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Ina zockt… Colt Express mit Marshal-Erweiterung

Auf der internationalen Spielemesse haben wir uns die zweite Erweiterung zu Colt Express gekauft: Marshal und Gefangene. Die erste Erweiterung haben wir nicht. Wir haben uns dazu Videos angeschaut und finden, dass dieses schöne Familienspiel dadurch zu kompliziert wird. Aber den Marshal wollte man immer schon mal verkloppen und ihn mit Blei voll pumpen, also kamen wir um diese Erweiterung nicht drum herum.

Zunächst bringt die Erweiterung eine neue Banditin mit: Mei. Sie kann sich diagonal von oben nach unten oder von unten nach oben bewegen, wenn sie die Aktion klettern nutzt. Sodass die anderen Mitspieler sich nicht ausmalen können, wo genau Mei hingeht, wenn sie klettert. Bisher haben wir diese Fähigkeit als gut aber nicht überragend empfunden. Da wir Doc (sieben Handkarten) aber nicht leiden können, wird dieser im Spiel zu sechst ab sofort durch Mei ersetzt 😉

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Natürlich kann man Colt Express ab sofort dank Mei ganz normal ohne Erweiterung zu siebt spielen. Da Mei ab sofort die gelbe Spielfigur bekommt, wird dem Marshal eine neue Figur mit Sheriff-Stern spendiert. 20161117_195724

Außerdem gibt es nun einen Gefangenenabteil, welcher den letzten Waggon des Zuges darstellt. Dort gibt es in jedem Spiel drei Gefangene, die man befreien kann, um einen Vorteil zu erhalten. Außerdem ist ein Gefangener am Ende des Spiels 200 $ wert, sofern man ihn dann noch besitzt. Natürlich kann man selbst im Gefängnis landen, wenn einen der Marshal verhaftet.

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Aus den Handkarten jedes Banditen wird die Karte des Marshals entfernt, denn dieser bewegt sich nun von selbst durch den entsprechenden Spieler. Dafür bekommt man die Karten „geniale Idee“. Sitzt man im Knast und spielt die geniale Idee aus, kann man sich damit befreien. Genauso kann man auch einen Gefangenen befreien, wenn man im Besucherbereich des Gefängnisabteil steht oder auf dessen Dach. So erhält man entweder eine Gefangenenkarte oder man kann auch einen anderen Banditen befreien, der sich dann in Form eines Geldsäckchens bedanken muss. Die „geniale Idee“ wäre damit eher selten einsetzbar, daher kann sie außerdem dazu verwendet werden die zuletzt ausgespielte Aktion des vorherigen Banditen zu kopieren.

Die Gefangenenkarten sind immer einem bestimmten Banditen zugehörig. So hat jeder einzelne Bandit seinen Gehilfen, aber es werden immer nur drei Gefangene zufällig ausgewählt, welche am Spiel teilnehmen. Befreit man z.B. den Gehilfen von Tuco, so darf 20161117_195502man ab sofort Tuco´s Fähigkeit nutzen und durch die Decke schießen. Ist man Tuco selbst und man befreit seinen eigenen Gehilfen, darf man bei der Aktion „Beute sammeln“ gleich zweimal Beute aufheben, sofern vorhanden.

Nun aber zu der wichtigsten Neuerung: Der Marshal. Ein Spieler verkörpert keinen Banditen sondern den Marshal selbst. Er hat ebenfalls ein Deck aus Aktionskarten und spielt genau wie die anderen Spieler in jeder Runde eine Karte aus. Der Marshal bekommt von Runde 1 bis 5 in jeder Runde einen Auftrag hinzu, wovon er am Ende des Spiels mindestens vier erfüllt haben muss. Ist das der Fall gewinnt nicht der Bandit mit dem meisten Geld, sondern der Marshal gewinnt das Spiel. Als Marshal besitzt man zwei Colts und kann bei der Aktion „Schießen“ gleich zwei Banditen treffen, sofern sich zwei in Reichweite befinden. Die Patronen, die er verteilt, haben auch noch unangenehme Fähigkeiten wie z.B. dass man bis zum Ende der Runde nicht mehr klettern oder schießen kann oder einen Gefangenen (z.B. Tucos Gehilfe) verliert. Außerdem kann er sich genau wie die anderen Spieler seitlich oder von oben nach unten bewegen und er kann Banditen gefangen nehmen, wenn er sich mit einem am gleichen Ort aufhält und die Aktion „Verhaften“ auswählt. Zwei der fünf Aufträge bestehen immer darin zwei bestimmte (am Spiel teilnehmenden) Banditen festzunehmen. Natürlich wissen die anderen Spieler aber nicht, welche Banditen das sind. Außerdem erhält er drei weitere zufällig ausgewählte

Zielkarten. Hier müsste der Marshal Belle und Cheyenne festnehmen, einen Colt leer schießen und dürfte maximal zwei Hiebe verpasst bekommen.
Zielkarten. Hier müsste der Marshal Belle und Cheyenne festnehmen, einen Colt leer schießen und dürfte maximal zwei Hiebe verpasst bekommen.

Zielkarten wie z.B. nicht mehr als zwei Mal geschlagen zu werden, einen Colt leer geschossen zu haben, oder den Banditen mit der entsprechenden Patrone zwei Gefangene wegzunehmen. Die nette Dame von Asmodee hat uns auf der Messe erklärt, dass es für den Marshal sehr schwer sei seine Ziele zu erreichen, um das Spiel zu gewinnen. Bei unseren ersten Partie zu siebt, hat er gleich alle fünf Ziele erreicht. Wir hätten ihn sollen mit mehr Blei versorgen…

Um es dem Marshal doch etwas einfacher zu machen gegen die ganzen Banditen anzukommen, darf er immer dann eine weitere Aktionskarte spielen, wenn er zuvor eine Karte mit einem „+“ ausgespielt hat. So kann er des Öfteren Doppel- oder sogar Dreifachaktionen ausführen. Das ist ihm aber nur in offenen Runden gestattet (also nicht in Tunneln, wenn verdeckt gespielt wird).

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Selbstverständlich können die Banditen auf den Marshal einprügeln, was ihnen sogar Geld verschafft. Der erste Hieb ist gleich 800 $ wert und macht damit gleich doppelt Spaß 🙂

Außerdem kann man nun auch auf den Marshal schießen, um ihm Nieten ins Deck zu mischen. Aber man sollte ihm nicht zu nah kommen, denn man läuft immer Gefahr im Knast zu landen.

Diese Erweiterung enthält außerdem neue Runden- und Bahnhofskarten, welche wir allerdings noch nicht getestet haben. Man kann alle Rundenkarten beliebig kombinieren oder (so wie wir) zunächst mit den alten Rundenkarten spielen, um die neuen Regeln überschaubar zu halten. Auf jeden Fall wird die „holprige Strecke“ eingeführt, was bedeutet, dass ich dieser Runde nicht geschossen werden kann. Außerdem sind interessante Bahnhöfe dabei, bei denen man einen anderen Banditen sogar vom Zug stoßen kann und dieser dann das Spiel auf jeden Fall verloren hat. Für alle bisherigen Runden- und Bahnhofskarten, die eine Aktion des Marshals betreffen (z.B. wütender Marshal), sind neue Regeln enthalten, sodass diese weiterhin verwendet werden können.

Mir gefällt diese Erweiterung sehr gut, denn es macht einfach mehr Spaß, wenn der Marshal von einem Spieler gesteuert wird. Auch die Gefangenen und Mei sind für mich rundum gelungen. Spielt man weiterhin einen Banditen, sind die hinzukommenden Regeln auch wirklich überschaubar. Als Marshal selbst muss man allerdings schon sehr viel gleichzeitig im Auge behalten. Zunächst muss man die Anleitung bei sich liegen haben, um nachzuschauen was die Zielkarten genau bedeuten. Dann muss man wissen, wie man bestimmte Ziele überhaupt erfüllen kann. (Wie nehme ich einem Banditen nochmal einen Gefangenen weg? Ich muss ihn mit einer bestimmten – momentan nicht zu sehenden – Patrone meines Colts treffen). Unser Marshal musste schon ab und zu in die Anleitung sehen, hat sich aber direkt in die Rolle hinein gefuchst und uns fleißig festgenommen, beschossen und zum Ende besiegt. Das schreit nach einer baldigen Revanche 🙂

P.S. Schaut doch mal bei www.brettspieltalk.de vorbei

 

Ina entdeckt die Spielemesse!

Soeben bin ich zuhause angekommen und kann nur sagen: Es liegt ein fantastisches langes Wochenende hinter mir, von dem ich euch jetzt berichten möchte.

Am Freitag sollte es los gehen und ich habe mir einen Tag Urlaub genommen. Leider hat das bei meinem Freund nicht geklappt, aber es hieß er dürfe gegen halb 11 bereits Feierabend machen. Mit gepacktem Koffer wartete ich bereits um 10:15 Uhr vor dem Büro meines Freundes und war voller Vorfreude und Tatendrang. So sind wir dann auch pünktlich los und traten die Reise von doch gut 4 Stunden aus dem schönen Saarland nach Essen an. Trotz etlicher Baustellen kamen wir gut durch und fanden es auch sofort, so dass wir mit dem Auto schon genau vor der Messehalle standen, allerdings keinen Parkplatz fanden. Das Parkleitsystem lotste uns noch einmal auf die Autobahn wodurch wir dann leider die Ausfahrt verpassten und nochmal 12 Kilometer in die falsche Richtung fuhren. Meine Nerven lagen blank… Wir waren doch bereits dort!? ARGH. So haben wir sicher eine halbe Stunde verloren (natürlich gerieten wir noch einmal in einen Stau) und fanden dann aber zum Glück einen Parkplatz direkt an der Straße vor der Messe. Jackpot!

Um halb 5 betraten wir also endlich die heiligen Hallen! Ich war ein reinstes Nervenbündel und ging meinem Freund mit meiner Euphorie schon leicht auf die Nerven. Ich war geflasht! So viele Spiele Begeisterte, so viele Aussteller, soviel los: Wahnsinn! In welche Richtung gehen wir zuerst? Klappern wir unsere vorbereitete Liste ab? Ach alles egal! Hier! Ein großer Gang von den Heidelbären, da will ich durch! Und so machten wir sofort mal zwei Blindkäufe, die so gar nicht geplant waren: Herr des Eisgarten (ok, es stand auf unserer Liste, aber eigentlich nur zum Anschauen) und Pathfinder. Beides lief unter Sonderposten und kostete je nur 25 Euro. Ich habe keine Ahnung was an der Version von Herr des Eisgarten für 45 Euro anders sein soll, denn beschädigt sind unsere Spiele nicht. (vielleicht wisst ihr da mehr?)

Langsam beruhigte ich mich, denn wir hatten schließlich vor bis Sonntag Mittag zu bleiben und hatten damit noch massig Zeit und schon zwei Spiele in der Tasche 🙂

Nach der ersten Stunde und Halle 3 sagte mein vorher eher mäßig motivierter Freund: Wir kommen nächstes Jahr definitiv wieder! Jawoll 🙂

Wir warfen alle Pläne über den Haufen und ließen uns treiben. Wir entdeckten 7 Sins, worauf wir durch Videos bereits aufmerksam wurden und nahmen es sofort mit. Das erste Spiel unserer Liste: Check!

Überall Schaufenster mit tollen Neuheiten und Erklärbären, die sich an den Tischen tummelten und hier noch ein Flyer und dort Plakate zu erhältlichen Promos und, und, und

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Danach machte ich noch einen weiteren Blindkauf: Glück auf, das große Kartenspiel. Irgendwie sprach es mich an und für 15 Euro kann man nicht viel falsch machen. Wir schlenderten bis halb 7 durch alle Hallen und versuchten uns zu merken, was wir die nächsten beiden Tagen noch genauer sehen wollen. Das meiste davon stand aber eh auf unserer Liste. Neu dazu gekommen ist eigentlich nur Meeple War, da es mich optisch sehr angesprochen hatte. So ging der erste Tag schnell zu Ende und wir fuhren mit dem Auto zum Hotel mit den vier besagten Spielen in der Tasche… ein toller Auftakt! Von der Fahrerei geplättet haben wir an diesem Abend keins der Spiele mehr ausprobiert.

Am nächsten Morgen wurde ich bereits vor dem Klingeln des Weckers wach und war genau so aufgeregt wie am Tag zuvor. Wegen der Parksituation an der Messe beschlossen wir mit der U-Bahn hinzufahren – eine weise Entscheidung.

Obwohl wir eine gute Stunde zu früh d20161016_093433ran waren, war die Bahn brechend voll. In der Vorhalle der Messe tummelten sich bereits hunderte Spiele-Begeisterte. Jetzt schon wieder ein unbeschreibliches Feeling.

 

 

 

 

Aufgrund des großen Andrangs öffneten sich die Türen bereits vorzeitig gegen Viertel vor 10. Und los gehts!

Wir hatten es auf 7 Wonders Duel abgesehen, da wir es noch nicht besitzen und zuerst einmal spielen wollten. Leider waren alle Tische besetzt. Also weiter zu Hit Z Road: ebenfalls schon alles besetzt – wie ist das überhaupt möglich? Die Messe hatte erst seit 5 Minuten auf? Ok, also doch erst nochmal umherschlendern.

Dann fiel mir ein, dass ich bei Poltergeistspiele vorbeischauen wollte, um mir Intervention anzusehen. Den Stand haben wir in Halle 4 schnell gefunden und wurden auch sofort von der netten Crew angesprochen. Nach einer kurzen Einweisung wurde sogar ein Tisch frei und wir durften unter Anleitung eine Zweier-Partie starten. Zum Einen ein super Start in den Tag, um mal die Hektik der Messe kurz zu vergessen und zum Anderen durften wir uns einen Überblick über ein tolles Spiel verschaffen. Mein Freund war sofort von den magnetischen Tableaus und dem Weltraum-Setting begeistert. Obwohl ich seine Flotte mit meinen weitaus schlechteren Raumschiffen durch unverschämtes Würfelglück stark dezimieren konnte, wurde seine Begeisterung nicht geschmälert. Nach einem kurzen, netten Gespräch mit dem Entwickler des Spiels haben wir letztendlich zugeschlagen und werden uns sicher bald wieder an Intervention erfreuen.

Jetzt wollte ich einen Pflichtbesuch abhandeln: Hunter und Cron. Wir schauen fast alle Videos der YouTuber und lassen uns immer wieder gerne durch ihre Rezensionen von verschiedenen Spielen begeistern. Also unterstützten wir die Zwei durch den Kauf eines schicken Shirts und ich durfte sogar noch einen Schnappschuss mit ihnen machen:

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Wirklich sympatische Jungs! Und ja, ich grinse wie ein Honigkuchenpferd 🙂

Bei 7 Wonders Duel und Hit Z Road war (natürlich) weiterhin alles voll, aber wir konnten einen Tisch bei Raptor ergattern. Das 2-Personen-Spiel war uns bereits am ersten Tag ins Auge gesprungen. Wir kannten es bis dahin gar nicht, aber die kleinen Saurier-Miniaturen hatten es uns sofort angetan. Von diesem kleinen aber feinen Strategiespiel konnten wir eine komplette Runde spielen. Mir gelang es drei Raptorbabys einzufangen und so errang ich wieder einmal einen Sieg gegen meinen armen, armen Freund 😉

Natürlich wollten wir Raptor für den unschlagbaren Preis von 17 Euro auch kaufen, aber es war leider auf deutsch vergriffen. Pech.

7 Wonders und Hit Z Road waren (selbstverständlich) belagert, also nochmal zu Hunter und Cron, um an dem Glücksrad zu drehen. Was soll ich sagen? Ich gewann eine Promo und Andreas räumte ein Spiel ab. Kann dieser Tag eigentlich noch besser werden? Ja, denn wir erhaschten doch tatsächlich in der letzten Ecke einen freien Tisch für 7 Wonders Duel! Hat ja auch gar nicht lange gedauert (Ironie? Neeeeiiiin). Ich bin sehr froh, dass wir noch die Gelegenheit bekamen es vor einem Blitzkauf zu spielen, denn es hat uns beide nicht abgeholt. Es erinnerte uns stark an Elysium, welches bereits in unserem Schrank Staub fängt. Also erst einmal nichts für uns.

Flick ´em Up ist uns mehrmals in Auge gestochen und so haben wir es quasi im Vorbeigehen eingesackt, unser erstes Schnipsspiel. Ich glaube es ist für alle Spielegruppen geeignet, aber wir werden sehen.

Wir kamen an einem Stand vorbei, wo Fabelsaft präsentiert wurde – ein weiteres Spiel meiner Liste. Ich konnte dem Erklär-Bären akustisch allerdings kaum folgen und so tätigte ich quasi mal wieder einen Blindkauf.

Da! Ein freier Tisch! Welches Spiel? Egal, ich muss mal SITZEN. Also setzten wir uns, um mal kurz die Füßchen und Schultern zu entlasten (die Taschen waren schließlich schon gut gefüllt). Bei dem Spiel handelte es sich um Risky Adventure. Nach kurzem Regelstudium war uns allerdings klar, dass dieses hübsch anzusehende Spiel zur Familienspiel-Kategorie gehört und daher nichts für uns ist.

Zum Abschluss haben wir noch zwei absolute Pflichtkäufe getätigt: Kolonisten und Scythe. Schlau wie wir sind, haben wir diese Käufe bis zum Abend herausgezögert, um uns das Schleppen zu erleichtern. Um halb 7 machten wir uns auf den Weg zum Hotel, erschöpft, aber glücklich.

Abends wollte ich unbedingt noch etwas spielen, aber da uns durch die permanente Reizüberflutung die Köpfe rauchten, reichte es „nur“ noch für Fabelsaft. Optisch sehr schönes Spiel mit sehr leichtem Einstieg. Ich glaube da kommt noch einiges mehr durch die ständig wechselnden Aktionen, aber dazu werde ich ein anderes Mal berichten.

Außerdem stellten wir noch einen kleinen Plan auf für den Sonntag. Die Promo von Dominion wollten wir noch abstauben, Hit Z Road wollten wir noch sehen (ich weiß nicht, ob ich es schon erwähnt habe), Orleans hatte ich noch nicht gefunden und Meeple War wollten wir uns nochmal kurz anschauen. Außerdem war Andreas interessiert an Risiko Europa für seine Männer-Spiele-Gruppe.

Am Sonntag Morgen waren wir dann wieder früh da, diesmal mit dem Auto. Parken war aber kein Problem, bei P5 war noch eine Menge Platz. Und wieder war viel los, allerdings spürbar weniger als am Samstag. Heute hatte man viel besser die Gelegenheit an verschiedenen Spieletischen Platz zu finden und sich die Spiele in aller Ruhe erklären zu lassen. So nahmen wir Platz bei (ihr werdet es nicht glauben) Hit Z Road!!! Der nette Erklärbär war zwar noch nicht soweit und sagte uns mehrfach es würde noch einige Minuten dauern bis er soweit sei, aber davon ließen wir uns nicht vertreiben. Hallo?! Also lasen wir schon einmal geduldig die gut aufgemachte Anleitung, um dann zusammen mit einem britischen Paar ins Zombiegeschehen einzutauchen. Der erste Eindruck war durchweg positiv. Schnell erklärtes, witziges, thematisches Zombiespiel. Einziges Manko: Zu zweit wird es nicht der Knaller sein. Also haben wir eine kurzweilige Partie komplett durchgespielt (selbstverständlich habe ich gewonnen, ich erwähnte bereits mein Würfelglück), von einem Kauf haben wir allerdings vorerst abgesehen. Wenn ich es günstig bekommen kann, werde ich bei Gelegenheit zuschlagen.

Die Promo von Dominion dürfen wir nun unser Eigen nennen und dabei haben wir gleich noch eine Promo zu Isle of Skye abgegriffen. Meeple War haben wir uns ebenfalls angeschaut, aber beschlossen darauf zu hoffen, dass es auf deutsch erscheinen wird. Risiko Europa war ebenfalls schnell abgehakt, wir haben kurz zugeschaut und die Regeln durchgeblättert. Das wird sich Andreas auch irgendwann im Schnäppchen zulegen.

Dann haben wir einen freien Tisch bei Colt Express gesehen und gleich mal Platz genommen, denn wir waren sehr interessiert an der Marshal Erweiterung. Hier haben wir nicht gespielt, sondern haben um eine reine Erkärung der Neuheiten gebeten. Es war insgesamt auf der Messe schwer mich NICHT zu begeistern, demnach landete auch dieses Spiel in unserer Tasche. Das sollte für den letzten Tag aber der einzige Kauf bleiben, da unser Budget damit bereits erschöpft war. Zum krönenden Abschluss haben wir den Leuten beim „Great Western Trail“- Spielen über die Schulter geschaut. Ich glaube, das ist ein echt schönes Spiel für mich. Allerdings haben wir vor kurzem erst Mombasa gekauft und noch nicht ausreichend getestet, also muss Great Western Trail erst einmal warten.

Und so traten wir den Heimweg an. Den Kofferraum voll toller Sachen. Rundum zufrieden, nach einem klasse Wochenende! Ich bin hin und weg und absolut begeistert von dem ganzen Flair der Messe. Für alle die noch nie dort waren: Fahrt hin! Für mich war es ein echtes Erlebnis und kein Weg ist zu weit, denn es waren massig Engländer und Amerikaner dort unterwegs, absolut krass!

Und hier seht ihr noch einen absolut ungestellten Schnappschuss von unserer Beute:20161016_192554

 

Ein paar Pflichtkäufe haben wir über den Haufen geworfen. Und zwar war uns Ein Fest für Odin momentan zu schwer und zu teuer, aber bei diesem Spiel bin ich sicher, dass man es bald überall erwerben kann. Und Adrenaline fiel raus, weil man es erst ab drei Spielern spielen kann. Wenn es mal in deutscher Sprache erscheint und wir noch ein paar Freunde angefixt haben, denken wir noch einmal darüber nach.

Lasst mir gerne Kommentare da, wie ihr die Spiel empfunden habt und was in eurer Tasche gelandet ist. Eins ist sicher: wir kommen nächstes Jahr wieder!

 

Ina zockt. ..Pandemic Legacy

Wir sind immernoch mit unseren Seuchen beschäftigt.  Mittlerweile beim August angelangt. Da wir jetzt Urlaub haben werden wir sicher bald durch sein,  dann folgen wieder Berichte zu anderen Spielen.

Die Woche waren wir auf einem Spieleabend zu sechst mit Colt Express und 6 nimmt. Sehr spaßig und zur Abwechslung  mal nicht so denklastig 🙂

Beides tolle Spiele vor allem für Gelegenheitsspieler oder halt mal für zwischendurch,  es muss ja nicht immer komplex sein.

Ina zockt… Port Royal

Was zockt man nach einem anstrengenden Arbeitstag, wenn man auf dem Balkon noch eine Stunde die Sonne genießen möchte und dementsprechend nicht mehr ganz so viel denken möchte und nur einen kleinen Tisch zur Verfügung hat?

The Game? Nicht so wirklich Lust…

Bohnanza zu zweit? Ist einfach nicht so der Knaller.

Chada und Thorn? Hat mein Freund keine Lust drauf 🙁

Ok, ich habs: Port Royal!

Das kam schon länger nicht mehr auf den Tisch und war doch ziemlich simpel oder? Genau das!

Kurz nochmal die Regeln überflogen, Karten gemischt und schon geht’s los! Ich habe mir sogar eine Strategie überlegt: Säbel! Ich heuere einfach so viele Leute mit Säbeln an wie ich nur kann, um immer viele Karten aufdecken zu können, denn mit Säbeln kann man unerwünschte Schiffe abwehren und braucht demnach wenig Angst zu haben, dass der Zug in die Hose geht.

Mein Freund fängt an (ob er wirklich als letztes von uns beiden mal an einem Hafen war? Ich wage es zu bezweifeln) und deckt fleißig auf. Ein Schiff mit ordentlich Münzen erscheint und das krallt er sich natürlich sofort.

Es wird ziemlich schnell ein Auftrag aufgedeckt und zur Seite gelegt. Ich merke sofort, dass mein Freund es darauf abgesehen hat, aber kein Problem. Ich bleibe bei meiner Strategie und kaufe Säbel.

Ich schaffe es trotz mittlerweile vier Säbeln nicht wirklich eine tolle Auslage hinzubekommen. Aus Geldnot hoffe ich auf ein wertvolles Schiff, am Besten ein blaues, denn dafür bekomme ich eine zusätzliche Münze. Also decke ich weiter auf , versäume es aber kleine Schiffe direkt abzuwehren und damit bricht mir ein fettes Piratenschiff den Hals: Ich muss alles ablegen und gehe leer aus.

Andreas zaubert eine hübsche Auslage ganz ohne Schiffe und sucht sich die beste Person aus. Ich kann nichts kaufen, habe ja kein Geld.

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Für stolze acht Münzen habe ich mir dann irgendwann einen Gouverneur angeeignet, der mich gleich zwei Karten nehmen lässt. Ich hoffe so noch ein wenig aufzuholen, aber der Plan geht leider nicht auf. Mittlerweile habe ich zwar auch einen kleinen Auftrag für vier Siegpunkte erfüllt, aber auch das rettet mich nicht.

Andi erfüllt auch noch einen zweiten Auftrag und ich muss mich mit 8 zu 12 geschlagen geben.

Wie schon gesagt ist Port Royal eigentlich ein gutes Spiel zum abschalten. Im Grunde ist es aber ein stupides Aufdecken von Karten und uns ist es daher schon ein wenig ZU anspruchslos. Ich denke mit mehr Spielern ist es ganz gut, aber es richtet sich halt eher an Gelegenheitsspieler. Colt Express gefällt mir da besser, man muss auch nicht viel denken (kann es aber versuchen, wenn man möchte) und es bringt einfach mehr Gaudi.

Ina zockt…Colt Express

Gestern Abend nochmal Colt Express zu zweit gezockt. Extrem spaßig. Ich bin mit Belle und Tuco gestartet, während mein Freund Ghost und Doc ausgewählt hat. Ghost spielt seine erste Aktionskarte pro Runde immer verdeckt aus, was ich extrem stark finde.

Er hat mir direkt den Marschall auf den Hals gehetzt, wodurch man nicht nur eine Patronenkarte (also eine Niete, die einen nur verstopft) verpasst bekommt, sondern man wird auch noch aufs Dach vertrieben, was die übrigen Aktionen oft ins Leere gehen lässt. So stand Belle mal gleich auf dem Dach des Zugs und konnte dort oben leider nichts erbeuten. 20160801_201944

Außerdem hat er mir selbst ebenfalls ein paar Mal in den Hintern geschossen, sodass meine Kartenhand ganz schnell verstopft war. Ich musste mehrmals passen, um neue Karten zu ziehen, denn Tuco stand irgendwann im letzten Waggon alleine und nebenan der Marschall, wodurch er außer Gefecht gesetzt wurde. Nur eine Klettern-Karte hätte mir weiter geholfen, aber die habe ich leider nicht gezogen. Aber Belle konnte noch ein paar Schläge und Schüsse verteilen 🙂

In der letzten Runde hat sich das Spiel erst entschieden, denn Tuco hatte es aus seiner Falle heraus geschafft und hatte es auf die Geldkassette des Marschalls abgesehen, doch auch Ghost war ganz in der Nähe und lauerte darauf. Da Ghost mal wieder verdeckt spielen durfte, wusste ich nicht, ob er es wirklich bis in die Lok geschafft hatte und ging aufs Ganze. Ich habe Tuco hinunter in die Lok geschickt und wollte mit der letzten Aktion die Kassette aufnehmen, doch Ghost kam mir tatsächlich zuvor!

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So musste ich mich mit 1000 $ zu 1750 $ geschlagen geben. Knappe Kiste!

Insgesamt konnte nur Ghost seine Fähigkeit wirklich nutzen. Tuco hat nicht einmal nach unten oder oben geschossen und Belle konnte keiner Faust oder Kugel entgehen (normal werden erst andere Spieler getroffen, wenn möglich). Doc´s siebte Karte ist bestimmt nie verkehrt, aber vermutlich auch nicht Spiel entscheidend. Ich denke, dass die Fähigkeiten sehr abhängig von der Anzahl der Spieler sind. Gerade Belles und Tucos Fähigkeiten werden natürlich stärker, wenn sich mehr Banditen auf dem Zug befinden. Generell wird das Spiel mit mehreren Mitspielern sicher noch lustiger, die Variante mit zwei Banditen pro Spieler ( in der Zweispieler-Version) funktioniert zwar gut, aber dennoch würde ich das Spiel eher ab vier oder mehr Spielern empfehlen.

 

Neuigkeiten von Ina

Weil ich Colt Express günstig bekommen konnte, habe ich mir ausnahmsweise mal ein Familienspiel zugelegt. Von einem Spiel des Jahres wird man ja auch selten enttäuscht.

Bisher haben wir eine Proberunde gespielt, leider nur zu zweit.

Der Zug ist relativ schnell aufgebaut und das Aufbauen macht auch noch Spaß. Künftig kann man ihn in der Schachtel verstauen.

Zu zweit kann man das Spiel noch etwas planen: Ok, er schießt auf mich, dann verschwinde ich nach oben, dann nimmt er hier was auf, dann könnte ich den dort boxen usw. Die Runden, in denen verdeckt gespielt wird, bringen hier die meiste Spannung. Ich finde es sehr lustig, wenn der Plan so gar nicht aufgeht und die Schläge auf einmal ins Leere gehen oder der Mitspieler Beute aufnehmen möchte, wo gar keine ist, weil ich ihn vorher einen Waggon weiter gehauen habe 🙂

Ich denke aus diesen Gründen bringt Colt Express aber erst mit mehreren Mitspielern den größten Spaß. Es ist dann durch die Menge der Aktionen viel weniger planbar und das soll dieses Spiel auch gar nicht sein. Es geht in erster Linie um Fun und nicht um Strategie.

Im letzten Spieleabend konnte ich es leider nicht auf den Tisch bringen, es wurde Carcassonne und Legenden von Andor gespielt. Carcassonne verlief recht unspektakulär und Legenden von Andor konnte nicht wirklich zünden. Es war den (hauptsächlich) Gelegenheitsspielern zu Text-lastig und einen Tick zu kompliziert. Ich denke, dass ein Spiel wie Colt Express in dieser Gruppe bessere Chancen hat 🙂

Uns fehlen noch ein paar Freaks, die komplexere Spiele wie Winter der Toten oder Caverna mit uns spielen. Aber ich denke den ein oder anderen in meinem Freundeskreis werde ich noch soweit bekommen.

Was gibt es sonst neues? Ich gebe Unmengen an Kohle bei Kickstarter aus. Nach This War of Mine habe ich auch Massive Darkness und jetzt vermutlich noch The Walking Dead No Sanctuary mit finanziert. Ich muss meine Brettspiel-Sucht definitiv zurückschrauben, sonst muss ich Insolvenz anmelden, aber ich freue mich schon unglaublich auf die Spiele, die leider erst nächstes Jahr ankommen werden 😉

Was gebt ihr monatlich für Spiele aus und was habt ihr für Erfahrungen mit Kickstarter-Spielen gemacht?