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Ina zockt… Orléans solo

Wer meinen Blog verfolgt weiß, dass wir Orléans sehr mögen. Vor allem die kooperative Variante stellt uns immer wieder vor Herausforderungen und wir werden es nie müde, es noch einmal zu versuchen. Orléans ist wirklich völlig unerwartet zu einem meiner absoluten Lieblingsspiele geworden. Am vergangenen Wochenende habe ich mich an einem Abend nun einmal voll und ganz den Solo-Modi von Orléans Invasion gewidmet.

Die Erweiterung bringt gleich drei unterschiedliche Szenarien für den Solo-Modus mit – Ina hat alle jeweils zwei Mal getestet. Meine folgenden Eindrücke beruhen also nicht auf unzähligen Solo-Runden, sondern lediglich auf diesen insgesamt sechs Spielen. Ich halte diesen Aspekt immer für wichtig, denn natürlich kann eine Meinung anders ausfallen, wenn man zig Erfahrungen mit dem Spiel gemacht hat, gerade wenn es eines mit einer solchen Lernkurve ist und ich will hier keine in Stein gemeißelte, knall harte Rezension vorgaukeln, wenn es keine ist.

Dennoch möchte ich hier die drei Modi kurz vorstellen und meine bescheidene Meinung dazu äußern. Ich setze dabei Kenntnisse über das Grundspiel voraus. 

Der Würdenträger

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In diesem Szenario müssen wir 8 Bürgerplättchen ergattern (bzw. 7 in der leichten Variante). Dazu liegen sechs dieser Plättchen in vorgegebenen Städten aus, die es zu erreichen gilt, um den Bürger aufzunehmen. Außerdem werden sieben weitere Bürger auf die üblichen Positionen bei den Segensreichen Werken und dem Grundspielplan beliebig verteilt. Diese Plättchen erhält man nach den üblichen Regeln (auf der entsprechenden Leiste vorrücken, bzw. die vorgegebenen Gefolgsmänner per Rathaus entsenden).

Dieses Szenario kommt komplett ohne Warenplättchen aus, was den Aufbau definitiv beschleunigt.

Da man seinen Händler weit über die Karte ziehen lassen sollte, erhält man zu Beginn des Spiels das Gebäude „Postkutsche“. Alle Gebäude, die mit Waren hantieren, werden aussortiert, von den übrigen Gebäuden werden von Kategorie I und II je fünf zufällige ausgelegt, die in dieser Partie zur Verfügung stehen. Die Ereignisse sind vorgegeben und auf dem Tableau aufgedruckt:

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Die Spielregeln funktionieren ansonsten genau wie im Grundspiel. In dieser Variante ist es grundsätzlich nicht notwendig Kontore zu bauen, allerdings erhält man dafür durch die Ereignisse ordentlich Geld, das man für die zahlreichen Abgaben benötigt.

Ich habe „den Würdenträger“ zwei Mal gespielt und hatte mit dem Erreichen der Bürger überhaupt keine Probleme. Beim ersten Versuch habe ich völlig übersehen, dass man bei dem letzten Ereignis noch einmal 15 Münzen abgeben muss. Ich hätte in der 16. Runde noch drei Bürgerplättchen einsammeln können, sodass ich auf sage und schreibe zehn Stück gekommen wäre, allerdings hatte ich nicht genügend Geld für die Abgabe und auch keine Chance mehr dieses zu generieren. Also gleich nochmal:

Dieses Mal habe ich mehrere Kontore gebaut, damit ich bei den entsprechenden Ereignissen nicht leer ausgehe. Außerdem hatte ich auf der Fischerleiste die letzte Stufe erreicht, um den Bürger und das Geld mitzunehmen. Da in dieser Partie (im Gegensatz zu der ersten) kein Kräutergarten zur Verfügung stand, der mich die Fischer als Joker einsetzen lässt, habe ich sie regelmäßig zu den segensreichen Werken entsendet. Die übrigen Bürger habe ich mir wie folgt beschafft: zwei durch die Entwicklungsleiste, drei habe ich mit dem Händler eingesammelt, Ritterleiste und einen über die Werke. So konnte ich diese Partie ohne große Mühen gewinnen 🙂

Fazit:

Diese Variante macht auf alle Fälle Spaß und ist dank der fehlenden Warenplättchen vergleichsweise schnell aufgebaut. Laut Anleitung ist es die einfachste Solo-Variante vom Schwierigkeitsgrad her und das würden ich genauso einschätzen. Wenn man den Würdenträger ein paar Mal gespielt hat, weiß man außerdem wie der Hase läuft und wird es vermutlich dann immer schaffen. Varianz gibt es hier lediglich durch die zur Verfügung stehenden Gebäude, die man aber ja gar nicht unbedingt benötigt. Außerdem könnte man allerdings die Bürger-Plättchen anders verteilen, um es sich selbst schwieriger zu machen oder einfach Neues auszuprobieren. Schönes Solo-Szenario zum Einstieg, aber vermutlich bietet es zu wenig Langzeitmotivation.

Die Hauptstadt Vierzon

In diesem Szenario muss man Vierzon zur Hauptstadt machen und dazu muss man fünf Aufgaben erfüllen:

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1. Heuere rechtzeitig einen Baumeister an! – Zahle vor Beginn der neunten Runde zehn Münzen

2. Errichte ein Bauunternehmen – Baue einen Kontor in Loches

3. Bringe Baumaterial nach Vierzon – Bringe Waren im Wert von 12        Punkten nach Vierzon

4. Baue Vierzon zur Burg aus! – Zahle 25 Münzen

5. Mache Vierzon zur Hauptstadt – Erreiche min. 28 Punkte                  Entwicklung (Kontore + Bürger x Entwicklung)

Auch hier gibt es vorgegebene Ereignisse. Man erhält von Beginn an das Gebäude Marktstand. Als segensreiche Werke gibt es nur die zwei Zeilen auf dem Szenario-Tableau. Hier und auf dem Grundspielplan werden insgesamt sieben Bürger ausgelegt. Orte gibt es hier ebenfalls je fünf zufällige aus Kategorie I und II.

Diese Variante ist nicht ohne, denn hier muss man wirklich alles im Auge behalten. Kontore bauen, Bürger bekommen und auf der Entwicklungsleiste vorrücken für die fünfte Aufgabe ist schon recht schwierig, denn 28 Punkte sind gar nicht so wenig. Diese Aufgabe entspricht also genau den Aufgaben aus dem Grundspiel. Speziell diese Aufgabe hat mir nochmal richtig Spaß gemacht, denn wir spielen in letzter Zeit fast nur noch kooperativ, daher habe ich das schon lange nicht mehr meistern müssen. Außerdem muss man für die Aufgabe 1 und 4 ordentlich Geld beschaffen. Da kann ein Gebäude weiterhelfen, das Geld generiert, wenn denn eines ausliegt, ansonsten ist die Fischerleiste unumgänglich. Nur was mache ich mit den ganzen Fischern, wenn nicht gerade ein Kräutergarten im Spiel ist, der mich die Fischer als Joker einsetzen lässt? Bei den segensreichen Werken bekomme ich hier lediglich einen unter…

Einen Kontor in Loches zu errichten hat mir bisher keine Probleme bereitet, man muss ja sowieso rum fahren, um Waren einzusammeln und es liegt fast auf dem Weg nach Vierzon. Wenn man Pech hat mit der Auslage der Waren auf der Karte, kann einem die dritte Aufgabe durchaus Kopfschmerzen bereiten. Hier ist der Marktstand unter Umständen hilfreich, allerdings braucht man dann noch mehr Geld, was für mich nicht in Frage kam. Dann fahre ich lieber noch einen Umweg, um die 12 Punkte zusammen zu bekommen, oder nutze die Bauernleiste.

Mein erster Versuch die Stadt Vierzon zur Hauptstadt zu machen ist zu meiner Überraschung geglückt. Es war allerdings alles andere als einfach. In der allerletzten Runde konnte ich die erforderlichen Waren nach Vierzon bringen und die 25 Münzen bezahlen. Als Gebäude stand mir die Schule zur Verfügung, sodass ich die Gelehrten als Joker nutzen konnte. Das kam mir sehr entgegen.

Bei meinem zweiten Versuch bin ich leider gescheitert. Ich habe vier Aufgaben erfüllt, doch konnte nicht genügend Geld aufbringen. Hier gab es keine Schule, daher wollte ich versuchen die Universität nicht ganz so oft zu nutzen und stattdessen viele Kontore bauen, leider ist der Plan nicht ganz aufgegangen.

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Fazit:

Ich mag diese Variante, denn sie ist wirklich knackig und wenn man es noch schwieriger mag, kann man es so spielen, dass man die Aufgaben in der angegebenen Reihenfolge erledigen muss. Es ist hier genau wie in der kooperativen Variante sehr schwierig alles im Auge zu behalten, denn wenn ihr Orléans kennt, wisst ihr, dass es nicht ausreicht sich einer Aufgabe nach der anderen zu widmen. Man muss alles gleichzeitig beachten und darf nichts vernachlässigen, sonst schafft man es nicht. Die unterschiedlichen Aufgaben machen das Spiel abwechslungsreich. Auch hier gibt es die Varianz durch die immer anderen zur Verfügung stehenden Gebäude. Ich denke dieses Szenario wird man ohne ein bis zwei Gebäude allerdings nicht schaffen, daher ist es hier schon wichtig welche Gebäude zu Verfügung stehen und man muss seine Strategie ggf. daran anpassen. Außerdem liegen die Warenplättchen immer anders aus. Durch die abgespeckte Version der segensreichen Werke, ist es schwierig seine Gefolgsleute auszudünnen. So eine Gelehrten- oder Fischerflut kann einem ganz schön die Suppe versalzen.

Der Handelsreisende

In dieser Variante geht es darum vorgegebene Waren zu den Orten Vendôme, Chartres, Tours, Bourges und Argenton sur Creuze zu bringen.

Es gibt keine Bürgerplättchen, keine Kontore und keine Ereignisse, stattdessen muss bis Runde 10 immer ein Warenplättchen oder zwei Geld abgegeben werden und ab Runde 11 sogar zwei Waren oder vier Geld. Die Waren werden wie bei einem 4-Personen-Spiel auf dem Spielplan ausgeteilt und man besitzt wieder das Gebäude Marktstand von Beginn an, außerdem erhält man einen Ritter, einen Gelehrten und 10 Münzen.

Als Gebäude stehen hauptsächlich die zur Verfügung, die Waren erzeugen.

Die zehn Münzen zu Beginn des Spiels, stellen einen hübschen Puffer dar, um die Abgaben jede Runde zu zahlen. Hat man Weizen oder Käse im Überfluss, würde ich allerdings lieber das zahlen. Bei diesem Szenario ist definitiv die Verteilung der Waren auf dem Spielfeld entscheidend. Kommt sie mir entgegen, werde ich das Szenario vermutlich schaffen, tut sie das nicht, wird es extrem schwer. Dadurch dass sowohl die Orte als auch die dort abzugebenden Waren fest vorgeschrieben sind, hat man keinen Entscheidungs-Spielraum. Die Orte liegen außerdem so weit voneinander entfernt, dass es eh schon schwer ist alle während einer Partie zu erreichen, und dann wird man in jedem Fall noch Umwege in Kauf nehmen müssen, um die entsprechenden Waren zu bekommen. Dazu kommt, dass man Geld organisieren muss, denn man wird nicht alle Abgaben durch Waren erledigen können.

In meinen zwei Partien habe ich diese Variante nicht geschafft. Beim ersten Mal war es recht knapp, denn die Waren lagen ganz gut aus. Allerdings konnte ich den letzten Ort Tours nicht mehr erreichen, mir haben 1-2 Runden dafür gefehlt. Beim zweiten Versuch habe ich bei der Auslage schon bemerkt, dass das schwer zu schaffen wird, denn im oberen Bereich der Karte lagen weder Brokat noch Wolle. Wo soll man das zu Beginn des Spiels her bekommen, um es nach Chartes zu bringen? Und zuerst die anderen Orte zu beliefern, um ganz am Ende zurück nach Chartes zu fahren, scheint mir aufgrund der langen Strecke keine Option zu sein. Klar man muss dann den Marktstand bemühen, aber neun Münzen (für Brokat und Wolle) sind schon eine Hausnummer.

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Fazit:

Auch diese Variante hat ihren Reiz, denn man braucht sich weder um Kontore noch um Bürger zu kümmern. Allerdings ist mir der Ausgang des Spiels zu sehr von der Verteilung der Waren abhängig. Andere mögen gerade darin den Reiz sehen, doch ich verliere schon die Lust, wenn ich beim Aufbau des Spiels schon ahne, dass ich das kaum schaffen werde. Dennoch reizt es mich „den Handelsreisenden“ einmal alle Aufgaben erfüllen zu lassen, daher werde ich auch dieses Szenario sicher wieder spielen.

Abschließende Meinung zu allen Modi: 

Wie bereits gesagt ist Orléans eines meiner Lieblingsspiele, daher überrascht es wohl nicht, dass ich auch die Solo-Varianten als gelungen empfinde. Alle drei Modi haben ihren Reiz und alle fühlen sich anders an. Wieder ein Indiz dafür wie facettenreich dieses Spiel ist. Wenn ich hier ein paar „Mängel“ aufgeführt habe, ist das für mich Jammern auf hohem Niveau und sicher ist es Geschmackssache welches Szenario man selbst am Spannendsten findet. Mir persönlich gefällt das zweite Szenario „Die Hauptstadt Vierzon“ am Besten, da man hier die unterschiedlichsten Aufgaben meistern muss und es meiner Meinung nach am meisten Langzeitmotivation bietet. Der Würdenträger ist das einfachste Szenario und es macht Spaß mal ganz ohne Waren zu spielen. Das für mich schwächste aber schwierigste Szenario ist „der Handelsreisende“, denn das Abliefern von Waren bietet mir zu wenig Action. Liegen keine hilfreichen Gebäude aus, oder sind die Waren ungünstig verteilt, hat man hier kaum eine Chance. Die meiste Abwechslung hat man aber sowieso, wenn man wie ich nacheinander einfach alle Varianten spielt 🙂

Orléans Invasion ist für mich ein absoluter Pflichtkauf. Es bereichert das Spiel ungemein, schon allein für  die kooperative Variante lohnt sie sich. Nachher wollen wir noch das letzte Szenario ausprobieren, welches wir noch nicht getestet haben: Die Blütezeit, bei dem ein Zimmermann durch die Lande zieht. Ich bin gespannt.

Die zweite Erweiterung „Handel und Intrige“ haben wir leider noch nicht. Früher oder später werde ich mir diese sicher auch zulegen, aber momentan haben wir mit „Invasion“ noch genügend Futter 🙂

 

Ina zockt… zu zweit

20170618_194353Das Programm für den gestrigen Sonntag lautete: Spielen, Spielen, Spielen!

Zum Einstieg spielten wir zwei Runden Qwinto, ein echter Dauerbrenner bei uns zu Hause. In der ersten Runde würfelte niemand Zahlen über 14, sodass die hinteren Plätze leer blieben und das Spiel durch Fehlwürfe beendet wurde, nicht sehr befriedigend. Beim zweiten Spiel setzte ich dann 13er und 14er auf die letzten Plätze und schon hagelte es im Anschluss Würfelergebnisse mit 14+  😉

So habe ich leider beide Runden gegen meinen Freund verloren. Wir lieben Qwinto, es ist super einfach, kein Aufbau erforderlich und trotzdem kann man ein bisschen überlegen, wo man welche Zahlen am besten platziert.

Danach wollte ich Great Western Trail spielen. Wir besitzen es seit gut zwei Wochen und haben gestern ungefähr die fünfte Partie gespielt, leider habe ich bisher alle verloren. Scheinbar liegt mir das Spiel nicht.

Ich habe gestern versucht den Schwerpunkt auf Aufträge zu legen und habe auch das dazu passende Bahnhofsplättchen ergattert. Trotzdem gelang es mir nur vier Aufträge zu erfüllen, am Ende lagen keine passenden Aufträge mehr aus. Außerdem habe ich meinen Zug gut voran gebracht und habe um die Kurve rum noch zwei Scheibchen los bekommen. Und ich habe auf meinem Tableau schnellstmöglich die untersten Scheiben entfernt, um nutzlose Kühe entsorgen zu können. So habe ich vier 1er Kühe und eine 2er Kuh aus meinem Deck verbannen können. Leider ist es mir aber auf der Gegenseite nicht gelungen eine 4er oder 5er Kuh zu kaufen, nur mit 3er Kühen kommt man leider nicht weit, also habe ich es auch kein einziges Mal nach San Francisco geschafft.

Im letzten Zug habe ich noch 12 Punkte verschenkt, weil ich zwei Kühe abgegeben habe, um 4 Dollar zu erhalten, und damit nicht mehr auf 14 Punkte kam um dort eine wichtige Scheibe zu platzieren. Andreas hingegen konnte teurere Kühe abstauben und hat ebenfalls einige Aufträge erfüllt. Außerdem hat er mehr Punkte bei den Städten erreicht. Naja ich weiß wo meine Fehler lagen und gebe nicht auf, bis ich endlich ein Spiel gewinne 🙂

Im Anschluss hat sich mein Freund das Spiel Auf den Spuren von Marco Polo ausgesucht. Nachdem wir letzte Woche eine Partie zu viert gespielt haben, steht es wieder hoch im Kurs. Die Charaktere haben wir gestern zufällig verteilt. Ich habe den bekommen, der immer eine entsprechende Ware erhält, wenn jemand den Markt besucht. Andreas hatte den, der zu Beginn jeder Runde einen weißen Würfel und einen Auftrag erhält.

Meine Stadtauftragskarten waren beschi…… Damit gewinne ich meistens das Spiel, den es gelingt mir fast immer alle vier Städte zu erreichen. Gestern habe ich EINE unglaubliche Stadt erreicht, kam aber immerhin als erstes nach Beijing. Auch hier wollte ich gerne meine Siegpunkte hauptsächlich durch das Erfüllen von Aufträge erreichen, denn ich bekam ja regelmäßig Waren geschenkt. Ich konnte auch die meisten Aufträge erfüllen, und bekam immerhin die Sieben Sonderpunkte dafür. Ich habe in der letzten Runde allerdings drei Einsen gewürfelt und konnte damit weder Gold holen, noch quer über die Karte hopsen. Andreas gelang genau das, er führte im letzten Zug sechs Schritte aus und erreichte damit seine vierte Auftragsstadt. Ich versuchte noch durch Abgabe von Kamelen meine Würfelergebnisse zu verbessern, doch das gelang mir nicht und am Ende hatte ich immer noch schlechte Würfelergebnisse, aber keine Kamele mehr um überhaupt zu gehen oder Stadtaktionen zu bezahlen. Im Endeffekt erreichte ich insgesamt noch mehr Punkte als gedacht und verlor nur mit einem Punkt Rückstand.

Die Sonne kam raus und wir gingen auf den Balkon. Dort ist der Platz leider begrenzt, aber ich wollte trotzdem ausprobieren, ob wir Mombasa auf den kleinen Tisch kriegen. Ok, es war eine enge Angelegenheit, aber es hat gepasst 🙂

Mombasa hatten wir schon lange nicht mehr gespielt, daher mussten wir erst nochmal rein finden. Diamanten, Buchhalter, Bananen, Kaffee? Nach zwei Runden hatte man wieder alles verinnerlicht und es ging ganz gut von der Hand. Hier muss man wirklich aufpassen. Selbst wenn man sich einen Plan überlegt hat, muss man gut aufpassen, dass man alles in der richtigen Reihenfolge abspielt. Kaufe ich mit meinen Bananen zuerst eine Karte, kann ich sie nicht mehr dafür nutzen um in der Kolonie vorwärts zu gehen. Möchte ich zuerst in der Kolonie vorgehen, habe aber nicht die 5 Münzen für die erforderliche Hürde, macht das auch keinen Sinn. Hier ist Denksport angesagt! Leider hat sich ein Spielfehler eingeschlichen, denn ich habe ein „A-Buch“ auf eine Stelle gelegt, bei der man nur ein „B-Buch“ verwenden darf. So habe ich mir den entscheidenden Schritt für den fünften Kartenslot unbewusst vereinfacht. Am Ende des Spiels habe ich allerdings noch einen groben Fehler gemacht, indem ich zuerst die Kolonie ausgebreitet habe und vergessen habe zuerst wichtige Schritte in Mombasa vorzugehen. Sagen wir mal das war ausgleichende Gerechtigkeit. Am Ende konnte ich das Spiel gewinnen, nach Meinung meines Freundes zählt das aber nur bedingt 😉

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Dann kam eines unserer Lieblingsspiele auf den Tisch: Agricola. Wir entschieden uns dafür ohne die Moorbauern zu spielen, denn irgendwie kommt es uns durch die Zusatzaktionen und Brandrodungen sogar etwas einfacher vor.

Ich habe gleich einige Ausbildungen ausgespielt: Ich bekam immer ein Lehm zusätzlich, wenn ich Holz oder Lehm nahm, ich konnte beim Stallbau eine Nahrung zahlen, um diese Stall gleich kostenlos einzuzäunen und ich musste einmal pro Runde ein Holz weniger zahlen. So bekam ich sehr schnell eine kleine Weide, eine Kochstelle und ein paar Schäfchen zur Ernährung. Ackerbau ließ ich vorerst ganz außer acht. Ich baute zügig einen Raum an und später noch einen zweiten und dank „Adoptiveltern“ konnte ich meine neuen Familienmitglieder in der selben Runde noch einsetzen. So wuchs mein kleiner Bauernhof stetig an. In Runde 10 baute ich noch einen Pflug, um mit meinen Äckern doch noch vorwärts zu kommen und bekam so meinen Hof noch voll. Außerdem schafft ich es vier Steinhausräume zu haben. Insgesamt lief es ziemlich gut und ich konnte mit 52 zu 42 Punkten gewinnen. Andreas machte gegen Ende des Spiels einen Fehler, indem er mir alle Tiere überließ. So bekam ich die Weiden noch voll und ihm fehlten Schweine. Immer wieder ein ganz tolles Spielerlebnis!

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Abschließend habe ich mir noch ein Spiel gewünscht: Pandemie.

Mein Freund war sehr überrascht, dass dieser Vorschlag von mir kam, denn ich bin nicht der größte Pandemie-Fan. Allerdings hatten wir vor kurzem Freunden von der Legacy-Variante erzählt und da habe ich wieder Lust drauf bekommen. Also nicht lange gefackelt: Pandemie ausgepackt, losgelegt. Auch hier wählten wir die Charaktere zufällig: Andreas konnte eine bereits genutzte Aktionskarte noch einmal nutzen und ich konnte an meinem Standort ein Forschungszentrum bauen, ohne eine Karte abzuwerfen. Da wir diese Kombination eher als schwach empfanden, haben wir nur vier Epidemie-Karten in den Stapel gemischt. Und es lief erstaunlich gut. Wir konnten super schnell Schwarz ganz ausrotten, aber Asien machte uns schwer zu schaffen. Andreas bekämpfte die Seuche in sämtliche Städten und ich wanderte in der restlichen Welt umher, um dort aufzuräumen. Dank meiner Fähigkeit baute ich hier und da Forschungszentren, um besser reisen zu können. Und so trafen wir uns regelmäßig um eine Karte zu tauschen. Generell hatten wir aber auch Kartenziehglück, meist hatte einer von beiden bereits vier Karten einer Farbe. So konnten wir nach nur drei Ausbrüchen alle Seuchen besiegen und haben die Welt vor Schlimmerem gerettet. Pandemie ist kein schlechtes Spiel, aber so richtig zündet es bei mir nicht. Ab und zu spiele ich trotzdem gerne eine Runde. Ich muss mich mal bezüglich der Erweiterungen schlau machen. Bereichen sie das Spiel grundsätzlich oder gibt es einfach mehr Charaktere, eine zusätzliche Seuche, etc.?

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Natürlich freue ich mich schon wie Bolle auf Pandemic Legacy Season 2.

Das war insgesamt ein toller Spiele-Sonntag! Was kam bei euch tolles auf den Tisch?