sammeln, achte ich darauf, dass ich nie mehr als eine Hand voll ungespielte Spiele zu Hause habe. Erst wenn es alle ein paar Mal auf den Tisch geschafft haben, gibt es Nachschub und das ein oder andere wird auch wieder verkauft.

An Silvester haben wir gleich mal einen Spiele-Nachmittag gemacht. Eigentlich sollte T.I.M.E.-Stories zum ersten Mal gespielt werden, aber da wir mit den Regeln noch nicht ganz durch waren, haben wir uns aus Zeitgründen für Scythe entschieden.

In dieser Vierer-Partie war ich so schlecht wie noch nie. Die Völker- und Spielertableaus haben wir zufällig zugelost und ich habe die Nordischen und dazu das mechanische Tableau bekommen. Ich mag die Nordischen eigentlich sehr gerne, weil ich die Fähigkeit, dass die Arbeiter über Flüsse schwimmen können, ziemlich stark finde. Es verschafft einem in der Regel einen gewissen Vorsprung, da andere Völker erst mit Hilfe eines Mechs oder des Tunnels ihr Nest verlassen können. Ich ließ einen meiner Arbeiter direkt zum nächsten Dorf schwimmen, damit dieser sich bei der nächsten Produktion vermehren kann. Außerdem kam ich dort nebendran auch an Nahrung. Naja was soll ich sagen… Andreas vertrieb nach ein paar Runden zwei meiner Arbeiter, wodurch ich Nahrung verlor und meine Mühle nicht mehr nutzen konnte. Ich kam ansonsten nicht an weitere Arbeiter und hatte es insgesamt schwer mit der Rohstoffbeschaffung. Das einzige was ich regelmäßig tun konnte, war entwickeln, allerdings war das dank meines Tableaus die unrentabelste Aktion. Ich schaffte es noch zwei Mechs zu bauen und hatte vorher bereits einen Tunnel gebaut. Mehr konnte ich allerdings nicht reißen. Meine Aufträge waren für mich unschaffbar. Da ich auch militärisch nicht vorwärts kam, war ich leichte Beute für die Deutschen, die mich insgesamt drei Mal angriffen und auch jeden Kampf gewonnen haben. So habe ich keinen einzigen Stern geholt und wurde zum guten Schluss auch noch aus meinen Gebieten vertrieben. Irgendwann schwand auch die Lust, sodass ich mit 21 Punkten mein schlechtestes Ergebnis überhaupt erzielte. Die Deutschen beendeten durch die Kämpfe das Spiel, konnten aber nur knapp den zweiten Platz erreichen, hinter Andreas mit den Russen.

Das neue Jahr startete auch gut, denn wir haben fast den ganzen Tag zu zweit gezockt. Als leichten Einstieg spielten wir drei Runden Noch Mal, die ich alle drei gewinnen konnte. Andreas war aber auch noch leicht lädiert von Silvester 😉

Danach starteten wir Blood Rage. Zu zweit ja nicht der Knaller, aber wir wollten die Regeln nochmal verinnerlichen, bevor wir es mal zu viert spielen. Wir haben einiges falsch gemacht. Andreas hatte z.B. viel mehr Kreaturen auf dem Plan als erlaubt. Naja, auf jeden Fall viel wieder auf, dass das Spiel viel komplexer ist, als es zu Anfang scheint. Ich konnte einen Auftrag erfüllen, indem ich schon vor Ragnarök mindestens vier Figuren in Walhalla hatte und bekam dafür dank einer Aufrüstung doppelten Ruhm. Mein Plan war es am Ende des Spiels noch viel Ruhm zu holen, indem ich meine Leute Ragnarök zum Opfer werden lasse, da ich eine Aufrüstung hatte, die mir doppelte Siegpunkte gebracht hätte. Allerdings konnte Andreas das Spiel vorzeitig beenden, indem er das letzte Feld plünderte. Also verlor ich leider knapp.

Ich freue mich auf die erste Runde zu viert, weil das Spiel dann sicher um einiges besser wird.

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Danach haben wir noch auf den Spuren von Marco Polo gespielt und ich habe Andreas mal wieder abgezogen. Er schaffte es trotz zweier Spielfiguren nicht seine beiden Stadt-Auftragskarten zu bewerkstelligen. Da meine Karten gut harmonisierten, konnte ich diese Ziele erreichen und habe zudem viele meiner Aufträge erfüllt. Insgesamt hatte ich bei Spielende einen Vorsprung von 10 Punkten.

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Anschließend haben wir noch Pathfinder – Unter Piraten gespielt. Das erste Szenario des ersten Abenteuers nach dem Einführungsspiel galt es zu bestreiten. Es gibt in diesem Szenario nur einen Ort und zwar die Nebelbank, allerdings müssen wir allerhand Schergen besiegen, bevor wir den Bösewicht eliminieren und den Ort schließen können. Andreas nahm seinen starken Kämpfer mit und ich versuchte es mit Merisiel. Schlechte Wahl, da sie Einzelkämpferin ist und erst stark wird, wenn sie sich an einem Ort alleine befindet. Merisiel musste den Schergen also öfters ausweichen und der Kämpfer gab ihnen dann dafür auf die Mütze. Leider ist dadurch das Segensdeck zu schnell ausgelaufen und wir haben die Mission nicht geschafft. Wir werden es sicher bald in anderer Besetzung neu ausprobieren.

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Außerdem habe ich meine Statistik begonnen, die wie folgt aussieht:

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Ich will einfach festhalten, welche Spiele wie oft auf den Tisch kommen. Außerdem behauptet mein Freund er würde nur selten mal gewinnen, daher halte ich noch den Sieger fest. Spiele, die es dann nie auf den Tisch schaffen, werde ich wohl verkaufen.

Ich hoffe wir können die nächsten Tage Eldritch Horror in Angriff nehmen und unsere zweite Partie Star Wars Rebellion spielen. Ich habe mir extra nochmal alle Filme angesehen.

Ich habe bei meinem Blog ein neues Widget eingebaut, bei dem ihr euch per Email informieren lassen könnt, wenn hier neue Beiträge erscheinen. Einfach eintragen und los geht´s 🙂 LG Ina

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Ina wünscht einen guten Rutsch!

Wow das Christkind hat einiges mitgebracht! 20161225_121758

Noch Mal haben wir bereits etliche Male gezockt.  Tolles einfaches Spiel für jedermann! Das hat uns die Festtage mit den Familien ordentlich versüßt. Vor zwei Tagen haben wir Star Was Rebellion ausprobiert (leider nicht auf dem Foto). Da ist sicher noch einiges rauszuholen! Da ich die meisten Figuren nicht erkannt habe, schaue ich mir momentan mit meinem Freund noch mal die Filme an und spätestens nächste Woche werden wir uns dann wieder ins Universum stürzen. Eben haben wir ein paar Probezüge zu Eldrich Horror durch gespielt. Das ist ja mal umfangreich! Ich glaube das Spiel wird mir sehr gefallen. Andreas wurde durch sein legendäres Würfelpech gleich mal paranoid, dann haben wir wegen Zeitmangel abgebrochen 🙂  jetzt fange ich mit dem Regelstudium von Time Stories an und nachher werden wir zu viert durch die Zeit reisen. Endlich darf ich dieses (hoffentlich) tolle Spiel mal ausprobieren. Leider fehlte uns für die anderen Spiele bisher die Zeit aber für Futter für den Blog ist die kommenden Wochen definitiv gesorgt 🙂

Ich wünsche euch einen guten Rutsch und das Allerbeste für das neue Jahr!

Ina zockt… Zombicide

Nach längerer Zeit haben wir gestern an unserem freien Tag endlich nochmal eine Mission Zombicide gestartet. Da uns die letzten Missionen ein wenig zu einfach waren, weil wir immer alle Seasons und Erweiterungen zusammenwerfen und dadurch Extra-Aktivierungen selten werden, haben wir alle Spawnkarten für Standardzombies entfernt. Durch die Hunde- und Gullykarten können allerdings trotzdem ab und zu Standards auftauchen. Ansonsten waren alle Zombie-Sorten vertreten, Giftige, Berserker, Dürre, Sucher, Hunde und Vögel. Der Ausrüstungsstapel bestand aus allen Karten, die wir haben, abgesehen von Ultrarot-Waffen.

In unserer Mission aus dem Regelheft von Angry Neighbors hatten wir die Aufgabe alle X-Marker aufzunehmen, von jeder Begleiter-Sorte einen zu finden (Handyman, Gunman, Searcher und Sniper) und dann durch den Exit zu verschwinden.

Die mutigen Helden Dan, Maddy, Jane (meine) und Tiff, Cathy und Shannon (Andis) stellten sich dieser Mission. Zunächst mit Bratpfannen, Axt, Brecheisen, Pistole und Tiffs Maschinengewehr bewaffnet betraten wir durch ein Loch im Boden die zertrümmerte Stadt. In dem ersten Gebäude befanden sich bereits zwei der wichtigen Gegenstände (Zielmarker) die wir unbedingt mitnehmen mussten. Wir machten uns die erste Runde auf die Suche nach besseren Waffen und fanden unter anderem eine Armbrust – gar nicht mal so schlecht. Danach wollte ich den ersten Gegenstand holen gehen, also Krach: erste Tür auf und was verbirgt sich dahinter? Gleich mal ein Fetti mit seinen zwei Gefährten… Die zwei Dürren sind nicht das Problem und werden von Dans (mittlerweile) zwei Pistolen über den Haufen geschossen. Um den Fetten muss sich Jane kümmern. Schließlich hat sie die Armbrust, mit dem sie dem Fetti genug Schaden zufügen kann und bekommt durch ihre Fähigkeit einen weiteren Würfel im Fernkampf. Also auf geht’s: Ich benötige mit zwei Würfeln mindestens eine Drei – sollte zu schaffen sein. Aber nein, mein Würfelglück lässt mich im Stich und der Fetti lächelt müde über meinen an ihm vorbei schießenden Pfeil.

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Zum Glück gibt es aber noch Cathy, die sich mit der Axt auf ihn stürzt und ihn damit erfolgreich niedermetzelt.

Der Rest verläuft glimpflich innerhalb des Gebäudes, dank gefundener Taschenlampe können wir die Räume gut durchsuchen. Im hinteren Teil des Gebäudes finden wir bereits zwei der vier gesuchten Begleiter und Dan findet einen Flammenwerfer, woraufhin Jane doch tatsächlich Benzin entdeckt! Doch von draußen ertönen laute Schreie, da wandeln doch tatsächlich DREI Monstren durch die Straßen!

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Da kommen unsere Helden trotz Flammenwerfer etwas ins zittern, aber es hilft alles nichts, also Tür auf und raus da. Die ersten Horden von Zombies werden erschossen, da hatte sich bereits einiges vor den Türen angesammelt.

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Unsere Helden haben sich im Laufe der Zeit super ausgerüstet, so konnte Jane mit ihrem Gunman in Begleitung und einem Scharfschützengewehr auch Hunden und dürren Runnern von weitem schon den Gar aus machen. Maddy hatte eine Nagelkeule, ein taktisches Einsatzschild und fand später noch die Bulldogge Moe. Sie war damit unsere stärkste Nahkämpferin. Cathy wagte sich ein wenig zu schnell aus der Tür heraus und übersah einen Zombie-Hund, der sie zu beißen drohte. Shannon hatte aber zum Glück einen Schlagstock mit auf die Mission genommen und warf sich in letzter Sekunde zwischen das Tier und ihre Freundin, um eine Wunde zu verhindern.

Jane ballerte so viel um sich, dass sie in der Erfahrung weit vor ihren Freunden lag. So spawnten schnell bereits Zombies in Stufe Orange, nicht sehr clever.

Das Berserker-Monster war schnell unterwegs und stand schon bald vor der Nase der Helden. Zum Glück war unser Lebensretter Dan geistesgegenwertig und zog seine Freunde vom fiesen Monstrum weg. Anschließend grillte er die Missgeburt mit seinem Flammenwerfer – so macht Zombie-Apokalypse Spaß 🙂

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Die Zombies strömten in Massen in unsere Richtung und so mussten wir trotz des erledigten Ungetüms erst einmal den Rückzug antreten. Also zurück ins Haus und weiter nach Benzin suchen. Außerdem benötigten wir noch weitere Helferlein. Tatsächlich fanden wir noch einen weiteren Mann und einmal Benzin, was für ein Glück! Wir schafften uns vor zum anderen Ausgang des Hauses und traten auch hier die Tür ein, damit wir nicht von den Zombies eingekesselt werden. Wir lugten abwechselnd die Tür heraus, erschossen massenweise Untote und gingen schnell nochmal rein. Leider machten uns immer wieder lästige Vögel das Leben schwer. Wir waren aber gut ausgerüstet und keiner der Helden musste bisher Wunden hinnehmen. Also stellten wir uns auf eine lange Mission ein, doch plötzlich überraschten uns wieder Horden von Vögeln. Durch eine Extra-Aktivierung wegen fehlender Miniaturen wurden wir auf einen Schlag zwölf Mal gepickt!

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Das kostete uns auf einen Schlag das Leben, unfassbar! Selbst durch das Opfern „überflüssiger“ Begleiter, dem Hund Moe und Maddys Schild, reichte es nicht aus alle zu retten. Und da wir uns geschworen hatten keinen zurückzulassen, war die Mission gescheitert. Wieder einmal sieht man wie tückisch die Welt voller Untoter sein kann, man kann sich niemals in Sicherheit wiegen.

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Es hat uns wieder richtig Spaß gemacht und wir waren fast froh, mal wieder eine Mission verloren zu haben. Wir haben es uns aber auch nicht leicht gemacht. Dadurch, dass wir deutlich weniger Spawn-Karten im Spiel hatten und die Karte sehr groß war, hatten wir Unmengen von Zombies auf dem Feld und es kam ständig zu Extra-Aktivierungen der Dürren, Giftigen und zuletzt Vögel. Das macht das Spiel nochmal deutlich unberechenbarer und schwieriger – sehr gut!

 

Inas Top 10 im Jahr 2016

Ich möchte euch meine persönliche Top 10 vorstellen.

Es geht nicht darum wann die Spiele erschienen sind, sondern was meine persönlichen Highlights in diesem Jahr waren 🙂

1. Scythe

Scythe haben wir in Essen rein wegen der Optik gekauft und wir haben es von der ersten Partie an geliebt. Es ist ein tolles 4 X-Spiel und hat bisher wirklich jedem gefallen.

2. Pandemic Legacy

Unser erstes Legacy-Spiel überhaupt! Obwohl ich kein riesen Pandemie-Fan bin, hat mich dieses wirklich überzeugt. Man erlebt eine Story und freut sich riesig wenn man eine Box öffnen darf oder ein Ziel erreicht hat. Es hat uns sofort die Sucht gepackt und das Spiel war in wenigen Wochen durchgespielt. Wir freuen uns schon riesig auf Season 2!

3. Zombicide

Zombicide hat uns bereits in 2015 gepackt. An Weihnachen 2015 habe ich Prison Outbreak bekommen und daher haben wir auch in diesem Jahr Unmengen an Zombies geschnetzelt. Auch wenn das Spiel seit einigen Wochen nicht mehr auf den Tisch kam, ist es definitiv eines meiner Highlights in 2016! Vielleicht schaffen wir morgen nochmal eine Runde Zombicide, es steht mal auf dem Plan.

4. Colt Express

Dieses Spiel habe ich nur gekauft, weil ich es auf Amazon für ca. 8 Euro ergattern konnte. Aber ich muss sagen, es hat uns wirklich sofort gefallen. Ein tolles Familienspiel, dass durch den Zug sehr thematisch ist. Es kommt immer wieder Freude auf, wenn man einem Mitspieler einen Hieb verpassen kann.

5. Fabelsaft

Fabelsaft war ebenfalls ein Messe-Kauf. Ich kannte es vorher nicht, aber habe gelesen, dass es einen kleinen Legacy-Effekt beinhalten soll. Auch wenn ich das so nicht ganz unterschreiben kann, ist es ein tolles Familienspiel, das wirklich Abwechslung bringt und in meiner Spielegruppe regelmäßig auf den Tisch kommt. Ich glaube es hat sogar Chancen Spiel des Jahres zu werden

6. Dominion (vor allem Blütezeit)

Nach wie vor ist Dominion eines unserer Lieblingsspiele und wird vor allem mit meiner Mutter sehr oft gespielt (heute Abend wieder).

In diesem Jahr habe ich die Blütezeit-Erweiterung erhalten und diese bringt mit dem wertvollen Platin und den Kolonien (10 Siegpunkte wert) nochmal neue Würze ins Spiel.

7. Orléans

Orléans stand schon länger auf meiner Must Have Liste und vor kurzem habe ich es endlich gekauft. Ich mag den Bag Building Mechanismus und bisher habe ich in jeder Partie eine neue Taktik ausprobiert und immer gegen meinen Freund gewonnen. Es wird so schnell vermutlich nicht mehr auf den Tisch kommen, weil Andreas langsam etwas frustriert ist, aber ich rede hier ja von MEINER Top 10 und nicht von seiner 😉

8. Agricola

auch Agricola gehört nach wie vor zu unseren Lieblingsspielen vor allem für zwei Personen und wird wirklich regelmäßig gespielt. Daher darf es in dieser Liste natürlich nicht fehlen.

9. Intervention

Intervention war eine kleine Überraschung für uns auf der Spiel. Wir wollten dem Eigenverlag eine Chance geben und uns das Spiel mal ansehen, hatten aber keine großen Erwartungen. Wir konnten das Spiel auf der Messe anspielen und es hat bei uns sofort gezündet. Hier bin ich gespannt auf eventuelle Erweiterungen.

10. Pathfinder – Unter Piraten

Pathfinder lag in Essen als Sonderposten beim Heidelberger Spieleverlag und euphorisiert von dem ganzen Trubel dort, war das ein absoluter Spontankauf, den ich nicht bereut habe. Ich kenne mich mit dem klassischen Rollenspiel nicht aus, aber dieses Kartenspiel macht uns großen Spaß und kam schon oft auf den Tisch. Ich habe bereits alle Abenteuerdecks gekauft und freue mich auf die nächste Partie, daher verdient auf Platz 10 meiner Top 10.

 

Natürlich haben mich noch viele andere Spiele in diesem Jahr begeistert. Einige sind schon allein deshalb rausgefallen, weil ich sie bisher nur angetestet wurden. Vielleicht sind das dann aber Anwärter auf die Liste 2017 😉 Darunter sind Blood Rage, Robinson Crusoe, die Kolonisten, Mombasa, Isle of Skye, Exit Spiele und Auf den Spuren von Marco Polo.

Was waren eure diesjährigen Highlights? Ich würde mich über Rückmeldungen freuen!

P.S. Tauscht euch gerne aus zum schönsten Hobby der Welt auf www.brettspieltalk.de

 

Ina gibt Zwischenmeldung

Achja, die Vorweihnachtszeit. Es ist schon ganz schön stressig oder?

Ich komme viel zu wenig zum Spielen und leider noch weniger zum Schreiben, daher gebe ich hiermit wenigstens mal einen kleinen Zwischenbericht ab, was bei mir so los ist.

Letztes Wochenende hatten wir einen Spieleabend mit neun Personen! Wir haben zwei Partien Siedler von Catan inklusive Seefahrer-Erweiterung parallel gespielt. Das hat allein schon optisch klasse ausgesehen und hat wirklich Spaß gemacht.

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Ich selbst habe in der Fünfer-Partie mit gezockt und wir haben zum ersten Mal die zusätzliche Bauphase genutzt, bei der jeder Spieler reihum etwas bauen darf, wenn der aktive Spieler an der Reihe war. Das hat das Spiel ein wenig beschleunigt. Wir hatten die Zahlenchips erst nach dem Setzen der ersten beiden Siedlungen platziert, und so saß ich gleich mit beiden Siedlungen an einer 6. Da diese dann in den ersten Runden extrem oft gewürfelt wurde, hatte ich einen starken Vorsprung und jeder hatte es auf mich abgesehen. Ich wurde ständig vom Räuber belästigt und niemand wollte mit mir Waren handeln. Am Ende habe ich gar kein Land mehr gesehen. Meine Freundin schaffte sich schnell zum unerkundeten Terrain vor und stieß auf einen Goldfluss, der einem immer eine Ressource seiner Wahl beschert.

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Sie hat so schnell wie möglich eine Stadt dort hin gebaut allerdings ist ab diesem Zeitpunkt so gut wie keine 10 mehr gewürfelt worden. Mein Bruder konnte das Spiel für sich entscheiden, auch wenn er es fast gar nicht gemerkt hatte 😉 Er konnte in einem Zug die längste Handelstrecke an sich reißen und noch eine Siedlung bauen. Er kam als einziger regelmäßig an Getreide und hat damit das Spiel letztendlich gewonnen.

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Da die Vierer-Partie schneller zu Ende ging – die gewann mein Freund, ich weiß warum ich in einer anderen Gruppe sein wollte – kam dort anschließend Heckmeck am Bratwurmeck auf den Tisch. Das einfache Würfelspiel begeisterte jeden. Es macht einfach Spaß einem Gegner seinen gerade ergatterten Wurm wieder abzuholen und mein Freund hatte in dem Spiel keine Chance – Würfel sind nicht seine Freunde.

Als wir mit Catan ebenfalls fertig waren, haben wir die Gruppen neu aufgeteilt. Die einen spielten wieder Heckmeck und ich spielte mit ein paar anderen The Game Extreme. Es spielt sich genau wie das Grundspiel allerdings beinhaltet es ein paar fiese Karten, die z.B. besagen, dass man alle Karten nur noch an einer Reihe anlegen darf oder dass man sich nicht mehr absprechen darf, bis die jeweilige fiese Karte abgedeckt wurde. Ich halte The Game für ein klasse Spiel vor allem weil es kooperativ ist, allerdings gibt die Extreme Edition nicht soviel mehr her, dass man beide haben müsste. Selbstverständlich kann man es aber auch ganz normal spielen und die Bedeutungen der Sonderkarten einfach ignorieren. Wir hatten in unserer Partie noch 8 Karten übrig was laut Anleitung gut ist, aber in Wirklichkeit keinem von uns genug war. Wir sind eben ehrgeizig.

Zum Schluss waren wir noch zu fünft und haben endlich Fabelsaft weiter gespielt. Wir hatten es vor Wochen in der gleichen Besetzung begonnen und jetzt weiter gespielt bis der Dieb ins Spiel kam.

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Es war ein klasse Abend und wir haben uns endlich mal aufgeteilt, sodass mehrere Spiele gleichzeitig auf den Tisch kamen. Außerdem sind meine Freunde immer mehr von den ganzen tollen Spielen begeistert. Ich bin gespannt was wir in den nächsten Wochen und Monaten noch so alles an den Mann bzw. die Frau bringen können. Am Sonntag findet bereits der nächste Spieleabend statt. Wer kann diesem tollen Hobby auch schon widerstehen? Vor allem wenn man Freunde wie uns hat, deren Spieleschränke platzen?

Mit Andreas beschäftige ich mich momentan mit Village, Orléans und Robinson Crusoe. Alles tolle Spiele. Besonders Orléans hat mich gepackt. Einfache Regeln und trotzdem muss man sehr überlegen welche Leute man aussortiert oder dazunimmt und wie man am Besten Punkte holt. Ich hoffe ich kann dazu bald mehr berichten.  Und dann ist ja auch schon bald Weihnachten und ich bin sicher, dass das Christkind das ein oder andere Spiel unter den Weihnachtsbaum legen wird. Ich war auch extra ganz brav 🙂

Ina zockt… Intervention zu viert

Am Sonntag haben wir uns mal wieder Intervention zugewandt. Wir haben zum ersten mal zu viert gespielt, sodass erstmals das Krieger-Volk zum Einsatz kam, welches von Andreas gespielt wurde. Mein Bruder Matze (Diplomat) und seine Freundin Jenny (Händler) hatten ihre Premiere mit diesem Spiel. Ich spielte das Volk der Techniker. Die Regeln waren schnell erklärt und nach den ersten beiden Runden, bei denen wir noch Hilfestellung leisteten, war das Prinzip dann klar. Wie baue ich Raumschiffe? Wozu brauche ich diese? Wie komme ich an weitere Ressourcen? Los geht´s! Die Kampfregeln haben wir erst dann erklärt, als sie relevant wurden. Wir haben uns dazu entschieden die Partie auf dem kleinen Spielfeld zu spielen, wir wollten möglichst schnell Interaktion auf dem Feld haben. 20161204_150835 Wie immer lief das Spiel in den ersten Runden recht gemächlich an. Bis auf Andreas haben wir in der ersten Runde alle einen Späher gebaut, um auf der karte mobil zu sein und schnellstmöglich weitere Gebiete aufzudecken. Andreas hat durch das Würfeln eine Ereigniskarte erwischt, die es ihm nicht erlaubte Produktion (P) zu generieren, also musste er eine Runde länger auf seinen Späher sparen. 20161204_153316 In den weiteren Runden hatten bis auf Jenny  alle recht schnell ein Kolonieschiff gebaut. Jenny hatte durch eine Technologiekarte direkt zu Anfang die Reichweite ihrer Späher um 1 erhöhen können. Sie entschied sich dazu erst mehrere Späher zu bauen und viele Felder in der Nähe ihres Heimatplaneten zu erforschen. Dabei entdeckte sie unter anderem ein schwarzes Loch, was einen Späher kostete und außerdem verlor sie durch eine Ereigniskarte ein weiteres Schiff, was sie dann erstmal ausbremste. Mein Bruder spielte eher vorsichtig, bewegte seine Späher hauptsächlich auf Asteroidenfelder bzw. Protonenfelder um Extraressourcen zu ergattern. Andreas begann recht früh Kreuzer zu bauen, da er mit seinem Volk die Strategie quasi vorgegeben bekommt (er muss zum Erobern von Planeten keine 3 Produktion ausgeben). Ich selbst schloss recht viele Allianzen und kaufte mir ab und an Siegpunkte. Nach einigen Runden hatten die drei friedlichen Spieler alle mehrere Allianzen geschlossen, während Andreas einen Planeten erobert hatte. 20161204_154855 Insgesamt hatten sich leider bei jedem Spielfehler eingeschlichen. Ich hatte eine Allianz mehr abgschlossen, als ich eigene Planenten besaß, Jenny und Matze hatten vergessen sich ihr Extragold für Allianzen zu nehmen. Andreas rüstete weiter auf und ging militärisch gegen Matze vor, er konnte ihm einen Planeten bzw. eine Allianz nach der anderen streitig machen. Matze fing nun an große Schiffe zur Verteidigung seiner Heimatplaneten zu bauen. 20161204_171022 Gleichzeitig entschied sich Jenny dazu mit einer größeren Flotte meine Planeten anzufliegen. Ich selbst hatte wenige Kampfschiffe und musste diese geschickt über den Spielplan bewegen um nicht kampflos meine Basis zu verlieren. Ich hatte mir viele Technologiekarten gekauft und schon zwei Supertechnologien ausliegen. Außerdem führte ich deutlich bei den Siegpunkten, wobei Jenny hier aufholte und sie mich außerdem versuchte auszulöschen. Mathias war nur noch defensiv, da Andreas ihm ordentlich zusetzte. Da wir nicht wussten, ob man neu gebaute Schiffe auch auf eroberten Planeten starten lassen darf dauerte es immer wieder etwas, bis Andreas Nachschub in Form von Kreuzern und Schlachtschiffen an die Front bringen konnte. Mein Bruder entschied sich, als er nur noch zwei Planeten kontrollierte dazu, Andreas trotz militärischer Unterlegenheit anzugreifen – Es war seine einzige Chance seinen Angreifer zurückzudrängen. Und obwohl er ihm direkt ein Schiff zerstören konnte verlies ihn danach das Würfelglück und er verlor alle Schiffe. Andreas brauchte nur noch die schutzlosen Planeten zu erobern. 20161204_171431 20161204_174715 Während sich alle Spieler auf den Kampf zwischen Andreas und Matze konzentrierten, kaufte ich unauffällig weitere Technologien und Siegpunkte und hoffte so das Spiel noch kurzfristig für mich entscheiden zu können. Mir fehlten noch 5 Siegpunkte bzw eine

Der erbitterliche Kampf, die Diplomaten drohen zu Grunde zu gehen
Der erbitterliche Kampf, die Diplomaten drohen zu Grunde zu gehen

Supertechnologie zum Sieg. Obwohl ich ganz gut Rohstoffe handeln konnte reichte es nicht, um die 5 Punkte zu kaufen. Ein Angriff auf feindliche Schiffe kam ebenso nicht in Frage. Also kaufte ich mir noch zwei Technologiekarten. Und tatsächlich! Die dritte Supertechnologie war darunter. Sieg! Extrem knapp, denn in der nächsten Runde hätte mich Jenny wohl hart getroffen und spätestens Andreas hätte das Spiel beendet, da er nur noch einen Planeten meines Bruders besetzen musste.

 

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Die Partie war also echt spannend und hat Spaß gemacht. Insgesamt haben sich doch einige Spielfehler eingeschlichen, so wurde einmal ein schwarzes Loch ignoriert, die Ressourcen wurden Anfangs zu wenig verteilt, später wurden die für verlorenen Planeten aber nicht abgezogen usw. Aber im großen und ganzen hatten sich die Fehler auf alle Spieler verteilt und keiner konnte einen großen Vorteil erringen bzw wurde übermäßig benachteiligt. Was wir uns wünschen würden, wäre die Möglichkeit, die Reichweite einzelner Schiffstypen besser erhöhen zu können bzw evtl den Völkern, die schwächere Kampfwerte haben evtl einen Geschwindigkeitsbonus für die Zerstörer zu geben, was das ganze noch spannender machen dürfte. Hätten wir allerdings richtig gespielt, was den Einsatz neu erbauter Schiffe angeht (auch auf alliierten und eroberten Planeten dürfen diese eingesetzt werden), hätte das die Mobilität im Universum bereits sehr verbessert – unser Fehler 😉 Ich fände es cool, wenn statt der Ressourcenmarker ein zweites Feld mit Magnetkugeln zum Anzeigen des derzeitigen Ressourcenstandes dabei wäre. Gerade später im Spiel, wenn man viele Ressourcen erhält und diese dann mit 1, 3 oder 5 bedruckt sind muss man genau aufpassen, dass man beim Tauschen nichts falsch macht und dass man am Ende nicht doch mehr als 10 Ressourcen im Vorrat hat. Die Leiste, die um das Spielfeld führt und beim Beginn jedes Zuges unter anderem Ereigniskarten auslösen kann, könnte noch ein paar mehr Felder enthalten, bei dem man Ressourcen bekommt oder bspw. könnte man in dieser Runde ein beliebiges Schiff zwei Felder weit bewegen dürfen etc. Vielleicht wären das Ansätze für eine Erweiterung 🙂 20161204_175212 Trotz dieser kleinen Verbesserungsvorschläge ist Intervention ein tolles Spiel, das eine gute Mischung aus Taktik und Glück (beim Würfeln) hat. Es ist leicht erklärt und gerade zu viert ist ordentlich was los im Universum. Es ist gut balanciert, insgesamt waren die Siege in derselben Runde mit Technologiekarten, dem Erreichen von 30 Siegpunkten als auch militärisch möglich. Mein Bruder hätte evtl früher Kampfschiffe bauen müssen und einen Teil seiner Flotte gegen Jennys Planeten schicken sollen, dann hätte dann auch er gute Chancen gehabt das Spiel zu gewinnen. Außerdem hätte ich Andreas vielleicht von der Seite angreifen sollen, um Zeit zu gewinnen, aber Jenny setzte mir zeitgleich zu und letztendlich hat es ja zum Sieg gereicht 🙂 Ich hoffe auf eine baldige weitere Partie in voller Besetzung und dann werde ich erneut berichten.

Spiele, die mich auf Dauer nicht begeistern konnten

Seit ich das Hobby Brettspiele vor ca. zwei Jahren so richtig für mich entdeckt habe, habe ich schon so einige Spiele gespielt, gekauft und auch hier rezensiert. Ich muss zugeben, dass mich die meisten Spiele erst einmal total begeistern, aber diese anfängliche Euphorie oft auch schnell wieder verfliegt.

Im Folgenden möchte ich kurz aufzählen bei welchen Spielen es mir genauso erging.

Thunderstone Advance:

Nach wie vor ein klasse Spiel. Als großer Dominion-Fan hatte ich mir ein thematischeres Deckbuilding Spiel gewünscht und bin so auf Thunderstone gestoßen, was mich zunächst richtig in seinen Bann gezogen hat. Da die meisten Erweiterungen mittlerweile Out of Print sind, habe ich schnellstmöglich alles gekauft was ich kriegen konnte. Wir haben auch etliche Runden zu zweit und zu dritt gespielt. Dann probierten wir die kooperative Variante aus, bei der man gemeinsam gegen die heran schreitenden Monster ankämpft, bevor sie die schützende Mauer einreißen. In dieser Tower Defense Variante hat uns das Spiel sogar noch einmal besser gefallen. Die Karten der alten Editon Thunderstone sind allerdings nicht so richtig kompatibel mit dem neueren Thunderstone Advance, sodass wir diese irgendwann weggelassen haben. Dieses Jahr kam Thunderstone kein einziges Mal auf den Tisch und ich kann euch auch sagen warum: Es wurde mir zu viel Rechnerei und der Spielspaß ging verloren. Habe ich genug Licht? Hier bekomme ich auch noch ein weiteres, dann reicht meine Stärke gegen das Monster. Dann hat man doch irgendeinen Aspekt vergessen und verliert doch. Es fühlte sich irgendwie zu mechanisch an. Ich halte Thunderstone nach wie vor für ein gutes Spiel und ich werde es auch sicher irgendwann nochmal spielen, aber die anfängliche Euphorie ist verschwunden.

Imperial Settlers:

Hier habe ich mir ein schönes Aufbauspiel gewünscht, bei dem ich mir ein richtiges Dorf aufbaue und Warenketten erstelle. Bei Imperial Settlers kam dieses Gefühl allerdings von Anfang an nicht auf. Die Mechaniken sind gut und es macht auch mal eine Runde Spaß, da man mit seinen Ressourcen gut handhaben muss, um das meiste aus einer Runde rauszuholen, aber das ständige Handkarten zerstören fühlt sich einfach nicht nach einem Aufbauspiel an. Ich weiß in der Regel nicht einmal wie die Gebäude heißen, die ich gebaut habe. Schade.

Die Fürsten von Catan:

Wir spielen sehr gern das große Catan. Da wir häufig zu zweit spielen, haben wir uns die Fürsten von Catan zugelegt. Das Aufnehmen der Ressourcen durch das Drehen der quadratischen Karten macht Spaß und klappt super, also gleich noch eine Partie und noch die Erweiterung Finstere Zeiten bestellt für mehr Interaktion. Das ist eines der wenigen Spiele, bei dem ich gegen meinen Freund nie Land sehe, keine Ahnung warum. Für mich hat das Spiel ganz schnell an Glanz verloren, die Partien fühlen sich für mich einfach zu gleich an. Außerdem richtet sich die Strategie für mich zu sehr nach den Handkarten. Dieses Catan hat ganz im Gegensatz zum „großen Bruder“ dieses Jahr noch nicht unseren Spieltisch gesehen.

Smallworld:

Auch hier war ich restlos begeistert! Die vielen verschiedenen Völker, die unendlichen Kombinationsmöglichkeiten durch die Eigenschaften und eine Welt, die einfach viel zu klein ist. Und das ist mal ein Spiel mit echter Interaktion! Spiele ich noch eine weitere Runde mit meiner Rasse oder lasse ich sie besser jetzt schon untergehen? Das war einfach mal was neues. Bekommt man Smallworld jedoch selten auf den Tisch, wird man von den vielen Rassenfähigkeiten und Eigenschaften überflutet. Man ist ständig damit beschäftigt nachzulesen was welche Rasse kann und was die ausliegende Plättchen für Fähigkeiten haben. Darunter leidet der Spielspaß in unseren Runden enorm. Denn es kommt quasi in jeder Runde vor, dass eine Rasse untergeht und sich der Spieler eine neue aussuchen muss, und dann geht die große Leserei los. Außerdem werden dann neue Rassen aufgedeckt und wieder wird nachgeschlagen. Die Übersicht, die dem Spiel beigelegt ist, ist wirklich nicht schlecht und man hat i.d.R. auch schnell nachgeschlagen, aber dennoch wird das Spiel jedes Mal unterbrochen. Wer oft und gerne Smallworld spielt, wird damit keine Probleme haben, da er irgendwann alle Rassen kennt und für den ist es auch aus den genannten Gründen ein klasse Spiel!

Das soll fürs Erste einmal reichen. Ich bin sicher, dass es viele andere Meinungen zu den genannten Spielen gibt, und viele Leute auch langanhaltenden Spaß damit haben, aber ich persönlich spiele zur Zeit lieber viele andere tolle Spiele wie Orléans, Agricola, Zombicide, Pathfinder und vieles mehr.

Ina zockt… die Kolonisten

Dieser Bericht ist der 100. Beitrag auf ina-zockt! Seit fast zwei Jahren blogge ich nun schon fleißig Berichte zu meinem größten Hobby und habe nach wie vor viel Spaß dabei. Aber was wäre ein Blog ohne Leser und daher möchte ich mich herzlich bei euch bedanken und freue mich immer wieder über eure Rückmeldungen.

Aber jetzt zum eigentlichen Thema: die Kolonisten von Tim Puls. Ich habe früher unheimlich gerne Anno und Siedler am PC gespielt und bin schon länger auf der Suche nach einem Brettspiel, dass sich ähnlich anfühlt. Vor einigen Monaten habe ich mir aus diesem Grund Imperial Settlers gekauft, was sich zwar nicht schlecht spielt, mit einem Aufbau einer Kultur für mich aber (ähnlich wie Dominion) nichts zu tun hat. Daher war ich bereits vor der Spielemesse in Essen sehr gespannt auf das Spiel „die Kolonisten“ , welches definitiv zu meinen Must Haves gehörte. Kolonisten ist in zweierlei Hinsicht das Schwergewichtigste, dass wir von der Spiel mitgenommen haben.

Mittlerweile haben wir drei Mal Kolonisten gespielt und zwar immer zu zweit. Zuerst das Einführungsspiel und anschließend die erste Epoche, dann mal an einem Sonntag Epoche 1 bis 3 und am vergangenen Wochenende dann endlich alle vier Epochen an einem Stück.

Da dieses Spiel sehr komplex und umfangreich ist, möchte ich euch hiermit nur einen groben Überblick verschaffen.

Bei Kolonisten bekommt jeder Spieler sein eigenes Tableau, auf dem man seine Rohstoffe und Gefolgsleute koordiniert und nach und nach Gebäude baut, ähnlich wie bei Agricola. Jeder startet mit zwei Höfen, auf dem je ein Bauer zu Hause ist, und ein paar Startressourcen wie Lehm, Holz und Nahrung sowie Werkzeugen.

 

Spieler-Tableau zu Beginn des Spiels
Spieler-Tableau zu Beginn des Spiels

 

Jeder beschäftigte Bauer (die später noch aufgewertet werden können) und jedes Gebäude sind am Ende des Spiels Münzen wert und wer das meiste Geld hat, gewinnt das Spiel. Die Aktionen jedes Spielers werden über den Markt gesteuert, welcher aus vielen verschiedenen Orten besteht:

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Ist man an der Reihe hat man drei Aktionen zur Verfügung und bewegt sich mit der Spielfigur über den Plan. Dabei darf man immer ein Feld weit in eine Richtung seiner Wahl gehen oder von überall aus auf einen Markt springen (Doppelfelder in beige). Es gibt Orte, die Rohstoffe einbringen wie z.B. das Uferwäldchen. Sobald ich diesen Ort besuche lege ich die Rohstoffe auf mein Tableau, also zwei Holz. Außerdem gibt es Orte bei denen ich gegen Abgabe von Rohstoffen Gebäude bauen kann, am Anfang des Spiels sind das eine Tonmulde, eine Försterei, weitere Höfe etc. Diese Gebäude platziere ich dann auf meinem Tableau. Hat jeder Spieler seine drei Aktionen ausgeführt, ist bereits ein Halbjahr zu Ende. Es folgt ein weiteres Halbjahr (jeder Spieler führt wieder drei Aktionen durch) und dann ist ein Jahr zu Ende. Es werden drei weitere Orte angelegt und es wird produziert. Einige Arbeiter müssen zunächst ernährt werden, die Beschäftigung von einfachen Bauern ist aber gratis. Danach produzieren die Gebäude Rohstoffe (eine Försterei produziert z.B. zwei Holz, eine Jagdhütte eine Nahrung), sofern sie mit Arbeitern besetzt sind. Dann folgt bereits das erste Halbjahr des nächsten Jahres. So werden fünf Jahre durchgespielt und dann ist die erste Epoche zu Ende. Unsere Spielpläne sahen nach der ersten Epoche so aus:

 

Ich habe zwei Lagerstätten, eine Försterei und einen weiteren Hof gebaut.
Ich habe zwei Lagerstätten, eine Försterei und einen weiteren Hof gebaut.

 

Andreas hat bereits mehrere Höfe, zwei Lagerstätten, eine Botschaft, Produktionsstätten für Holz und Lehm und eine Bibliothek gebaut
Andreas hat bereits mehrere Höfe, zwei Lagerstätten, eine Botschaft, Produktionsstätten für Holz und Lehm und eine Bibliothek gebaut

 

Im Laufe der zweiten Epoche kommen dann Orte hinzu, mit denen man die Rohstoffe weiter verarbeiten kann. Aus Holz werden Bretter, aus Lehm werden Ziegel. Auch die Bauern kann man aufwerten. Dazu muss sich ein Bauer auf seinem Hof befinden, nur dann kann man diesen Hof durch das Betreten des entsprechenden Ortes auf dem Markt in eine Wohnung umbauen. Der Bauer wird dann zurück in den Vorrat gelegt und durch einen gelben Bürger ersetzt. Bürger in Beschäftigung bringen am Ende des Spiels mehr Punkte als Bauern, allerdings arbeiten sie nur dann, wenn sie dafür eine Nahrung erhalten. In späteren Epochen können Bürger auch noch zu roten Kaufleuten aufsteigen. Die Wohngebäude für Kaufleute kosten aber hochwertige Ressourcen, außerdem muss man Kleidung für sie bereit halten.

Andreas hat eine weitere Försterei, eine Jagdhütte und ein drittes Lager bauen können. Außerdem hat er eine Karte ausgespielt.
Andreas hat eine weitere Försterei, eine Jagdhütte und ein drittes Lager bauen können. Außerdem hat er eine Karte ausgespielt. Ich habe ebenfalls eine Botschaft gebaut, eine Karte ausgespielt, die mir regelmäßig Lehm verschafft und habe ebefalls meine Lager und Höfe ausgebaut.

 

Das Spiel liefert unzählige unterschiedliche Gebäude, die theoretisch auch bei jedem Spiel zur Verfügung stehen. Allerdings kommt es darauf an wie die Orte am Markt anliegen. Liegt die Schneiderei bspw. weit weg vom Markt, ist sie schwer zu erreichen. Man müsste vorher alle bis dahin betretenen Felder ausführen. Hat man andere Möglichkeiten an Kleidung zu kommen, ist die Schneiderei damit eher uninteressant. Die Partien unterscheiden sich also hauptsächlich durch die unterschiedliche Auslage der Orte. Und genau das ist der Aspekt des Spiels, der mich zum Grübeln bringt. Einerseits sollen sich die Partien natürlich unterscheiden, ansonsten würde man irgendwann immer die gleiche Strategie fahren, wenn man einmal den Bogen raus hat. Andererseits finde ich es ärgerlich, wenn eine Planung deshalb nicht funktioniert, weil die Orte ungünstig für mich ausliegen. In der ersten Partie empfand ich die Umsetzung durch den Markt daher als etwas blöd. Meine

Der Markt nach der ersten Epoche
Der Markt nach der ersten Epoche

Strategie wurde zu sehr davon geleitet wo ich überhaupt wie hinkomme und das behinderte meinen Spielspaß bzgl. der Überlegungen welches Gebäude mir nun einen weiteren Vorteil verschafft. Nach den bisher gespielten Partien muss ich diesen Eindruck allerdings wieder revidieren. Man kann die Bewegung auf dem Spielfeld nämlich durchaus manipulieren. Zum Einen muss man darauf achten welche drei Orte nach der aktuellen Runde angelegt werden, diese liegen nämlich bereits zu Beginn der Runde offen aus. Ist dort ein Ort dabei, den ich gut gebrauchen kann, ist es von Vorteil sich den Startspieler zu nehmen, was ebenfalls durch das Besuchen eines Ortes möglich ist. Der Startspieler entscheidet nämlich wo die Plättchen angelegt werden. Außerdem gibt es Kolonien:

Unsere Kolonien in dieser Partie
Unsere Kolonien in dieser Partie

In jedem Spiel werden vier zufällige Kolonien ausgelegt. Durch das Besuchen des Diplomaten (ebenfalls ein Ort) kann man durch Abgabe der erforderlichen Rohstoffe eine Botschaft einer der vier Kolonien bauen. Diese Botschaft verleiht einem Vorteile und sie kann mit den kommenden Epochen weiter aufgewertet werden, wodurch man weitere Vorteile erhält. Die Boni der Kolonien sind ganz unterschiedlich, aber so gibt es zum Beispiel die Möglichkeit eine zweite Spielfigur für den Markt zu erhalten oder wenn man einen Ort nicht nutzen kann oder will, darf man sich stattdessen einen Rohstoff nehmen usw.

Ich muss also neben meinen Überlegungen was ich denn auf meinem Tableau bauen möchte auch im Auge behalten, ob ich mir nicht einen Vorteil einer oder mehrerer Kolonien zu nutze machen möchte. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Spiels ist die Lagerkapazität. Man hat grundsätzlich zu wenig Platz! Die Rohstoffe, die in den Produktionsstätten generiert werden, dürfen nur genutzt werden, wenn man sie zuvor ins Lager verschieben kann. Ist das bereits prall gefüllt, muss ich unter Umständen dort lagernde Ware wegwerfen, denn ein Umladen in die Produktionsorte ist nicht erlaubt. Kaum hat man eine Lagerstätte gebaut, ist die auch schon wieder voll und man hält Ausschau danach wie man seine Lager weiter vergrößern kann. Ein Horten von z.B. Holz bringt einem also nichts. Dieser Aspekt gefällt mir sehr gut.

Ihr seht also das Spiel ist sehr komplex und die Köpfe werden definitiv rauchen. Das Schöne daran ist, dass die Grundregeln aber nicht sehr schwer sind, es ist eben nur eine ganze Menge. Die einzelnen Orte sind größtenteils selbsterklärend, trotzdem sind einige in der Anleitung nochmals erklärt.

Spielt man alle Epochen am Stück, braucht man schon einige Stunden Zeit. Allerdings ist es möglich nur einzelne Epochen zu spielen. Man kann dabei z.B. auch bei Epoche 3 anfangen, wie das funktioniert ist genau in der Anleitung beschrieben. Wir haben es allerdings noch nicht ausprobiert. Außerdem kann man das Spiel auch abspeichern, in dem man die bereits gebauten Orte und Rohstoffe einfach in eines der unzähligen Tütchen macht und seinen Spielplan abfotografiert. Den Markt kann man ebenfalls abfotografieren oder man legt ihn einfach neu aus.

Bisher haben wir nur zu zweit gespielt, ich denke aber nicht, dass das Spiel mit steigender Spielerzahl wesentlich besser wird. Im Grunde spielt jeder für sich und man kann die Pläne der Mitspieler wenig vereiteln. Man kann maximal einen wichtigen Ort blockieren, allerdings ist er dann trotzdem nutzbar, die Mitspieler müssen lediglich eine Abgabe an den blockierenden Spieler leisten. Mich stört es bei diesem Spiel aber nicht im Geringsten, dass es wenig Interaktion gibt. Es macht trotzdem Spaß auf den Plan des Gegners zu schauen und diesen mit dem eigenen zu vergleichen. Welche Produktionsstätten hat mein Mitspieler schon gebaut? Wie kommt er an Nahrung? Hat er schon Wohnungen gebaut?

Bei unserer letzen Partie habe ich zu schnell Wohnungen gebaut und Kaufmänner eingesetzt und hatte dann auf einmal ein Ernährungsproblem. Ich musste viele Aktionen dafür aufwenden

Marktauslage nach der dritten Epoche
Marktauslage nach der dritten Epoche

beim Bäcker vorbeizugehen, um meine Vorräte aufzufüllen. Mein Freund hat das letzte Jahr des Spiels komplett verschenkt, weil seine Planung nicht aufging. Er hat sich keine Vorteile in der Bewegung mit der Spielfigur verschafft und konnte so den gewünschten Ort nicht mehr erreichen. Unsere Spiele sind bisher alle knapp ausgegangen, was mich immer wieder wundert, da man doch sehr unterschiedliche Gebäude baut und auf verschiedene Rohstoffe setzt.

Mein Dorf nach der dritten Epoche
Mein Dorf nach der dritten Epoche

 

Andis Dorf nach der dritten Epoche
Andis Dorf nach der dritten Epoche

Leider Gottes habe ich vergessen Fotos von unseren fertigen Dörfern nach der vierten Epoche zu machen. Die Pläne waren voll belegt und ich habe es geschafft einen Kaufmann in einem Lager zu beschäftigen. Bei den nächsten Partien werde ich daran denken. In dieser Runde konnte ich Andreas knapp knapp besiegen 🙂

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Mir gefällt Kolonisten richtig gut, das Feeling ein Städtchen aufzubauen kommt bei mir sehr gut rüber. Die ständige Rohstoffknappheit erinnert an Agricola. Die Mechanismen wie Bewegung über den Markt und das Ressourcen-Management funktionieren gut. Man möchte beim nächsten Spiel unbedingt seine Strategien verbessern und andere Kolonien ausprobieren. Ich liebe es nach einer Partie mein eigenes Fazit zu ziehen: Hätte ich nur früher meine Jagdhütte aufgewertet, mehr Bürger oder ein einziger Kaufmann hätten mir den Sieg gebracht oder ich hatte einfach ständig zu wenig Holz.

Wir werden mit Sicherheit noch oft Kolonisten spielen und ich werde sicher noch von der einen oder anderen Partie genauer berichten.

P.S. Redet mit bei www.brettspieltalk.de, schildert eure eigenen Erfahrungen und ladet Bilder zu euren Partien hoch 🙂

 

Ina zockt… The Others – 7 Sins

Eins vorweg: ich liebe Zombicide und habe es gefühlte 200 mal gespielt in allen möglichen Spieleranzahlen. Da es uns mittlerweile fast etwas zu leicht wurde (gut, schwerer geht immer, ich weiß), waren wir auf der Suche nach einem weiteren Miniaturen-Spiel, dass und genauso begeistert aber doch etwas anderes ist. Vor der Spielemesse haben wir ein Video zu The Others gesehen und waren davon direkt begeistert. Auf der Spiel in Essen gab es dann zu unserer Überraschung The Others auf deutsch zu kaufen und wir haben sofort zugeschlagen ohne groß darüber nachzudenken.

Bei The Others liefern sich die sieben Todsünden einen erbitternden Kampf gegen eine Heldengruppe. Auf dem Weg zur Apokalypse müssen die Helden bestimmte Aufgaben bewältigen, um diese abzuwenden. Verschiedene Monster und Helferlein in Form von Akolythen versuchen die Helden zu töten. Außerdem läuft die Zeit gegen sie, denn je weiter die Apokalypse voran schreitet, umso stärker wird die Sünde.

Die zahlreichen Figuren sind super klasse und begeistern sofort, so sind wir es von Cool Mini or Not gewohnt. Also stürzten wir uns ziemlich zeitnah nach der Messe in die erste Mission. Ich spielte die Sünde Trägheit, mein Freund übernahm die Rolle von drei Helden ( 2 Fernkämpfer und ein Anführer). Mit dem Regelwerk hatte ich gleich zu kämpfen, denn einige Fragen blieben bei mir offen. Wann genau darf ich mit der Sünde reagieren? Darf ich Karten und eine normale Reaktion spielen? Aber wir fingen einfach mal an. Andreas wollte gleich den Vorteil seiner Fernkämpfer nutzen und schoss über die Straße hinweg auf ein Laster. Er konnte es allerdings mit diesem Angriff nicht gleich töten, also ließ ich es in Reaktion auf den Fernkampfangriff auf ihn zugehen (max. 2 Felder) bis ich in seinem Feld stand und würfelte dann ebenfalls meine Angriffswürfel und machte ihm direkt Schaden. Dann konnte ich als ganz normale Reaktion auf seinen Zug ein weiteres Laster in das Feld bewegen, um jetzt mit zwei Lastern (also sechs Würfel plus ein Pentagramm) auf ihn einzuschlagen. Damit war der Held tot und er nahm immerhin noch ein Laster mit in den Tod – erste Ernüchterung.

Die Würfel und Reaktionen der Sünde kamen uns zu diesem Zeitpunkt als viel zu stark vor. Die Würfel der Sünde zeigen nur eine leere Seite, sodass sie ansonten immer mindestens Treffer oder Verderbtheit zeigen, wenn nicht sogar weitere Würfel (und gleichzeitig Treffer!) generieren. So konnte ich die Heldentruppe schnell vernichten und mein Freund schaffte es mit allen sieben Helden nicht einmal drei Ausrüstungskarten zu sammeln, um die erste Hürde des Szenarios zu schaffen.

In der Annahme definitiv etwas falsch verstanden zu haben, habe ich die Anleitung erneut studiert, aber nichts gefunden, was wir großartig falsch gemacht haben könnten.

Also ein paar Tage später noch eine Runde. Andreas wählte einen Anführer, einen Nahkämpfer und den Werwolf. Er mied jeglichen Kampf und versuchte möglichst schnell die Stadtaktionen zu erreichen. Durch das Sprinten über die Karte verpasste ich ihm aber durch die Verderbtheits- und Feuerproben bereits Schaden und Verderbtheit. Durch die Karten der Sünde konnte ich mehrfach mehrere Monster auf einmal bewegen. Bei einem späteren Angriff hatte ich dann gleich mehrere Laster in einem Feld und schlug mit sechs Würfel und mehr auf die Helden ein. Die Helden bekommen pro zusätzlichem Held im Feld nur einen Kampfwürfel hinzu, während sich die Würfel der Sünde addieren. Andreas versuchte das durch freiwilliges Sündigen auszugleichen, was ihm mehr Würfel oder Schilde verschafft. Trotzdem konnte ich die meisten Kämpfe dominieren. Im Anschluss an jede Spielrunde, kann die Sünde neue Monster aufs Feld spawnen. Die Helden hatten bei uns keine Chance.

Für die nächste Partie ließen wir uns einige Wochen Zeit. Wir wollen dieses Spiel mögen, da es eigentlich genau in unser Beuteschema passt. Heute war es dann soweit.

Ich entschied mich für die andere Sünde Hochmut und die Akolythen Geistliche. Mein Freund wählte den Werwolf, einen Nahkämpfer und die Anführerin. Außerdem bauten wir dieses Mal die andere Karte des Einführungsszenarios auf. Auf dieser Karte starten die Helden direkt in einem Distrikt mit der Stadtaktion Satellit, womit sie Laster töten können. Der Start verlief also insgesamt viel besser. Er schaffte es tatsächlich zuerst drei Ausrüstungen zu sammeln und anschließend auch drei Pentagramme von der Karte zu entfernen und ich konnte ihm mit meiner Sünde keinen Einhalt gebieten.

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Schaden und Verderbtheit, die ich ihm verpasste, heilte er sofort mit den Stadtaktionen und ich würfelte auch nicht besonders gut. Aber dann kam die letzte Mission: der Avatar, also das Obermonster der Sünde kommt aufs Feld und die Sünde markiert drei Monster, die die Helden dann töten müssen. Da nirgendwo steht, man dürfe nur bestimmte Monster markieren, wählte ich natürlich den Avatar, den Lenker und ein Laster aus. Den Avatar stellte ich in die Nähe des Lenkers. Mit Hilfe des Satelliten wurde das Laster sofort eliminiert. Als Reaktion darauf bewegte ich den Avatar in den Distrikt des Lenkers. Da die Helden noch damit beschäftigt waren einige Marker zu entfernen, konnte ich außerdem einen Akolythen in das Feld bewegen und habe mich damit verschanzt.

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Und jetzt erkläre mir bitte jemand, wie die Helden das schaffen sollen. Sobald einer das Feld betritt und kämpft, wehrt sich die Sünde und zwar in Form von 7 (Avatar) + 4 (Lenker) + 2 (Geistlicher) + 3 (Pentagramme) , also 17 Würfel und ich darf noch einen getöteten Geistlichen dazu beschwören, also 19. Als Reaktion auf diesen Angriff dürfte ich noch ein Laster dazuschicken und nochmals angreifen, was der Held spätestens nicht überlebt, selbst wenn er es zuvor geschafft hätte z.B. den Lenker zu erledigen.

In unserem Fall wagte sich der Nahkämpfer ins Feld, da er im Kampf die besten Chancen und noch eine gute Ausrüstung (Klinge, die einen Angriffswürfel und einen Schild bringt). Er erledigte gerade mal einen Akolythen mit seinen drei Treffern und starb bei seinem Angriff.

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An diesem Punkt haben wir abgebrochen. Denn die Monster in diesem Feld werden nicht weniger, sondern eher mehr durch die Reaktionen der Sünde und die Zeit läuft ebenfalls zu Gunsten der Sünde. Hätte der Nahkämpfer hier sieben Treffer geschafft, hätten die Helden wohl eine gute Chance gehabt das Spiel zu gewinnen.

Insgesamt muss ich sagen, dass mich das Spiel auch nicht mehr überzeugt hätte, wenn die Helden gewonnen hätten. Der Funke ist einfach so gar nicht übergesprungen. Sich als Held in einen Kampf zu stürzen macht uns keinen Spaß, denn man bekommt mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr auf die Mütze als die Sünde. Ein gemeinsames Kämpfen würde mit beispielsweise gefallen oder dass man einfacher an nützliche Gegenstände kommt. Ich warte evtl noch ein paar Videos ab, die mir das Spiel vielleicht doch noch schmackhaft machen, ansonsten wird es bald verkauft.

Ich habe bisher überwiegend gute Eindrücke gelesen und möchte nochmal betonen, dass es sich hierbei selbstverständlich um meine persönliche Meinung handelt. Evtl. machen auch andere Szenarien (die ich noch nicht probiert habe), oder weitere Helden und Sünden, welche bei der Kickstarter-Version zu Genüge enthalten sind, einiges besser. Bitte, bitte teilt mir mit, wenn ihr in diesem Bericht Spielfehler findet oder gebt mir gerne Tipps wie die Helden besser agieren könnten.

Und schaut unbedingt bei www.brettspieltalk.de vorbei. Dort teile ich ebenfalls diesen Beitrag und ihr dürft mich gerne zerreißen 😉

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