Ina zockt…Colt Express

Gestern Abend nochmal Colt Express zu zweit gezockt. Extrem spaßig. Ich bin mit Belle und Tuco gestartet, während mein Freund Ghost und Doc ausgewählt hat. Ghost spielt seine erste Aktionskarte pro Runde immer verdeckt aus, was ich extrem stark finde.

Er hat mir direkt den Marschall auf den Hals gehetzt, wodurch man nicht nur eine Patronenkarte (also eine Niete, die einen nur verstopft) verpasst bekommt, sondern man wird auch noch aufs Dach vertrieben, was die übrigen Aktionen oft ins Leere gehen lässt. So stand Belle mal gleich auf dem Dach des Zugs und konnte dort oben leider nichts erbeuten. 20160801_201944

Außerdem hat er mir selbst ebenfalls ein paar Mal in den Hintern geschossen, sodass meine Kartenhand ganz schnell verstopft war. Ich musste mehrmals passen, um neue Karten zu ziehen, denn Tuco stand irgendwann im letzten Waggon alleine und nebenan der Marschall, wodurch er außer Gefecht gesetzt wurde. Nur eine Klettern-Karte hätte mir weiter geholfen, aber die habe ich leider nicht gezogen. Aber Belle konnte noch ein paar Schläge und Schüsse verteilen 🙂

In der letzten Runde hat sich das Spiel erst entschieden, denn Tuco hatte es aus seiner Falle heraus geschafft und hatte es auf die Geldkassette des Marschalls abgesehen, doch auch Ghost war ganz in der Nähe und lauerte darauf. Da Ghost mal wieder verdeckt spielen durfte, wusste ich nicht, ob er es wirklich bis in die Lok geschafft hatte und ging aufs Ganze. Ich habe Tuco hinunter in die Lok geschickt und wollte mit der letzten Aktion die Kassette aufnehmen, doch Ghost kam mir tatsächlich zuvor!

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So musste ich mich mit 1000 $ zu 1750 $ geschlagen geben. Knappe Kiste!

Insgesamt konnte nur Ghost seine Fähigkeit wirklich nutzen. Tuco hat nicht einmal nach unten oder oben geschossen und Belle konnte keiner Faust oder Kugel entgehen (normal werden erst andere Spieler getroffen, wenn möglich). Doc´s siebte Karte ist bestimmt nie verkehrt, aber vermutlich auch nicht Spiel entscheidend. Ich denke, dass die Fähigkeiten sehr abhängig von der Anzahl der Spieler sind. Gerade Belles und Tucos Fähigkeiten werden natürlich stärker, wenn sich mehr Banditen auf dem Zug befinden. Generell wird das Spiel mit mehreren Mitspielern sicher noch lustiger, die Variante mit zwei Banditen pro Spieler ( in der Zweispieler-Version) funktioniert zwar gut, aber dennoch würde ich das Spiel eher ab vier oder mehr Spielern empfehlen.

 

Facebook Gruppe

Ich möchte eine Facebook-Gruppe zum Thema Gesellschaftsspiele aufbauen, in der man sich austauschen kann, selbst Berichte oder Fotos zu Spieleabende posten kann usw. Das Projekt steckt noch in den Kinderschuhen, aber wenn ihr fleißig jedem Brettspiel-Fan davon erzählt, werden es sicher bald ein paar Mitglieder.

Ich würde mich über ein „Gefällt-Mir“ freuen 🙂

https://www.facebook.com/groups/1639420316281909/?fref=ts

 

Maus und Mystik

Am Wochenende konnte ich meinen Freund zu einer Runde Maus und Mystik überreden. Er ist überhaupt nicht begeistert von dem Spiel, aber hat mir zu Liebe eine Runde über sich ergehen lassen 😉 Beim letzten Mal hatten wir mühevoll Lilly die Bogenschützin befreit und waren nun drauf und dran den Gefährten von Maginos „Mieps“ zu finden. Vor einiger Zeit hatten wir schon einmal diese Mission gespielt, waren jedoch kläglich gescheitert.

Auf ging es ins Gefecht mit Lilly und Rex, mein Freund ließ Collin und Maginos ins Abenteuer schreiten. So wuselten wir durch die Räume und machten ein paar Kakerlaken und Rattenkrieger platt. Lilly hat immer den nächsten Raum erkundet, damit sie durch ihre Sonderfähigkeit an Käse kommt.

Da wir bereits in einer vorherigen Mission Bertas Aufmerksamkeit in der Küche auf uns lenken konnten, und der Kuchen somit in unserem Besitz war, hatten wir bei dieser Mission bis zum letzten Raum keine Probleme. Hier standen wir nun, genau wie beim letzten Versuch (nur damals war Lilly nicht dabei) und hatten es mit Elite-Rattenkriegern und normalen Ratten zu tun.

Ganz ehrlich: ich weiß nicht wie man dieses Szenario schaffen soll. Hat man ein klein wenig Würfelpech, hauen die Ratten alle auf einen ein. Rex als super Nahkämpfer sollte sich den Ratten auf dem Boden annehmen, hat aber nicht besonders gut gewürfelt. Maginos und Lilly standen ebenfalls auf dem Boden und halfen ihm dabei. Eine Ratte gelang direkt in unser Feld und eine weitere stand auf dem Feld neben uns und bleibt dort (soviel ich weiß) stehen, sodass Rex´ Fähigkeit Rundumschlag (alle Gegner auf einem Feld sind vom Angriff betroffen) keine Funktion hatte. Collin sprang auf den Tisch, um die Fernkämpfer zu eliminieren. Er kämpfte super, und konnte sie schnell ausschalten, doch dann war das Käserad voll! Bei jedem Verteidigungswurf der Gegner kann das Käsesymbol gewürfelt werden und dann kommt ein Käsemarker auf das Käserad. Sind sechs Käsestücke auf dem Rad, ist es voll und es kommen zusätzliche Feinde aufs Feld (Verstärkung). In manchen Räumen, so auch in diesem, gibt es laut Szenario Sonderverstärkungen, das heißt es kommt ein besonders fieser Gegner und das war hier die Katze Brody.

Für jeden Helden und für jede Art von Feind wird auf der Initiativeleiste eine Karte hinzugefügt. Die Reihenfolge der Aktivierung der einzelnen Kreaturen wird somit festgelegt. Wird eine Art von Feinden (z.B. Ratten) komplett eliminiert, sodass keine Ratte mehr auf dem Spielbrett steht, wird diese Initiativekarte aus der Leiste entfernt. Besonders schwere Gegner wie Brody haben zwei Initiativekarten. Das bedeutet nicht nur, dass die Katze während einer Runde gleich zweimal aktiviert wird, sondern auch, dass man sie zwei Mal besiegen muss. Beim ersten Sieg, wird eine beliebige Karte entfernt, beim zweiten Mal wird die letzte Karte entfernt und die Katze ist besiegt. Außerdem hat Brody unfassbar viele Verteidigungswürfel, was es sehr schwierig macht ihn zu verletzen. Die Angriffe der Katze sind selbstverständlich auch nicht von schlechten Eltern. Lilly hat es mit ihrem Präventivschuss (Sonderfähigkeit, die es erlaubt einem neu aufgestellten Gegner gleich per Fernangriff ein paar Pfeile zu verpassen) tatsächlich geschafft eine Initiativekarte von Brody zu entfernen, da er trotz zig Würfel keinen Schaden abgewehrt hat. Alle Mäuse waren zu diesem Zeitpunkt aber schon schwer lädiert und Maginos sogar bereits gefangen genommen, sodass ein Angriff von Brody ausgereicht hat um uns alle K.O. zu schlagen. Außerdem war uns auch noch ein Rattenkrieger auf den Fersen.

So haben wir die Mission erneut verloren und bei meinem Freund hat sich eine riesen Unzufriedenheit breit gemacht und zwar aus folgenden Gründen:

Man hat das Gefühl, dass man bei dem Spiel kaum Wahlmöglichkeiten hat. Man kann es nicht viel besser machen, in dem man eine andere Strategie wählt, sondern man ist hauptsächlich vom Würfelglück abhängig. Klar es ist ein Familienspiel, aber dann ist die Schwierigkeit vielleicht einfach zu groß. Es macht uns bei Maus und Mystik keine Freude eine verlorene Mission erneut zu spielen, weil die Möglichkeiten einfach beschränkt sind. Man kann keinen anderen Weg wählen, oder ein Missionsziel früher oder später erst erledigen. Während man bei Legenden von Andor z.B. überlegen kann, ob man das Monster nicht lieber doch einfach in die Burg hätte gehen lassen sollen, oder ob man nicht besser noch die Runensteine eingesammelt hätte, kann man hier nur sagen: ok, versuchen wir es noch einmal und hoffen, dass wir dann besser würfeln. Das einzige was mir einfällt, ist dass man ggf. öfter suchen könnte in der Hoffnung ein hilfreiches Item zu finden, aber hält man sich zu lange irgendwo auf, kommen wieder neue Gegner hinzu. Vielleicht haben wir irgend eine wichtige Regel falsch interpretiert, denn ich kann mir nicht erklären, warum ein Familienspiel, bei dem es darum geht die schöne Geschichte zu durchleben so schwer machen sollte? Andere Spiele wie Zombicide leben davon, dass man an einer Mission scheitert und sich dann überlegt wie man anders hätte vorgehen können, aber solche Möglichkeiten gibt dieses Spiel meiner Meinung nach nicht her.

Ich habe Maus und Mystik daher nun verkauft und mache Platz für neue Spiele J

Neuigkeiten von Ina

Weil ich Colt Express günstig bekommen konnte, habe ich mir ausnahmsweise mal ein Familienspiel zugelegt. Von einem Spiel des Jahres wird man ja auch selten enttäuscht.

Bisher haben wir eine Proberunde gespielt, leider nur zu zweit.

Der Zug ist relativ schnell aufgebaut und das Aufbauen macht auch noch Spaß. Künftig kann man ihn in der Schachtel verstauen.

Zu zweit kann man das Spiel noch etwas planen: Ok, er schießt auf mich, dann verschwinde ich nach oben, dann nimmt er hier was auf, dann könnte ich den dort boxen usw. Die Runden, in denen verdeckt gespielt wird, bringen hier die meiste Spannung. Ich finde es sehr lustig, wenn der Plan so gar nicht aufgeht und die Schläge auf einmal ins Leere gehen oder der Mitspieler Beute aufnehmen möchte, wo gar keine ist, weil ich ihn vorher einen Waggon weiter gehauen habe 🙂

Ich denke aus diesen Gründen bringt Colt Express aber erst mit mehreren Mitspielern den größten Spaß. Es ist dann durch die Menge der Aktionen viel weniger planbar und das soll dieses Spiel auch gar nicht sein. Es geht in erster Linie um Fun und nicht um Strategie.

Im letzten Spieleabend konnte ich es leider nicht auf den Tisch bringen, es wurde Carcassonne und Legenden von Andor gespielt. Carcassonne verlief recht unspektakulär und Legenden von Andor konnte nicht wirklich zünden. Es war den (hauptsächlich) Gelegenheitsspielern zu Text-lastig und einen Tick zu kompliziert. Ich denke, dass ein Spiel wie Colt Express in dieser Gruppe bessere Chancen hat 🙂

Uns fehlen noch ein paar Freaks, die komplexere Spiele wie Winter der Toten oder Caverna mit uns spielen. Aber ich denke den ein oder anderen in meinem Freundeskreis werde ich noch soweit bekommen.

Was gibt es sonst neues? Ich gebe Unmengen an Kohle bei Kickstarter aus. Nach This War of Mine habe ich auch Massive Darkness und jetzt vermutlich noch The Walking Dead No Sanctuary mit finanziert. Ich muss meine Brettspiel-Sucht definitiv zurückschrauben, sonst muss ich Insolvenz anmelden, aber ich freue mich schon unglaublich auf die Spiele, die leider erst nächstes Jahr ankommen werden 😉

Was gebt ihr monatlich für Spiele aus und was habt ihr für Erfahrungen mit Kickstarter-Spielen gemacht?

Spieleabend am 08.07.2016

Vergangenen Freitag haben wir wieder einen Spieleabend veranstaltet.

Zuerst waren wir zu fünft und haben mit Zombicide begonnen. Wir spielten eine Mission aus Rue Morgue, bei der man unter fünf Zielmarkern das blaue X finden musste. Damit konnte man die blaue Tür zum rettenden Hubschrauber öffnen und fliehen.

Wir hatten großes Glück und haben sofort den richtigen Zielmarker gefunden. Die ersten Runden haben wir noch dazu genutzt uns ausreichend auszurüsten. Dann haben wir das große Gebäude geöffnet und dort Gott sei Dank kein Monstrum gefunden. Die Zombiehorden ließen sich gut in Schach halten und so sind wir locker flockig zum Hubschrauber marschiert. In 30 Minuten waren wir mit der Mission durch, ziemlich unspektakulär.

Wir hatten die Mission schon einmal zu zweit gespielt und waren gleich einem Monstrum begegnet. Außerdem war erst der vorletzte Zielmarker der Richtige. In diesem Fall dauert so eine Mission gleich viel länger. Aber das ist ja das schöne an Zombicide. Kein Spiel gleicht dem anderen.

 

Anschließend haben wir seit längerem nochmal Escape ausgepackt. Immer wieder ein schönes, kurzweiliges Spiel, wenn man die Nerven dazu hat.

Alle Spieler sind in die gleiche Richtung losgelaufen und haben größtenteils gemeinsam die notwendigen Rubine freigeschaltet. Immer wieder schrie einer: „Hilfe, meine Würfel sind schwarz.“

Aber selbst der Run zurück zur Startkammer beim ersten Gong bereitete uns wenig Probleme. Es haben alle bis zum Knall geschafft. Der Ausgang wurde relativ zentral ausgelegt, allerdings waren zu diesem Zeitpunkt noch zu viele Rubine auf dem Tableau. Also nochmal zurück zu einer Schatzkammer, schnell die erforderlichen Schlüssel gemeinsam erwürfelt und zurück. Nach und nach haben wir es mit einem Rubin auf der Tafel aus dem Tempel geschafft. Und durchatmen…

Ich hätte gerne noch eine zweite Runde gespielt, aber einigen Spielern war das zu stressig.

Nach diesem Spiel kam der sechste Mann und wir haben mit Bohnanza begonnen. Das Bohnenspiel hat es allen angetan. Immer wieder schön wie es hier zu Diskussionen kommt. „Eine Weinbrandbohne bringt mir jetzt nichts.“ „Vielleicht bekommst du demnächst ja noch eine zweite!“ „Na und, ich helfe dir aber, wenn ich die jetzt nehme, und das seh´ ich gar nicht ein.“

Und wehe man muss zur Toilette oder zwischendurch neue Getränke holen, da verpasst man die besten Deals! Am Ende konnte ich den Sieg nach Hause fahren. In den letzten Runden konnte ich noch einige Bohnen ergattern, weil die anderen diese nicht anbauen und somit loswerden wollten.

 

Und zu guter letzt kam noch einmal Zombicide auf den Tisch. Eine relativ kurze Mission sollte her, also wählten wir eine aus Season 1, bei der man nur über die komplette Karte ins Exit rennen muss.

Erstes Gebäude aufgemacht zum Ausrüsten: Berserkermonster! Klasse. Da dieses Monstrum zwei Zonen bei jeder Bewegung gehen kann, machte es uns das Leben schwer. Mit unseren – so überhaupt nicht ausreichenden – drei Aktionen zu Beginn des Spiels kann man schlecht wegrennen. Und dann fand mein Held Watts auch noch einen Zombie beim Suchen, wodurch ich gleich in die Fänge des Monsters geriet.

Ich konnte also nichts mehr tun außer zwei Aktionen aufwenden um aus dem Feld mit dem Monstrum rauszugehen und noch eins weiter zu laufen, was mir nicht viel half, weil es mich immer wieder einholte. Ich lief also immer nur ein Feld weit und versuchte mit der dritte Aktion noch Zombies zu töten, damit ich die gelbe Erfahrungsstufe erreichen konnte und somit an die vierte Aktion gelang. So habe ich es dann irgendwann mühsam geschafft einen Vorsprung vor dem Monstrum zu bekommen. Leider hat in dieser zeit keiner der anderen Helden einen Molotow zusammenbauen können. Also weiter vorrücken mit dem schrecklichen, widerlichen Geschöpf im Nacken. Wir haben die Gruppe irgendwann aufgeteilt, um das Monstrum immer in unterschiedliche Richtungen zu locken. So waren wir insgesamt flexibler. Unsere Wanda war irgendwann schlüpfrig und hätte mit ihren zwei Zonen pro Bewegung locker ins Exit rennen können, aber es mussten alle Helden überleben, um die Mission zu schaffen. Langsam aber (relativ) sicher haben wir uns so durch die Straßen gekämpft und irgendwann tatsächlich das Exit erreicht. Die Fähigkeit Schubsen hat uns das Leben gegen Ende der Mission sehr vereinfacht. Lästige Hunde und das Monstrum habe ich mit Watts einfach weggeschubst und bin meinen Freunden anschließend hinterher. So wurde aus dem Plan „schnell noch eine kurze Runde Zombicide“ eher eine Mammut-Mission, aber wir haben sie tapfer gemeistert.

Zombicide ist und bleibt eins meiner Lieblingsspiele. Wer hierzu mehr erfahren möchte, kann sich gerne die Seite abgecheckt.com anschauen. Hier habe ich Season 1 ausführlich beschrieben inkl. Unboxing, Erklärungen zu den Helden und Ausrüstungen usw.

 

Caverna

Als großer Fan von Agricola habe ich schon länger die Uwe Rosenbergspiele Caverna und Arler Erde im Auge. Vor kurzem konnte ich Caverna ergattern und habe am Wochenende zu zweit die ersten Runden gespielt.

Vom Grundmechanismus her ist es sehr ähnlich: Arbeiterplättchen setzen, um Aktionen auszuführen und sein Haus und Hof für Siegpunkte ausbauen. Caverna bietet allerdings noch viel mehr Möglichkeiten. Man kommt einfacher an Nährwerte, denn Getreide und Tiere lassen sich ohne entsprechende Gerätschaften wie Ofen oder Kochstelle zu Nahrung verarbeiten, jedoch ist dafür der Tauschkurs schlechter (ein Getreide/ein Schaf = eine Nahrung).

Die Handkarten von Agricola werden durch unzählige Gebäude und Einrichtungen ersetzt. Das gefällt mir sehr gut, weil dadurch jeder Spieler die gleichen Voraussetzungen hat. Bei Agricola konnten gut harmonierende Karten schon den Sieg bringen. Jetzt kann jeder jedes beliebige Gebäude kaufen, aber Vorsicht, wenn der Mitspieler einem die Einrichtung vor der Nase wegschnappt.

Für die ersten Runden Caverna benötigt man Geduld, da man noch nicht so richtig abschätzen kann, was man überhaupt machen soll, bzw. was sinnvoll ist. Die unzähligen Gebäude habe ich vorerst völlig außer Acht gelassen. Die Vorteile, die ein Gebäude bringen kann, erkennt man erst, wenn man die Grundzüge des Spiels verinnerlicht hat.

Ab der dritten Partie macht das Spiel dann richtig Laune und man möchte sofort nochmal spielen und eine andere Strategie ausprobieren. Ich glaube mit mehreren Spielern macht es auch richtig Fun, allerdings verlängern sich dann die Wartezeiten, zu siebt kann ich es mir daher nicht vorstellen.

Alles in allem ein tolles Spiel. Wer Agricola mag, wird dieses Spiel ebenfalls lieben. Bei Agricola ist die Einstiegshürde meiner Meinung nach geringer dank der Familienversion (ohne Handkarten).

 

Imperial Settlers

Nach drei gespielten Runden erläutere ich euch meinen ersten Eindruck. Ich habe alle Runden mit den Römern gespielt und mein Freund hatte die Barbaren.

Man baut mit Karten sein Reich auf. Der Anfang ist dabei gar nicht so einfach, denn man startet mit nur wenigen vom gespielten Volk anhängigen Ressourcen. Diese reichen meistens gar nicht aus, um ein erstes Gebäude  zu errichten, geschweige denn mehrere. Hierzu muss man ggf. zuerst Handkarten mit Hilfe eines Schwertes zerstören, denn die meisten Karten haben eine Zerstörungsprämie in Form von Rohstoffen, Münzen oder Arbeitern.

So versucht man Rohstoffe zu gewinnen, um dann wichtige Produktionsstätten zu bauen. Sobald man einen Produktionsort gebaut hat, werfen diese bereits das erste Mal Rohstoffe ab. Dadurch entstehen Spielzugketten wie: Ich zerstöre erst die Karte X, damit ich Stein und Holz bekomme. Damit baue ich den Ort Y, der generiert mir dann zwei Arbeiter und die kann ich im nächsten Zug gegen eine Karte eintauschen, die mir hoffentlich weiterhilft.

Man versucht also in jeder der fünf Runden möglichst viel machen zu können, um vor allem die Ausgangssituation für die nächste Runde zu verbessern. Das Gemeine ist, dass jedes Volk nur eine Art von Rohstoffen lagern kann, alles andere kann nicht gesammelt werden und wandert nach Ende der Runde wieder in den allgemeinen Vorrat. Daher muss man schauen, dass man die Rohstoffe alle nutzt oder noch in den Rohstoff umwandeln kann, den man behalten darf (bei den Römern z.B. Schwerter). Handkarten darf man hierbei immer behalten. Eine weitere Schwierigkeit ist, dass der Bau einiger Gebäude voraussetzt, dass ein anderes abgerissen wird. Aber kann ich jetzt eher auf die Produktion von Holz verzichten oder auf ein Gebäude, mit dem ich jede Runde Siegpunkte erhalten kann? Man wird bei Imperial Settlers ständig vor Entscheidungen gestellt, welche hier die richtigen sind, kann ich noch nicht beurteilen 🙂

Da wir bisher sehr mit uns selbst beschäftigt waren und kaum Augen für den Mitspieler hatten, haben wir bisher die friedliche Variante gespielt. In der herkömmlichen Variante kann man mit Hilfe der Schwerter nämlich auch noch gegnerische Gebäude zerstören.

Imperial Settlers ist also ein sehr taktisches Spiel. Die Strategie kommt hierbei etwas kürzer, da man sehr abhängig von den gezogenen Karten ist.

Ich freue mich darauf im nächsten Spiel vielleicht mal mehr Punkte abzuräumen, bisher haben wir die 50er Marke nur knapp geknackt. Außerdem müssen die Ägypter und Japaner noch ausprobiert werden 🙂

 

Das Spiel regt definitiv zum Grübeln an und ist trotz einfacher Regeln alles andere als das. Da kann die Birne schon mal qualmen.

Neue Spiele

Hier sind meine neuen Spiele. Außerdem habe ich nächste Woche Urlaub und werde die hauptsächlich  zum Zocken nutzen 🙂

Ich werde sicherlich auch Zeit haben den ein oder anderen Bericht zu verfassen.

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Bleiben Lieblingsspiele?

Die Liste meiner Favoriten ändert sich ständig.

Grundsätzlich entwickle ich bei neuen Spielen immer gleich eine Euphorie, die oft aber auch genauso schnell wieder verfliegt.

Ein gutes Beispiel ist z.B. Smallworld. Ich musste es unbedingt haben, habe mir gleich Erweiterungen dazu gekauft, habe es geliebt und finde es mittlerweile eher so lala. Mit Thunderstone ging es mir ähnlich.

Bisher habe ich viele Spiele gekauft, alle aufbewahrt und gehortet, aber wenn ich ehrlich bin waren einige davon schon lange nicht mehr auf dem Tisch. Ich werde langsam (wie vermutlich viele von euch) dazu übergehen Spiele auch wieder zu verkaufen, denn langsam mangelt es an Platz und Geld 😉

Unangefochtene Favoriten bisher sind Zombicide, Agricola und Dominion. Wie sieht das bei euch aus?

Alhambra – erste Erweiterungen ausprobiert

Gestern haben wir zu zweit eine Runde Alhambra gespielt und dabei mal die Wechselstuben und die Karten, die jeweils ein bestimmtes Gebäude anzeigen aus der ersten Erweiterung dazu genommen.

Die Wechselstuben zeigen jeweils zwei Geldarten an. Kauft man ein Gebäude z.B. mit grünem Geld und legt dabei eine Wechseltube ab, die grünes und blaues Geld anzeigt, so darf man entweder das Gebäude aus einer Kombination mit grünem UND blauem Geld bezahlen ODER das Gebäude mit grünem Geld überzahlen und es durch die Wechselstube einfach passend machen, sodass man einen weiteren Zug machen darf.

Bei der anderen Mini-Erweiterung werden zu Beginn des Spiels je nach Spieleranzahl 2-3 Karten ausgeteilt, die je ein bestimmtes Gebäude zeigen, z.B. den Garten mit dem Wert 10. Schafft man es nun während des Spiels genau diesen Garten zu kaufen, darf man seine Karte jederzeit (also auch noch während der Schlusswertung) aufdecken, sodass man in der Wertung einen zusätzlichen Garten angerechnet bekommt. Dies war in unserer Partie nicht vorgekommen, da der fiktive Spieler Dirk die meisten unserer Gebäude bekommen hat, aber ich kann mir vorstellen, dass es hier schon zu Überraschungen bei der Wertung kommen kann.

Alles in allem sind beide Erweiterungen ganz nett, meiner Meinung nach verändern oder bereichern sie das Spiel aber nicht wesentlich, sodass man diese nicht unbedingt braucht. Vielleicht werden diese in Kombination mit anderen Erweiterungen noch interessanter.

Unsere Big Box ist noch prall gefüllt mit neuem Material. Wir werden sicher noch einiges testen und dann werde ich hier selbstverständlich berichten.

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