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Neues von Ina

Zur Zeit beschäftige ich mich viel mit Terraforming Mars, Freitag und Takenoko.

Terraforming Mars sollte eigentlich ein Geburtstagsgeschenk an meinen Freund sein, aber wir waren und einig, dass wir uns solange nicht gedulden können und haben es daher schon ausgepackt und gespielt. Ein wirklich tolles Spiel, bei dem man eine schöne Engine aufbauen kann. Durch die Vielzahl der unterschiedlichen Karten gleicht kein Spiel dem anderen und man muss seine Strategie immer an die Gegebenheiten anpassen. Gott sei Dank konnte Andreas das dritte Spiel von bisher Dreien gewinnen, sonst hätte er nicht mehr mit mir gespielt 😉

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Freitag ist ein kleines aber feines Solospiel von Friedemann Friese. Ich spiele eigentlich nicht sonderlich gerne allein, aber dieses Spielchen geht recht schnell, ist nicht so sehr denklastig, aber dennoch immer wieder eine Herausforderung. Bisher konnte ich die Piraten im ersten Level erst zweimal besiegen, davon nur einmal mit mehr als 80 Punkten. Bald darf ich mich daher laut Ableitung ans zweite Schwierigleitslevel wagen. Vermutlich gehe ich dort wieder gnadenlos unter, macht aber nichts. Es macht wirklich viel Spaß und ist genau das Richtige für einsame Abende.

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Vor Kurzem hatte ich das große Glück bei Pegasus bei einem Gewinnspiel abzuräumen. Mein Gewinn: Takenoko inkl. Erweiterung. Auf dieses süße Panda-Spiel hatte ich schon länger ein Auge geworfen, allerdings war ich nicht sicher, ob ich Mitspieler finde. Mein Freund war von der rosa, knuffigen Aufmachung irgendwie weniger begeistert 😉 Umso mehr freute ich mich über den Gewinn und konnte Andreas zu einer Runde überreden und es gefällt ihm überraschend gut. Ein sehr schönes Familienspiel, das schon ein wenig Taktik und Planung erfordert. Wir haben bereits etliche Runden gespielt. Genau das Richtige für den Feierabend. Und immer wieder ein Genuss fürs Auge! Das lässt alle (Mädchen-)Herzen höher schlagen.

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Künftig warten noch TIME Stories – Die Drachenprophezeiung,  Camel up in einer größeren Gruppe und Exit- Grabkammer des Pharao auf uns.

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Wenn ihr Lust habt über eure Lieblingsspiele zu quatschen und das ganz ohne Anmeldung, schaut vorbei bei www.brettspieltalk.de

Ina zockt… Noch Mal!

Zu Weihnachten habe ich meinem Freund das kleine Würfelspiel Noch Mal! geschenkt und dieses Geschenk war ein voller Erfolg.

Wir haben es schon zig mal in sämtlichen Konstellationen gespielt und es hat bisher jedem gut gefallen. Die Regeln sind sehr simpel.

Jeder erhält ein Blatt zum Ankreuzen:

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Reihum wird nun mit den sechs Würfeln gewürfelt.

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Drei der Würfel (weiß) zeigen dabei die Farben des Blattes (grün, blau, gelb, rot und orange), die sechste Seite ist schwarz und stellt einen Joker dar. Die anderen drei Würfel (schwarz) zeigen Zahlen von 1 bis 5, die sechste Seite (das Fragezeichen) ist wiederum ein Joker.

Nun darf jeder Spieler der Reihe nach aus den Würfeln eine Kombination wählen und danach auf seinem Block ankreuzen. Bei der oben gezeigten Konstellation dürfte man z.B. folgendes ankreuzen: Fünf zusammenhängende Kästchen in gelb oder grün oder rot; ein Kästchen in gelb oder grün oder rot, oder eine beliebige Anzahl (von 1-5) in den gewürfelten Farben. Zu Beginn der Runde muss dabei immer in der Reihe H begonnen werden. Sinn machen würden daher entweder fünf gelbe Kästchen (unten) oder ganz oben das eine grüne Kästchen.

In den folgenden Runden muss immer entweder in Reihe H begonnen werden oder angrenzend an bereits angekreuzte Kästchen angekreuzt werden. Ab Runde vier eines Spiels gilt außerdem folgende Regel: Der Würfelnde Spieler sucht sich zwei der Würfel aus, die er zum Ankreuzen nutzen möchte und nimmt diese zu sich. Die anderen Spieler müssen sich nun aus den restlichen vier Würfeln eine Kombination aussuchen oder passen, dann würfelt der Nächste.

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Wenn ein Joker gewürfet wurde, kann man diesen nutzen, um sich eine Farbe (schwarzer Farbwürfel) oder eine Zahl (Fragezeichen beim Zahlenwürfel) auszusuchen. Nehme ich einen solchen Würfel in Anspruch, muss ich allerdings ein Ausrufezeichen unten auf meinem Zettel wegstreichen. Habe ich keine Ausrufezeichen mehr übrig, kann ich keine Joker mehr verwenden.

Punkte gibt es für alle abgeschlossenen Reihen von oben nach unten (also Reihe A bis O). Dabei bekommt immer der erste Spieler, der eine Reihe vollendet, die höhere obere Punktezahl. Erfüllen weitere Spieler die Reihe im Laufe des Spiels, erhalten sie nur noch die unteren Siegpunkte. Sobald man eine Reihe beendet, muss man das daher laut ankündigen, damit die anderen Spieler die obere Punktezahl wegstreichen. Außerdem gibt es Punkte für alle nicht genutzten Joker und dafür, wenn man eine Farbe komplett weggestrichen hat (hier bekommt der Erste wieder mehr Punkte). Hat ein Spieler zwei verschiedene Farben voll, endet das Spiel und es wird abgerechnet. Jeder nicht weggekreuzte Stern zählt außerdem zwei Minuspunkte am Ende des Spiels.

Natürlich macht es Sinn die Zettel der Mitspieler im Auge zu behalten. Hat ein Spieler z.B. die Farbe blau schon komplett und die Farbwürfel zeigen nach meinem Wurf „rot, blau, blau“, macht es Sinn den roten Würfel zu nehmen, damit der andere Spieler passen muss.

Bei folgendem Wurf, kann man außerdem die Spieler zum Joker zwingen, oder eben zum Passen. Man nimmt ihnen die Zwei einfach weg.

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Noch Mal! kann man außerdem prima solo spielen. In dieser Variante würfelt man nur mit vier Würfeln. Außerdem wird nach jeder Runde ein Strich in der Alphabetenreihe gemacht, sodass das Spiel auf 30 Runden begrenzt ist. Danach wird abgerechnet. In meinen Solo-Partien ist es oft dazugekommen, dass ich passen musste. Daher konnte ich Punkte-technisch noch nicht viel reißen. Es macht aber Spaß sich dort zu verbessern, da das Ergebnis der Siegpunkte in kleinste Schritte unterteilt ist. (Nicht wie bei The Game – alles unter 10 Karten ist gut).

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Der Name des Spiels ist auf jeden Fall Programm, denn eine Runde ist schnell gespielt und man möchte es auf jeden Fall beim nächsten Mal besser machen. Ich kann dieses schöne kleine Spiel daher uneingeschränkt empfehlen, egal ob für abends nach einem anstrengenden Arbeitstag solo oder zu zweit, oder mit mehreren am Wochenende mit Freunden und Familie, egal ob mit Gelegenheitsspielern oder als Absacker mit Vielspielern 🙂

Ina empfiehlt Spiele für Gelegenheitsspieler

Mittlerweile habe ich mich zu einem Brettspiel-Freak gemausert und lerne immer mehr Leute kennen, die genau so verrückt sind wie ich 🙂

Allerdings bekomme ich auch immer öfter mit, dass es sehr viele Leute gibt, die gerne ab und zu spielen, aber gar nicht wirklich wissen, dass es viel mehr gibt als Monopoly und Phase 10 (wobei ich diese Spiele nicht abwerten möchte). Will man sich als Gelegenheitsspieler bei Karstadt und Co oder im Internet über geeignete Gesellschaftsspiele informieren, ist man oft hilflos verloren. Dass es dafür diverse YouTube-Kanäle, Foren oder Blogs gibt, wissen viele gar nicht und haben daran evtl. auch wenig Interesse, denn es ist ja nur ein gelegentliches Hobby.

Deshalb möchte ich hier ein paar Spiele vorstellen, die ich jedem empfehlen möchte, der sich nicht wie ich mehrere Stunden pro Woche mit Spielen beschäftigt. Sie sind eher als gehobene Familienspiele bzw. eben für Gelegenheitsspieler anzusehen. Natürlich können diese Spiele als Einstieg in die Welt der komplexeren Spiele dienen, müssen es aber nicht.

Ihr könnt außerdem unter dem Reiter „Über mich“ nachlesen welche Spiele ich selbst besitze. Gerne könnt ihr mich zu jedem dieser Spiele befragen. Tretet dafür gerne meiner FB-Gruppe bei oder schreibt mir hier bei „Wer zockt was“. https://www.facebook.com/groups/1639420316281909/

Vorab zwei Klassiker:

Die Siedler von Catan: Wer kennt es nicht? Es gilt vermutlich als DER Klassiker im Bereich der Brettspiele, da es mit seinem variablen Spielplan den Weg dafür geebnet hat, dass keine Partie der anderen gleicht. Das Grundspiel hat keine komplexen Regeln und dürfte für keinen Spieler zu schwierig sein. Es geht darum sich auf der Insel Catan auszubreiten, an Rohstoffe zu gelangen und mit den Mitspielern diese zu tauschen. Es bietet damit auch einiges an Interaktion.

Es gibt etliche Erweiterungen zu dem Spiel, die es immer umfangreicher und komplexer werden lassen. So kann man mit einem simplen Spiel beginnen und sich mit Hinzunahme der Erweiterungen zu einem herausfordernden Spiel hinbewegen.

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Carcassonne: Ähnlich verhält es sich mit Carcassonne. Es ist im Grunde ein einfaches Plättchen-Legespiel. Wenn man an der Reihe ist zieht man blind ein Plättchen aus dem Sack und versucht es bestmöglich an die bestehende Landschaft anzulegen. Dann kann man auf das angelegte Plättchen eine Spielfigur setzen, die einem je nach Landschaftsart Punkte einbringt. Bei dem Spiel kann man entweder gemütlich vor sich hin bauen oder man konfrontiert den Gegner, indem man seinen Weg verbaut oder sich in seine wertvolle Burg mit einmünzt. Auch zu Carcassonne gibt es unzählige Erweiterungen, die das Spiel bereichern können. Neuere Spiele wie Cacao, der Palast von Alhambra und Isle of Skye sind auf den Mechanismus mit den Plättchen aufgesprungen und sind ebenfalls tolle Spiele.

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Weitere Titel:

Kingdom Builder: Bei diesem Spiel setzt man in jeder Runde drei seiner zahlreichen Häuschen und zwar so, dass sie möglichst viele Siegpunkte bringen. Dabei ändert sich in jeder Partie eine andere Voraussetzung Punkte wert. Einmal lohnt es sich seine Häuschen ans Wasser zu setzen und weit zu verstreuen, ein anderes Mal gibt es nur Punkte für Bergegebiete und möglichst zusammenhängende Siedlungen. Auch bei diesem Spiel sind die Regeln an sich ganz einfach, und trotzdem besitzt es eine taktische Tiefe. Denn man muss immer angrenzend an seine bestehenden Häuschen anbauen und gleichzeitig eine bestimmte Landschaftsart bedienen. Die Kunst besteht darin, diese Regeln außer Kraft zu setzen, indem man seine Häuser so setzt, dass man z.B. bei der nächste Wiese nicht angrenzend bauen KANN.

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Stone Age: Dieses Spiel eignet sich hervorragend als Einstieg in die Worker-Placement-Spiele. Was das ist kann ich euch erklären J Jeder Spieler verfügt über Arbeiter-Figuren. Diese werden auf verschiedene Aktionsfelder gesetzt, um diese Aktionen dann ausführen zu können. Im Falle von Stone Age kann ich meine Arbeiter z.B. in den Wald schicken, um Holz zu erhalten. Je mehr Männer ich einsetze, umso besser stehen die Chancen viel Holz zu bekommen. Außerdem muss ich mein Volk durch Nachwuchs vermehren, ich muss meine Leute aber auch ernähren können, sonst gibt es Minuspunkte. Siegpunkte gibt es später für gebaute Hütten, Anzahl der Männer und weitere Komponenten. Wer Stone Age mag und auf komplexeres aus ist, sollte sich unbedingt Village und Agricola ansehen.

Zombicide: Brettspiele sind irgendwie immer gleich, ein wenig uncool und ich verliere eh immer? Wenn ihr Freunde habt, die diese Meinung vertreten, dann zeigt ihnen Zombicide! Es gibt nichts spannenderes wie massenhaft Zombie-Miniaturen, die durch die Stadt wandeln um uns aufzufressen. Und wie cool ist es eigentlich, wenn ich eine Kettensäge finde, mit der ich gleich mehrere Zombies weg schnetzeln kann? Außerdem ist es ein rein kooperatives Spiel. Entweder es gewinnen alle, oder man geht gemeinsam unter. Jeder, der schon einmal einen Zombiefilm (oder Serie, hallo??) gesehen hat, wird die vielen Regeln schnell verinnerlicht haben und großen Spaß mit dem Spiel haben. Versprochen! Lest euch meine zahlreichen Berichte zu Zombicide durch, wenn ich euer Interesse geweckt habe. Ähnliche Spiele: Winter der Toten; nicht kooperativ, aber tolle Miniaturenspiele: Blood Rage, Arcadia Quest,

Zombicide Bericht

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Fabelsaft: Etwas leichtere Kost bietet Fabelsaft. Es kann gut und gerne auch mit Kindern gespielt werden. Fabelsaft startet als einfaches Kartenspiel. Es liegen sechs unterschiedliche Aktionskarten aus, die man mit seiner Figur auswählen kann. Ziel ist es durch die Aktionen an Früchte zu kommen, mit denen man dann Siegpunkte in Form von Fruchtsäften kaufen kann. Der Clou des Spiels ist, dass die Aktionskarten, die gleichzeitig die Säfte darstellen, nach und nach weggekauft werden und durch neue ersetzt werden. So stehen irgendwann ganz andere Aktionen zur Verfügung. Das Spiel verändert sich sozusagen während des Spielens und man braucht so einige Partien, bis man alle Aktionskarten durchgespielt hat. Im Laufe des Spiels steigt dann auch die Komplexität. Einfache Aktionen wie „Ziehe zwei Früchte“ verwandeln sich dann in Aktionen wie „biete deinen Mitspieler Früchte an, ziehe für jede genommene Frucht, zwei andere vom Stapel nach“.

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The Game: Ein simples kooperatives Kartenspiel, dass schnell gespielt ist! Ihr wollt mal etwas Kooperatives ausprobieren, habt aber keine Geduld für stundenlange Brettspielabende? Dann probiert The Game aus! Es spielt sich ähnlich wie Elfer raus! Es werden zahlen von 1 bis 100 an vier verschiedene Stapel angelegt und Ziel ist es möglichst alle Karten anlegen zu können, bevor die Reihen dicht sind. Dabei muss man mit den Mitspielern geschickt kommunizieren ohne die genauen Zahlenkarten auf der eigenen Hand zu verraten. Ähnliche Spiele: Hanabi, Hornochse, 6 nimmt

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Legenden von Andor: Wer sich am PC schon gerne als Zwerg oder Krieger in Abenteuer stürzt, dem sei die Legenden von Andor empfohlen. Als Abenteurer durchlebt ihr eine Geschichte. Ihr kämpft gegen fiese Trolls und Drachen und kauft euch Ausrüstungsgegenstände. Die toll geschriebene Anleitung und das Einführungsspiel verhelfen euch zu einem einfachen Einstieg ins Spielgeschehen. Auch größere Kinder sind von diesem Spiel hellauf begeistert! Ähnliche Spiele: Maus und Mysik

Dominion: Dominion ist ein großes Kartenspiel, dass eine neue Mechanik einführt: Das Deckbuilding. Jeder Spieler startet mit dem gleichen Kartenstapel, der im Laufe des Spiels verändert wird durch Hinzukauf von neuen Karten und evtl. auch Entsorgung der Startkarten. In der Mitte des Tisches liegt hierzu eine Auslage von Königreichkarten, die gekauft werden können. Diese Karten bieten verschiedene Vorteile, z.B. das Ziehen von weiteren Handkarten oder das Generieren von Geld. Ziel des Spiels ist es Punktekarten zu kaufen, die aber meistens keine weiteren Vorteile bieten und damit die Kartenhand blockieren. Wann beginnt man also mit dem Kauf der Punktekarten? Lest auch hierzu meine zahlreichen Berichte 🙂

Bericht zur Dominion

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Ina zockt… Fabelsaft

Gestern hatten wir mal wieder unseren monatlichen Spieleabend unter Freunden.

Relativ schnell viel die Wahl auf Fabelsaft, da es recht einfach ist und jeder Lust auf etwas Neues hatte. Fabelsaft ist schnell erklärt: es werden sechs verschiedene Aktionskarten ausgelegt und davon gibt es jede vier Mal. Es entstehen also sechs Stapel mit je vier identischen Aktionskarten in der Auslage. Außerdem gibt es einen Stapel mit Früchtekarten, von dem zu Beginn des Spiels jeder Spieler zwei Karten erhält.

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Es geht in dem Spiel darum mit seinen Früchten Säfte zu kaufen. Diese kosten bspw. drei Erdbeeren und eine beliebige Frucht. Die ausliegenden Aktionskarten dienen einmal dazu Aktionen auszuführen, durch die man zu weiteren Früchtekarten kommt, und zum anderen können diese Karten für die unten aufgedruckten Kosten gekauft werden und man erhält einen Saft. Das ist im Grunde schon alles. Zu Beginn des Spiels gibt es also sechs unterschiedliche Aktionen. Ist man an der Reihe, stellt man seine Figur auf eine beliebige Aktionskarte und führt diese aus, z.B. „Ziehe zwei Früchte“. Alternativ kann man den Saft auch kaufen, wenn man die Kosten bezahlen kann. Tut man das, wird die oberste Karte dieses Stapels genommen und der Spieler erhält diese als Saft (er dreht die Karte um und legt sie vor sich ab). Wurde diese Aktionskarte insgesamt vier mal gekauft, sind alle Karten dieser Aktion weg und sie steht ab sofort nicht mehr zur Verfügung. Dafür wird aber bei jedem gekauften Saft eine neue Aktionskarte vom Vorrat genommen und der Auslage beigefügt. Der Vorrat ist so sortiert, dass immer vier Mal die gleiche Aktionskarte hintereinander kommt, sodass nicht bei jedem gekauften Saft eine komplett neue Aktion hinzukommt, sondern erst wieder nachdem alle vier Karten der neuen Aktion hinzugekommen sind. Und so verändert sich das Spiel je länger man daran spielt. Einige Aktionen fallen weg, andere kommen dazu. Es gibt auch die Möglichkeit „abzuspeichern“. Man notiert dazu zum Ende des Spiels die jetzt ausliegenden Aktionskarten und legt die gekauften Säfte ab. So kann man das nächste Spiel wieder an dieser Stelle fortführen.

Wir waren zwar zu sechst, aber wir sahen keinen Grund, warum Fabelsaft nicht auch mit sechs Leuten funktionieren sollte (eigentlich ist es für 2-5 Spieler angegeben). Wir haben einfach anstatt der üblichen 24 ausliegenden Karten insgesamt 28 Karten ausgelegt, damit mindestens ein Aktionsfeld immer frei bleibt.

Dank der simplen Regeln hat jeder schnell ins Spiel gefunden und Fabelsaft-Neulinge haben die gleichen Gewinnchancen wie alte Hasen. Es hat allen Beteiligten spaß gemacht und es wurde eifrig abgespeichert, damit wir an einem anderen Abend dieses Spiel weiterführen können. Die Illustrationen sind einfach schön anzusehen und sprechen sowohl kleine als auch große Spieler an. Das Spiel lebt davon, dass man gespannt ist, welche Aktion als nächstes dazu kommt. Die Auslage kann durchaus knackig werden, wenn es nur noch wenig gute Aktionen gibt. Denn sind die Karten bereits von anderen Spielern besetzt, kann man diese nur nutzen, wenn man die besetzenden Spieler mit Früchten bezahlt. Einfach ein rundum gelungenes, recht einfaches Kartenspiel, welches bisher jedem gut gefallen hat und ich habe es schon einigen gezeigt, weil es sich meiner Meinung nach für fast alle Spielegruppen eignet. Entweder als Einstieg oder Abschluss eines ansonsten sehr denklastigen und Zeit einnehmenden Brettspieltages oder als Hauptspiel für Gelegenheitsspieler.

Ina zockt… Port Royal

Was zockt man nach einem anstrengenden Arbeitstag, wenn man auf dem Balkon noch eine Stunde die Sonne genießen möchte und dementsprechend nicht mehr ganz so viel denken möchte und nur einen kleinen Tisch zur Verfügung hat?

The Game? Nicht so wirklich Lust…

Bohnanza zu zweit? Ist einfach nicht so der Knaller.

Chada und Thorn? Hat mein Freund keine Lust drauf 🙁

Ok, ich habs: Port Royal!

Das kam schon länger nicht mehr auf den Tisch und war doch ziemlich simpel oder? Genau das!

Kurz nochmal die Regeln überflogen, Karten gemischt und schon geht’s los! Ich habe mir sogar eine Strategie überlegt: Säbel! Ich heuere einfach so viele Leute mit Säbeln an wie ich nur kann, um immer viele Karten aufdecken zu können, denn mit Säbeln kann man unerwünschte Schiffe abwehren und braucht demnach wenig Angst zu haben, dass der Zug in die Hose geht.

Mein Freund fängt an (ob er wirklich als letztes von uns beiden mal an einem Hafen war? Ich wage es zu bezweifeln) und deckt fleißig auf. Ein Schiff mit ordentlich Münzen erscheint und das krallt er sich natürlich sofort.

Es wird ziemlich schnell ein Auftrag aufgedeckt und zur Seite gelegt. Ich merke sofort, dass mein Freund es darauf abgesehen hat, aber kein Problem. Ich bleibe bei meiner Strategie und kaufe Säbel.

Ich schaffe es trotz mittlerweile vier Säbeln nicht wirklich eine tolle Auslage hinzubekommen. Aus Geldnot hoffe ich auf ein wertvolles Schiff, am Besten ein blaues, denn dafür bekomme ich eine zusätzliche Münze. Also decke ich weiter auf , versäume es aber kleine Schiffe direkt abzuwehren und damit bricht mir ein fettes Piratenschiff den Hals: Ich muss alles ablegen und gehe leer aus.

Andreas zaubert eine hübsche Auslage ganz ohne Schiffe und sucht sich die beste Person aus. Ich kann nichts kaufen, habe ja kein Geld.

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Für stolze acht Münzen habe ich mir dann irgendwann einen Gouverneur angeeignet, der mich gleich zwei Karten nehmen lässt. Ich hoffe so noch ein wenig aufzuholen, aber der Plan geht leider nicht auf. Mittlerweile habe ich zwar auch einen kleinen Auftrag für vier Siegpunkte erfüllt, aber auch das rettet mich nicht.

Andi erfüllt auch noch einen zweiten Auftrag und ich muss mich mit 8 zu 12 geschlagen geben.

Wie schon gesagt ist Port Royal eigentlich ein gutes Spiel zum abschalten. Im Grunde ist es aber ein stupides Aufdecken von Karten und uns ist es daher schon ein wenig ZU anspruchslos. Ich denke mit mehr Spielern ist es ganz gut, aber es richtet sich halt eher an Gelegenheitsspieler. Colt Express gefällt mir da besser, man muss auch nicht viel denken (kann es aber versuchen, wenn man möchte) und es bringt einfach mehr Gaudi.