Am Sonntag haben wir uns mal wieder Intervention zugewandt. Wir haben zum ersten mal zu viert gespielt, sodass erstmals das Krieger-Volk zum Einsatz kam, welches von Andreas gespielt wurde. Mein Bruder Matze (Diplomat) und seine Freundin Jenny (Händler) hatten ihre Premiere mit diesem Spiel. Ich spielte das Volk der Techniker. Die Regeln waren schnell erklärt und nach den ersten beiden Runden, bei denen wir noch Hilfestellung leisteten, war das Prinzip dann klar. Wie baue ich Raumschiffe? Wozu brauche ich diese? Wie komme ich an weitere Ressourcen? Los geht´s! Die Kampfregeln haben wir erst dann erklärt, als sie relevant wurden. Wir haben uns dazu entschieden die Partie auf dem kleinen Spielfeld zu spielen, wir wollten möglichst schnell Interaktion auf dem Feld haben. Wie immer lief das Spiel in den ersten Runden recht gemächlich an. Bis auf Andreas haben wir in der ersten Runde alle einen Späher gebaut, um auf der karte mobil zu sein und schnellstmöglich weitere Gebiete aufzudecken. Andreas hat durch das Würfeln eine Ereigniskarte erwischt, die es ihm nicht erlaubte Produktion (P) zu generieren, also musste er eine Runde länger auf seinen Späher sparen. In den weiteren Runden hatten bis auf Jenny alle recht schnell ein Kolonieschiff gebaut. Jenny hatte durch eine Technologiekarte direkt zu Anfang die Reichweite ihrer Späher um 1 erhöhen können. Sie entschied sich dazu erst mehrere Späher zu bauen und viele Felder in der Nähe ihres Heimatplaneten zu erforschen. Dabei entdeckte sie unter anderem ein schwarzes Loch, was einen Späher kostete und außerdem verlor sie durch eine Ereigniskarte ein weiteres Schiff, was sie dann erstmal ausbremste. Mein Bruder spielte eher vorsichtig, bewegte seine Späher hauptsächlich auf Asteroidenfelder bzw. Protonenfelder um Extraressourcen zu ergattern. Andreas begann recht früh Kreuzer zu bauen, da er mit seinem Volk die Strategie quasi vorgegeben bekommt (er muss zum Erobern von Planeten keine 3 Produktion ausgeben). Ich selbst schloss recht viele Allianzen und kaufte mir ab und an Siegpunkte. Nach einigen Runden hatten die drei friedlichen Spieler alle mehrere Allianzen geschlossen, während Andreas einen Planeten erobert hatte. Insgesamt hatten sich leider bei jedem Spielfehler eingeschlichen. Ich hatte eine Allianz mehr abgschlossen, als ich eigene Planenten besaß, Jenny und Matze hatten vergessen sich ihr Extragold für Allianzen zu nehmen. Andreas rüstete weiter auf und ging militärisch gegen Matze vor, er konnte ihm einen Planeten bzw. eine Allianz nach der anderen streitig machen. Matze fing nun an große Schiffe zur Verteidigung seiner Heimatplaneten zu bauen. Gleichzeitig entschied sich Jenny dazu mit einer größeren Flotte meine Planeten anzufliegen. Ich selbst hatte wenige Kampfschiffe und musste diese geschickt über den Spielplan bewegen um nicht kampflos meine Basis zu verlieren. Ich hatte mir viele Technologiekarten gekauft und schon zwei Supertechnologien ausliegen. Außerdem führte ich deutlich bei den Siegpunkten, wobei Jenny hier aufholte und sie mich außerdem versuchte auszulöschen. Mathias war nur noch defensiv, da Andreas ihm ordentlich zusetzte. Da wir nicht wussten, ob man neu gebaute Schiffe auch auf eroberten Planeten starten lassen darf dauerte es immer wieder etwas, bis Andreas Nachschub in Form von Kreuzern und Schlachtschiffen an die Front bringen konnte. Mein Bruder entschied sich, als er nur noch zwei Planeten kontrollierte dazu, Andreas trotz militärischer Unterlegenheit anzugreifen – Es war seine einzige Chance seinen Angreifer zurückzudrängen. Und obwohl er ihm direkt ein Schiff zerstören konnte verlies ihn danach das Würfelglück und er verlor alle Schiffe. Andreas brauchte nur noch die schutzlosen Planeten zu erobern. Während sich alle Spieler auf den Kampf zwischen Andreas und Matze konzentrierten, kaufte ich unauffällig weitere Technologien und Siegpunkte und hoffte so das Spiel noch kurzfristig für mich entscheiden zu können. Mir fehlten noch 5 Siegpunkte bzw eine
Supertechnologie zum Sieg. Obwohl ich ganz gut Rohstoffe handeln konnte reichte es nicht, um die 5 Punkte zu kaufen. Ein Angriff auf feindliche Schiffe kam ebenso nicht in Frage. Also kaufte ich mir noch zwei Technologiekarten. Und tatsächlich! Die dritte Supertechnologie war darunter. Sieg! Extrem knapp, denn in der nächsten Runde hätte mich Jenny wohl hart getroffen und spätestens Andreas hätte das Spiel beendet, da er nur noch einen Planeten meines Bruders besetzen musste.
Die Partie war also echt spannend und hat Spaß gemacht. Insgesamt haben sich doch einige Spielfehler eingeschlichen, so wurde einmal ein schwarzes Loch ignoriert, die Ressourcen wurden Anfangs zu wenig verteilt, später wurden die für verlorenen Planeten aber nicht abgezogen usw. Aber im großen und ganzen hatten sich die Fehler auf alle Spieler verteilt und keiner konnte einen großen Vorteil erringen bzw wurde übermäßig benachteiligt. Was wir uns wünschen würden, wäre die Möglichkeit, die Reichweite einzelner Schiffstypen besser erhöhen zu können bzw evtl den Völkern, die schwächere Kampfwerte haben evtl einen Geschwindigkeitsbonus für die Zerstörer zu geben, was das ganze noch spannender machen dürfte. Hätten wir allerdings richtig gespielt, was den Einsatz neu erbauter Schiffe angeht (auch auf alliierten und eroberten Planeten dürfen diese eingesetzt werden), hätte das die Mobilität im Universum bereits sehr verbessert – unser Fehler 😉 Ich fände es cool, wenn statt der Ressourcenmarker ein zweites Feld mit Magnetkugeln zum Anzeigen des derzeitigen Ressourcenstandes dabei wäre. Gerade später im Spiel, wenn man viele Ressourcen erhält und diese dann mit 1, 3 oder 5 bedruckt sind muss man genau aufpassen, dass man beim Tauschen nichts falsch macht und dass man am Ende nicht doch mehr als 10 Ressourcen im Vorrat hat. Die Leiste, die um das Spielfeld führt und beim Beginn jedes Zuges unter anderem Ereigniskarten auslösen kann, könnte noch ein paar mehr Felder enthalten, bei dem man Ressourcen bekommt oder bspw. könnte man in dieser Runde ein beliebiges Schiff zwei Felder weit bewegen dürfen etc. Vielleicht wären das Ansätze für eine Erweiterung 🙂 Trotz dieser kleinen Verbesserungsvorschläge ist Intervention ein tolles Spiel, das eine gute Mischung aus Taktik und Glück (beim Würfeln) hat. Es ist leicht erklärt und gerade zu viert ist ordentlich was los im Universum. Es ist gut balanciert, insgesamt waren die Siege in derselben Runde mit Technologiekarten, dem Erreichen von 30 Siegpunkten als auch militärisch möglich. Mein Bruder hätte evtl früher Kampfschiffe bauen müssen und einen Teil seiner Flotte gegen Jennys Planeten schicken sollen, dann hätte dann auch er gute Chancen gehabt das Spiel zu gewinnen. Außerdem hätte ich Andreas vielleicht von der Seite angreifen sollen, um Zeit zu gewinnen, aber Jenny setzte mir zeitgleich zu und letztendlich hat es ja zum Sieg gereicht 🙂 Ich hoffe auf eine baldige weitere Partie in voller Besetzung und dann werde ich erneut berichten.